Von Christian Schröter, 8. August 2022, Lesedauer 1 Minute, 30 Sekunden
»Brot wird und muss teurer werden«, deutsche Großbäckerei Lieken geht von weiter steigenden Preisen aus
Berlin (OTS)
Die #Großbäckerei #Lieken, einer der größten deutschen #Hersteller, erwartet für die kommenden Monate einen weiteren Anstieg der Preise für #Brot und andere #Getreideprodukte. »Brot wird und muss teurer werden«, sagte Lieken CEO Christian Hörger im #Podcast »Die Stunde Null« von #Capital und #NTV. Er gehe von einer Preissteigerung zwischen »10 und 20 Prozent« im Vergleich zu heute aus.
Der zweitgrößte Großbäcker Deutschlands und Konkurrent von Harry ist unter anderem für seine Marken #Golden #Toast und Lieken #Urkorn bekannt. Mit 20 Kilo pro Kopf im Jahr 2020 ist Brot nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung das am häufigsten konsumierte Nahrungsmittel in Deutschland.
Die Preissteigerung wird nach Ansicht Hörgers von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die vor allem mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammenhängen. Die westlichen Wirtschaftssanktionen erschweren russische Weizenexporte nach #Europa, während Russlands Krieg zugleich verhindert, dass ukrainisches Getreide ins Ausland transportiert werden kann. »Zusammen machen sie sicherlich um die 20 bis 25 Prozent des weltweiten Marktes aus«, sagt Hörger. Zu Beginn des Krieges stellte sich daher bei Lieken die Frage: »Selbst wenn wir Verträge haben, kriegen wir dann auch physisch das #Mehl, das wir geordert haben, nur weil wir einen Vertrag haben?«
Inzwischen ist zumindest die Furcht vor Lieferausfällen geringer geworden, auch wenn das Preisproblem bleibt. »Wir werden gut beliefert, wir kriegen alles, aber wir haben einen Zeitversatz, der sehr, sehr viel Geld kostet«, sagt Hörger. »Wir werden deutlich mehr als 150 Millionen Euro für Mehl ausgeben« – mehr als doppelt so viel wie bei einem normalen Jahr. 2021 produzierte das Unternehmen in seinen sieben Werken etwa 500.000 Tonnen Brot, und brauchte dafür rund 270.000 Tonnen #Weizen.