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Junge Bläserphilharmonie NRW. Foto: JBP NRW

Kultur Räume Gütersloh, Programm im September 2022

Von Christian Schröter, 5. September 2022, Lesedauer 17 Minuten, 30 Sekunden

Kultur Räume Gütersloh, Programm im September 2022

Junge Bläserphilharmonie NRW, Fast and Furious

Wer einen schnellen wilden Ritt durch die sinfonische #Musik für #Blasorchester nicht scheut, der ist hier richtig. Das neue Programm der Jungen Bläserphilharmonie NRW startet mit einer glanzvoll rhythmischen Ouvertüre des US Amerikaners James Barnes von 1992. Es folgt John Mackeys furioses #Solokonzert für Sopransaxophon und Bläserensemble, das 2007 von der Bläsersinfonie in Dallas uraufgeführt und dort zu Recht bejubelt wurde. Lukas Stappenbeck übernimmt den Solopart, für den der Komponist sich umfangreiche Gedanken zu den Möglichkeiten und Klangfarben eines Saxophons gemacht hat. »The sax can play some monster-difficult stuff«, so die Aussage Mackeys.

Der zweite Konzertteil beginnt mit einem kurzen Stück, das der Jungen Bläserphilharmonie NRW buchstäblich auf den Leib geschnitten ist, denn es ist die von Alexander Reuber komponierte Trailermusik zum neuen Image-Video des Ensembles. Danach geht’s gleich weiter mit äußerst expressiver Kraft, denn der Komponist David Gillingham ist in der Musikwelt für emotionale Extreme bekannt und seine Stücke gelten als wahre Publikumsmagnete. »With Heart and Voice« ist ein perfektes Beispiel für Gillinghams Meisterschaft und für die Kunst, durch Musik die unterschiedlichsten Gefühle zu erwecken. Mit der vierten Symphonie des großen amerikanischen Komponisten für Blasmusik Alfred Reed endet das Konzert. Das Stück hat drei Teile, die sehr kontrastreich und vielfarbig sind. Das Orchester wandert ebenso durch lyrische wie durch perkussiv schwungvolle Passagen und kommt mit einer Tarantella zu einem brillanten Finale.

  • Programm Fast and Furious
  • James Barnes, Symphonic Overture
  • John Mackey, Concerto for Soprano Sax and Wind Ensemble

  • Pause

  • Alexander Reuber, Trailermusik JBP
  • David Gillingham, With Heart and Voice
  • Alfred Reed, Fourth Symphony

Sonntag, 4. September 2022, 17 Uhr, Stadthalle, großer Saal, Dirigent und Moderation Timor Oliver Chadik, Solist Lukas Stappenbeck, Saxophon

SchLaDo, Wildes Holz, Grobe Schnitzer

Grobe Schnitzer sind aus dem Leben nicht wegzudenken. Gerade bei Instrumenten aus Holz. Wer hat eigentlich dem Kind die Blockflöte geschenkt? Das ist eine Frage, die sich manche Eltern ein Leben lang stellen. Vor allem, wenn das Kind dann die Flöte nicht mehr aus der Hand legt und zusammen mit anderen eine Band gründet.

Virtuoseakustische #Live #Konzerte ohne Genre-Grenzen, spontane Komik und kraftvolles Spiel sind seit über 20 Jahren die Markenzeichen von »Wildes Holz«. Im neuen Programm zeigen sie zudem ihr musikalisches Draufgängertum. Denn wer Fehler vermeidet, macht alles richtig. Aber wer Fehler kultiviert, der macht Musik. Oder eben grobe Schnitzer. Man muss sich halt auch mal was leisten.

Donnerstag, 15. September 2022, 20 Uhr, Stadthalle, kleiner Saal

Jürgen B. Hausmann, Jung, wat biste jroß jeworden!

Seit 20 Jahren begeistert Jürgen B. Hausmann nun schon mit seinem wunderbaren Kabarett »direkt von vor der Haustür«. Das möchte der Kabarettist natürlich auch mit dem Publikum feiern – mit seinem Jubiläumsprogramm »Jung, wat biste jroß jeworden!«.

Herrlich überdreht und doch wie aus dem Leben gegriffen – Hausmann hat seine Beobachtungen und Erfahrungen wieder einmal in urkomische Anekdoten verpackt. Sein Kabarett entspringt direkt den Wohnzimmern, Vereinsheimen und Hobbymärkten unseres Landes, seine Figuren stammen aus der Familie, von nebenan oder laufen ihm zufällig über den Weg. Und die Reaktionen im Publikum offenbaren, dass sich wohl der ein oder andere wiedererkennt …

Gerade darin liegt die große Stärke von Jürgen B. Hausmann. Denn dank seiner ausgezeichneten Beobachtungsgabe und seines Gespürs für Komik verwandelt der Kabarettist alltägliche Situationen und Menschen wie Du und ich in treffsichere, amüsante Geschichten und echte Originale. Oder verarbeitet sie in seinen herrlichen Gesangsnummern, bei denen ihn sein langjähriger musikalischer Partner Harald Claßen unterstützt.

