Über 400 Grundschulkinder trafen sich zum Aktionstag »Tiere der Bibel« im Dortmunder Zoo. Zum Auftakt feierten sie gemeinsam einen Wortgottesdienst. Foto: Besim Mazhiqi, Erzbistum Paderborn
Von Christian Schröter, 2. Juli 2022, Lesedauer 3 Minuten, 10 Sekunden
Mehr als 400 Grundschulkinder beim Aktionstag »Tiere der Bibel« im Zoo Dortmund
Die bedrohte Schöpfung und die Verantwortung für den Naturschutz standen heute, 1. Juni 2022, im Mittelpunkt des Aktionstages »Tiere der Bibel«. Dazu hatte das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Kooperation mit dem Erzbistum Paderborn und dem Zoo Dortmund eingeladen. Bei dem Großereignis trafen sich mehr als 400 Kinder im Dortmunder Zoo. Mit den Mädchen und Jungen feierten Weihbischof Hubert Berenbrinker, emeritierter Weihbischof in Paderborn, und Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, einen Wortgottesdienst. Anschließend segneten sie die Nashörner im Zoo und nahmen Patenschaften für ein Nashorn, einen Pfau und einen Esel entgegen.
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, der sich lange auf den Aktionstag gefreut hatte, konnte aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung nicht persönlich in Dortmund dabei sein. Die Kinder schickten ihm gemeinsam Grüße aus dem Dortmunder Zoo nach Paderborn.
Im Auftrag von Erzbischof Becker segnete Weihbischof Hubert Berenbrinker gemeinsam mit Monsignore Georg Austen die Nashörner. »Die Geschichte von der Arche Noah ist alt, aber ganz aktuell, denn auch heute ist die Schöpfung bedroht«, hatte Weihbischof Berenbrinker im Gottesdienst erklärt. »Gott hat versprochen, sich um die Tiere und die Schöpfung zu kümmern. Das sollen wir auch tun.« Zusammen mit den Kindern betete Weihbischof Berenbrinker um Mut und Kraft, »dass wir so miteinander leben, dass für alle genug da ist und dass wir in Frieden leben.«
Patenschaften für #Nashorn, #Pfau und #Esel
Stellvertretend für Erzbischof Becker nahm Weihbischof Berenbrinker die Patenschaft für ein Nashorn sowie einen Pfau, das Symboltier des Erzbistums Paderborn, entgegen. Monsignore Austen übernahm die Patenschaft für einen Esel. »Ein Esel ist belastbar, sanftmütig und gütig. Jesus hätte sich kein besseres Tier für den Einzug nach Jerusalem aussuchen können. Wir können alle ‚Esel‘ sein, in dem wir unser Mitgefühl füreinander zum Ausdruck bringen und als ›Christusträger‹ die Frohe Botschaft in die Welt von heute tragen«, so Austen über sein neues Patentier.
Für Umgang mit Schöpfung sensibilisieren
»Über 400 Grundschulkinder aus dem ganzen Erzbistum Paderborn konnten sich auf spielerische Weise mit biblischen Themen auseinandersetzen. Es geht uns darum, Kinder für einen bewussten Umgang mit der Schöpfung zu sensibilisieren, ganz im Sinne der Schöpfungsenzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus. Die Tiere sollen als Mitgeschöpfe bewusst wahrgenommen werden. Ebenso soll auf diese Weise ein sympathischer Zugang zur Bibel eröffnet werden, denn darin spielen an vielen Stellen Tiere eine Rolle«, erklärte Monsignore Austen.
Die Idee des Aktionstages »Tiere der Bibel« ist im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe 2010 entstanden. Seither haben insgesamt fast 10.000 Kinder und Gäste an »Tiere der Bibel«-Tagen teilgenommen. »Viele Tierarten finden nur noch im Zoo ein ungestörtes, lebenswertes Zuhause. Hier müssen sie nicht um ihren Lebensraum fürchten«, sagte Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter, der die Dringlichkeit zum Schutz der verschiedenen Tierarten zum Ausdruck brachte.
Gottesdienst, Bühnenprogramm, tierische Rallye
Zwischen Löwen und Kängurus feierten die Kinder am Morgen auf der Aktionswiese den Wortgottesdienst mit Weihbischof Hubert Berenbrinker und Monsignore Georg Austen. Die Moderation für das bunte Bühnenprogramm übernahm #TV Moderator Juri Tetzlaff, bekannt vom Kinderkanal KIKA. Der Kinderliedermacher Reinhard Horn spielte Gitarre und sang mit dem Projektchor der Grundschule Sankt Michael Paderborn. Mit einer tierischen Rallye erkundeten die Mädchen und Jungen den Zoo mit seinen vielen verschiedenen Tierarten.
Statement zum Aktionstag von Erzbischof Hans-Josef Becker
»Wenn wir Tiere wie die Nashörner für immer auslöschen, verlieren wir etwas von ihrer Botschaft Gottes an uns. Gott will, dass wir friedlich in unserem gemeinsamen Haus – der Erde – miteinander leben: Denn wir kommen alle aus derselben Arche Noah!«