Foto: Bernd Zöllner, ZDF
Von Christian Schröter, 30. Juni 2022, Lesedauer 2 Minuten, 23 Sekunden
3sat zeigt Doku Serie »Art is a State of Mind« über den Künstler und Netzwerker Bernhard Zünkeler
Mainz (ots)
Mit Kunst das Bewusstsein verändern und dem etablierten #Kunstmarkt den #Kampf ansagen: »Art is a State of Mind« von Aljoscha Pause (»Being Mario Götze«, »Inside Borussia Dortmund«, »Wie ein Fremder"«) folgt dem #Künstler, #Kurator und #Netzwerker sowie ehemaligen Arbeitgeberanwalt Bernhard Zünkeler über neun Jahre beim Aufbau eigener Artlabs und Künstlerkollektive sowie beim Etablieren eines Netzwerks mit Gleichgesinnten zwischen Los Angeles, Havanna und Berlin. #3sat zeigt die sechsteilige #Dokumentarfilm #Serie am Samstag, 11. Juni 2022, ab 20.15 Uhr in Erstausstrahlung (355 Minuten). Der Film wird 7 Tage vor und 90 Tage nach Ausstrahlung in der 3sat #Mediathek zu sehen sein.
Wer #Kunst leben will, muss ins absolute Risiko gehen: Bernhard Zünkeler möchte mit Kunst die Welt verändern, überkommene Denkmuster ablegen und dem Kunstmarkt seine Vision einer gesellschaftlich wirksamen Kunst entgegensetzen. Der Wirtschaftsjurist kündigt seinen Job als Arbeitgeberanwalt und versucht, sich in der Kunst neu zu erfinden. In Los Angeles gründet er das Kunstlabor #ESMOA, mit dem er kommunale Prozesse beeinflussen möchte. Und er reist nach Havanna, um dort mit einheimischen Künstlerinnen und Künstlern ein Netzwerk zu etablieren. Zünkeler installiert mit einem kubanischen #Künstler einen Radiosender im Death Valley und deklariert Berlin als »Weltfreiheitshauptstadt«. Doch schnell stößt er an seine Grenzen: Nicht jeder ist bereit, seinen radikalen Weg mitzugehen. Zünkeler entschließt sich zu einer Auszeit in der kanadischen Wildnis. Mit neuer Kraft unternimmt er einen weiteren Versuch, auch in Kuba eine künstlerische Keimzelle zu gründen. Zünkeler will die Schnittstellen zwischen Kunst und #Wissenschaft neu vermessen. Er sucht Kooperationsmöglichkeiten mit Frank Heppner, dem Leiter der Neuropathologie an der Charité. Auch bei seinen Gesprächen mit der Schriftstellerin Cornelia Funke und in seiner neuen Ausstellung in Los Angeles widmet sich Zünkeler seinem nun zentralen künstlerischen Forschungsprojekt: einem Koordinatensystem der Kreativität. Mit #Drucker #Legende Jim Reid und dem #Graffiti #Künstler Big Sleeps reist er von Los Angeles nach Havanna. Gemeinsam versuchen sie, in Kuba ein künstlerisches Hauptquartier zu installieren und endlich das von Zünkeler skizzierte Dreieck zwischen Berlin, Los Angeles und Havanna zu vollenden. In Havanna tritt die Krise der kubanischen Gesellschaft immer stärker zutage. Bernhard Zünkeler reagiert mit künstlerischen Aktionen. Und auch in Berlin beschäftigt ihn die Frage, was Kunst sein kann und muss: für das Glück des Einzelnen und für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Mit den »Freeters« will er nun in Deutschland ein Künstlerkollektiv etablieren.
Bereits in seinen bisherigen Arbeiten hat Filmemacher Aljoscha Pause einen speziellen und sensiblen Umgang mit radikal kreativen Menschen gezeigt. Diesmal stellt er mit Bernhard Zünkeler die Frage, was Kunst heute sein kann und was sie sein muss.