Freitag, 16. September 2022, 20 Uhr, Stadthalle, großer Saal, Karten für den 11. September 2020 und den 24. September 2021 behalten ihre Gültigkeit oder können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie erworben wurden.

Vocatium Gütersloh 

Die Vocatium Gütersloh ist eine Fachmesse für Ausbildung und Studium, die Unternehmen, Fachhochschulen und Hochschulen, Akademien sowie Institutionen mit jungen Menschen zum Thema Berufswahl in den persönlichen Dialog bringt. Alleinstellungsmerkmal der Messe sind gut vorbereitete und terminierte Gespräche zwischen Schülern und Ausstellern. Qualität und Nutzen des Beratungsgesprächs sind dadurch sowohl für die Aussteller als auch die Jugendlichen besonders hoch.

Vor der Vocatium Messe werden die Schüler im Unterricht durch das Gütersloher Team des Veranstalters IFT Institut für Talententwicklung auf den Messebesuch vorbereitet. Im Anschluss daran organisiert das IfT für die Schüler passgenaue, ihren beruflichen Interessen und Wünschen entsprechende Einzeltermine mit den Ausstellern. Diese individuellen Termine erhalten die Schüler 14 Tage vor Messetermin, damit sie sich gezielt mit Fragen und gegebenenfalls einer Bewerbungsmappe auf ihr Gespräch vorbereiten können. Spontanbesucher ohne Termine sind ebenfalls herzlich willkommen. Neben den persönlichen Gesprächen mit den Ausstellern wird allen Besuchern ein informatives Vortragsprogramm geboten.

Das einzigartige Messekonzept mit terminierten Gesprächen hat sich deutschlandweit an 75 Standorten durchgesetzt. Der Veranstalter blickt dabei auf 22 Jahre Erfahrung zurück und motiviert jährlich 4.000 junge Menschen ihre Talente zu erkennen, zu entwickeln und ihre Berufswahl und Studienwahl gut vorzubereiten.

20. und 21. September 2022, 8.30 bis 15 Uhr, Stadthalle Gütersloh

Chinesischer Nationalcircus, China Girl, Liebe ist stärker als Blut

Das Acrobatical mit der Musik von David Bowie und den artistischen Sensationen des Chinesischen Nationalcircus. Treffen sich die deutschen Produzenten Hermjo Klein und Raoul Schoregge, dann verbinden sich 25 Jahre Riverdance, 30 Jahre Chinesischer Nationalcircus, 35 Jahre Clown und 55 Jahre Showerfahrung. Auf der Suche nach neuen Präsentationswegen von Shows hatte das fast zwangsläufig zur Folge, die Visionen einer Menschenverbindenen und Kulturverbindenden Akrobatikshow mit dem einmaligen musikalischen Erbe der Kunstikone David Bowies zu unterlegen. Das Ergebnis ist China Girl, eine circensische Theatershow, mit der sich nun die chinesische Weltklasseakrobatik im neuen Gewand weltweit in die Herzen des Publikums begibt. Die Handlung ist eine Übertragung von William Shakespeares Romeo und Julia nach New York City. Ewige #Liebe und verhängnisvolle Feindschaft zwischen heruntergekommenen Hinterhöfen, Garküchen, Ramschläden und Edelrestaurants von Manhattans Chinatown. Mehr

Sonntag, 25. September 2022, 16 Uhr, Stadthalle, großer Saal, Karten für den 9. März 2022, behalten Ihre Gültigkeit oder können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, bei der sie erworben wurden

Moving Shadows, die Mobilés, 40 Jahre Jubiläumstour

Nach ihrem Sieg beim französischen Supertalent haben die Mobilés mit ihren »Moving Shadows« das Publikum weltweit begeistert. Jetzt ist die Zeit reif für neue Abenteuer aus der Schattenwelt. Die Mobilés haben wieder ein rauschendes Fest für die Sinne inszeniert. Liebend, leidend, tanzend, turnend, poesievoll und witzig verzaubern sie ihr Publikum – schwarz, weiß und in Farbe. Schatten, die die Welt begeistern.

