Von Christian Schröter, 21. August 2022, Lesedauer 0 Minuten, 51 Sekunden
Stern Exklusiv, Anwalt von Stephan Ernst im Stern Gespräch, »Der Freispruch ist ziemlich solide«
Hamburg, 21. Juli 2022
Im vergangenen Jahr wurde der Neonazi Stephan Ernst vom Oberlandesgericht Frankfurt wegen Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zu lebenslänglich mit möglicher anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. In der kommenden Woche beginnt die #Revisionsverhandlung vor dem #Bundesgerichtshof.
Im Stern Gespräch zeigt sich sein Anwalt Mustafa Kaplan zuversichtlich, dass Ernsts Wegbegleiter Markus H. als Mittäter überführt werden könnte und dass es beim Freispruch in einem weiteren Fall bleiben werde. Ernst war auch des versuchten Mordes an einem irakischen Flüchtling angeklagt.
»Der Freispruch«, sagt sein Strafverteidiger, »ist ziemlich solide.« Er sei überzeugt, dass sein #Mandant glaubhaft bereue und im Aussteigerprogramm auspacke über die rechte Szene. Spektakuläre Mandate wie dieses haben den Sohn türkischer Gastarbeiter Freundschaften gekostet. »Als ich den türkischen Präsidenten gegen Jan Böhmermann vertrat, waren meine damalige Frau und einige Freunde empört. Der Fall Ernst war dann eine Art Brandbeschleuniger.«