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Margot Spielmann Preis 2022, Jugendgeschichtswettbewerb des Jüdischen Museums Westfalen

Von Christian Schröter, 8. Juli 2022, Lesedauer 2 Minuten, 56 Sekunden

Margot Spielmann Preis 2022, Jugendgeschichtswettbewerb des Jüdischen Museums Westfalen

Das Schuljahr 2021/2022 geht in die Endphase. Nach 2 »unnormalen« Jahren gab es wieder ein mehr oder weniger normales Unterrichtsjahr. Es wurden Facharbeiten geschrieben und sicherlich an vielen Schulen wieder Projekte geplant und realisiert. Deshalb schreibt das Jüdische Museum Westfalen auch in diesem Jahr einen Wettbewerb für Projekte und Facharbeiten aus, und das bereits zum vierzehnten Mal.

Zum Margot Spielmann-Preis können Projekten unter anderem zu den Themen Judentum (jüdische Geschichte, jüdische Religion und Kultur), Nationalsozialismus oder Antisemitismus und Rassismus eingereicht werden. Die Projekte dürfen aus allen Jahrgangsstufen stammen. Sollten Sie ein Projekt im vergangenen Jahr realisiert haben, dürfen Sie es gern bei uns einreichen, bitte mit aussagefähigen Unterlagen wie Manuskripten, #Fotos, #Tondokumente oder Videos.

Des Weiteren können wieder Erstlingsarbeiten junger #Forscher (Jahresarbeiten, Facharbeiten) eingereicht werden. Dazu sind die #Schüler der Oberstufenjahrgänge aller Schulformen aus Westfalen und dem Rheinland aufgerufen, ihre Facharbeiten oder Wettbewerbsbeiträge, die einen thematischen Bezug zur deutsch jüdischen beziehungsweise lokalen jüdischen Geschichte und Gegenwart oder zur Religion haben, sich aber auch mit Themen aus der Zeit des Nationalsozialismus befassen können, beim Jüdischen Museum Westfalen einzureichen. Möglich sind u.a. auch Arbeiten aus dem Deutschunterricht zu Werken jüdischer Autoren wie Joseph Roth, Franz Kafka, Vicky Baum oder mit jüdischem Inhalt oder aus weiteren Fächern wie Religion, #Praktische #Philosophie et cetera.

Eine erfahrene Jury aus Deutschlehrern und Geschichtslehrern und Historikern wird die Beiträge eingehend prüfen und je bis zu 3 Einzelarbeiten und Projekte zur Prämierung vorschlagen. Die Preise bestehen in Büchern zur jüdischen #Geschichte und #Kultur sowie Gutscheinen für Museumsbesuche einschließlich museumspädagogischer Programme. Zudem erhalten alle Preisträger eine Urkunde.

Die eingereichten Arbeiten sollten bitte mit einem kurzen Anschreiben versehen werden, das den Verfasser/die Verfasserin der Arbeit mit Namen, Adresse, Emailadresse und Schulanschrift sowie Alter und Jahrgangsstufe nennt. Die Arbeiten können auch als #PDF Datei gemailt oder auf einem Datenträger eingereicht werden. Gleiches gilt auch für die Projekte.

Einsendeschluss 31. Juli 2022

Die Jury wird die Ergebnisse des Wettbewerbs Ende November bis Anfang Dezember 2022 in einer Feierstunde im Museum vorstellen und die Urkunden und Preise überreichen.

Wer war Margot Spielmann?

Margot war ein jüdisches Mädchen aus Gelsenkirchen, geboren am 21. Mai 1926. 1942 wohnte sie mit ihrer Mutter Luise Totenkopf, dem Stiefvater Curt Totenkopf und ihrer Großmutter Henriette Breuer in einem sogenannten #Judenhaus in der Augustastraße 7 in Gelsenkirchen.

Luise und Curt Totenkopf versuchten, zusammen mit ihrer Tochter Margot in das unbesetzte Frankreich zu fliehen, wurden aber auf der Flucht verhaftet. Das schwer zuckerkranke Mädchen erlitt einen Schock und kam in ein Krankenhaus in Mülhausen, während ihre Eltern getrennt und deportiert wurden. Ihre Mutter saß bis zu ihrer Deportation im Gefängnis in Münster ein. Margot verblieb im Krankenhaus in Mülhausen. Dort verstarb sie vermutlich im Spätherbst 1942 im Alter von 16 Jahren. Die behandelnde Ärztin teilte später mit, dass Margot – vor ihrem #Abtransport – in ein tiefes Koma gefallen sei. Man habe sich bewusst nicht mehr um die #Rettung bemüht, um ihr #Deportation und #Ermordung zu ersparen.

Das #Jüdische #Museum Westfalen zeigt in seiner Dauerausstellung ein Poesiealbum von Margot Spielmann. Unter den Eintragungen finden sich die Namen weiterer junger Mädchen, die ebenfalls deportiert und ermordet wurden. »Mit der Benennung des Jugendgeschichtspreises nach Margot Spielmann möchten wir die Erinnerung an sie und viele andere Jugendliche aus der Region wachhalten.«

Jüdisches Museum Westfalen Online

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