40 Jahre »on Stage«! 40 Jahre begeistertes Publikum! 40 Jahre jung!

»Die Mobilés« faszinieren, berühren und begeistern ihr Publikum seit ihrer Gründung. Höhepunkt vieler Auszeichnungen: Der Gewinn des französischen Supertalents in Paris. Seitdem verzaubern die Kölner Kreativen auch weltweit die Menschen. Sieben Artisten, eine Leinwand, dazu Licht und Musik, mehr braucht es nicht für eine traumhafte Reise zum Beispiel in unsere menschliche Entstehungsgeschichte, die Höhepunkte der modernen Musik oder in das Höher, Schneller und Weiter des Sports. Mit filigranen Bildern umgarnen die Artisten, Tänzer und Pantomimen ihr Publikum. Die Moving Shadows kreieren mit erstaunlicher Präzision und verblüffender Leichtigkeit einen poesievollen Bilderreigen aus fließenden Körpern, wirbeln temperamentvoll ins Licht und verschwinden wieder in der geheimnisvollen Tiefe des Raumes. Hinter der Leinwand verschmelzen ihre Körper zu Landschaften, Tieren und Gebäuden, vor der Leinwand verzaubern die Schatten ihr Publikum. Das virtuose Formenspiel entführt in eine wunderbare Welt und trifft mitten ins Herz. Beim weltgrößten #Comedy Festival »Juste pour rire« in Montreal begeisterten sie mit Moving Shadows nicht nur das Live Publikum und die #TV Zuschauer, sondern auch die Jury. Sie gewannen gleich zwei von insgesamt 6 Preisen, den »Kreativitätspreis« und den Publikumspreis »Sieger der Herzen«. Das ist im Laufe der 30 jährigen Festival Geschichte noch keiner anderen Gruppe gelungen!

Freitag, 30. September 2022, 20 Uhr, Stadthalle, großer Saal, Karten für den 27. Oktober 2021 behalten ihre Gültigkeit oder können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie erworben wurden

Theater Extra, Encuentro Quartett

Das spanische Wort »Encuentro« bedeutet soviel wie »Begegnung«. Daniel Le Van Vo, gebürtiger Franzose mit vietnamesischen Wurzeln, und Osvaldo Hernandez aus Kuba: Zwei studierte Gitarristen treffen auf die kubanische Sängerin Osiris Strauß-Peréz und den deutschen Percussionisten Marcus Maria Köster. Auf musikalisch hohem Niveau, achtsam und mit viel Gefühl, Virtuosität, Groove und Spaß an der Musik lädt das Quartett zu einer spannenden Reise von Frankreich über Spanien bis nach Kuba ein, um Klassik, Gipsy, Jazz und lateinamerikanische Musik zu genießen.

Sonntag, 4. September 2022, 11 Uhr, Theater, Studiobühne, eine Veranstaltung der Musikschule für den Kreis Gütersloh

Theaterspionage, Bürgerbühne, Die Werkstatt

Unter dem Dach des Vereins Bürgerbühne Gütersloh findet die »Bürgerbühne Werkstatt« statt. Ein Angebot für alle ab 18 mit Lust am regelmäßigen Theaterspielen mit anderen Theaterenthusiasten, mit oder ohne Vorkenntnisse. In jeder Spielzeit wird ein bereits bestehendes Werk der Theaterliteratur einstudiert und aufgeführt. Die Produktion für 2022/2023 wird vor den Sommerferien 2022 bekannt gegeben.

Montag, 5. September 2022, 19 bis 21 Uhr, Theater, Studiobühne, jeweils Montags bis Juni 2023, Kontakt Bürgerbühne per E Mail an buergerbuehneguetersloh@gmail.com, Anmeldung bei Anna Lena Friedrichs, Telefon +495241864148, E Mail 
annalena.friedrichs@guetersloh.de

Jugendtheater, Being seen

1999, als die Gewalt und Unruhe vor der zweiten Intifada immer mehr zunahmen, reagierte eine Gruppe kreativer Jugendlicher ganz unerwartet: Sie nahmen Clownsnasen und verwandelten lokale Witze und Anekdoten in Clowns Stücke. 2004 bildete die Gruppe die Organisation »Assirk Assaghir« (Der kleine Zirkus), aus der die Nablus Circus School hervorging. Die jungen Künstlerinnen und Künstler knüpften Kontakte zu europäischen Zirkuseinrichtungen, wodurch die Organisation Unterstützung in Ausbildung und Ausrüstung sowie Einladungen ins Ausland erhielt. Die »Nablus Circus School« betreut derzeit mehr als 100 Schüler am Standort in Nablus, erreicht mehr als 200 in Workshops außerhalb von Nablus, und mehr als 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene besuchen jedes Jahr ihre Aufführungen.

Dienstag, 6. September 2022, 19.30 Uhr, Theater, Studiobühne, Zirkustheater, Nablus Circus School, Palästina, Kinderkulturkarawane 2022 in Zusammenarbeit mit der Anne Frank Gesamtschule und »Begegnung«, Stiftung Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk, für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre

Doors (No Exit), ein dubioses Schauspiel mit Musik

Der Musiker Joe sucht Inspiration für das schwierige zweite Album. Ada studiert Soziologie, schreibt ihre Bachelorarbeit zum Thema »Kill your idols – Die Diskrepanz im Verhalten von Genie und Mensch« und ist Sängerin von »LEK« (Lesbisches Elektronik Kollektiv). Unabhängig voneinander melden sie sich auf eine versteckte Anzeige im Internet, die für einen Aufenthalt in dem Appartement in der Pariser Rue Beautreillis wirbt, in dem Jim Morrison starb. Eine verhängnisvolle Entscheidung, denn die Geister, die Morrison rief, haben das Haus offenbar niemals verlassen. Als schließlich Valeria, von einem undurchsichtigen Liftboy hereingebracht, dazustößt, die sich »Angel« nennt und an einem Musical über Morrison arbeitet, artet die Unternehmung endgültig in einen unberechenbaren Trip mit ungewissem Ausgang aus.

In Anlehnung an Jean-Paul Sartres »Geschlossene Gesellschaft« (englischer Titel: »No Exit«) taucht das Stück mit viel Musik tief in den Kosmos Jim Morrisons ein. »People are strange«, das soll sich anhand dieser Begegnung in Paris facettenreich widerspiegeln, wo der mysteriöse Tod des Doors-Frontmanns, Lyrikers und Idols von Generationen ihn vor 50 Jahren endgültig zur Legende werden ließ.

Samstag, 3. September 2022, 19.30 Uhr (anschließend Premierenfeier), Sonntag, 4. September 2022, 19.30 Uhr, Mittwoch, 7. September 2022, 19.30 Uhr, Theater, Theatersaal, von Fink Kleidheu, Songtexte Tilman Rammstedt, Theater Gütersloh, Uraufführung, Regie Christian Schäfer, Bühne Jörg Zysik, Kostüme Anna Sun Barthold Torpai, Musikalische Leitung Svavar Knútur, Dramaturgie Laurent Gröflin, es spielen Christine Diensberg, Svavar Knútur, Lucie Mackert, André Rohde

Vier Jahreszeiten, Diana Damrau, Xavier de Maistre, Liederabend

Seit ihrem Bühnendebüt vor 25 Jahren ist die Sopranistin Diana Damraueine der gefragtesten Künstlerinnen auf den internationalen Konzertpodien mit »Residencies« unter anderem in Londons Barbican Centre sowie Silvesterkonzerten der Berliner Philharmoniker. Neben ihrem umfangreichen Repertoire im Lyrischen und im Koloraturfach ist die Exklusivkünstlerin von Warner Classics/Erato auch immer wieder mit zeitgenössischem Repertoire auf der Opernbühne zu erleben und gehört zudem zu den bedeutendsten Liedinterpretinnen unserer Zeit.

Diana Damrau ist Kammersängerin der Bayerischen Staatsoper (2007), Trägerin des Bayerischen Maximilian-Ordens für Wissenschaft und Kunst (2010) und des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland (2021). Mehrmals wurde sie zur Sängerin des Jahres gewählt (Opernwelt, International Opera Award London, Opera News, Gramophone Editor’s Choice) und seit 2020 trägt ein Asteroid ihren Namen.

»The leading coloratura soprano in the world«, New York Sun.

Xavier de Maistre gehört zu jener Elite von Solokünstlern, denen es gelingt, die Grenzen des auf ihrem Instrument Möglichen immer wieder neu zu definieren.

Neben Auftragskompositionen namhafter Zeitgenossen präsentiert er meisterhafte Arrangements und gilt daher als einer der kreativsten und eindrucksvollsten Harfenisten seiner Generation.

Er spielt auf einem Instrument aus der Werkstatt Lyon & Healy. Im Rahmen des Liederabends am 8. September 2022 kommen Werke unter anderem von Schubert, Rossini, Fauré und Debussy zur Aufführung.

»Xavier de Maistre ist ein Virtuose von höchstem Rang, zutiefst musikalisch und wunderbar fähig, eine bemerkenswerte Bandbreite an Nuancen zu »The leading coloratura soprano in the world«, New York Sun, »realisieren«, Gramophone.

Donnerstag, 8. September 2022, 20 Uhr, Theater, Theatersaal

Hokuspokus

Familie Flöz erweitert für dieses Stück ihren Werkzeugkasten und zeigt neben den bekannten Maskenfiguren auch die Akteure dahinter. Musizierend, singend, filmend, sprechend oder Geräusche machend erschaffen sie die Welt der Masken vor den Augen des Publikums. Wechselnd leihen sie den Figuren ihre Körper und nehmen ihr Schicksal in ihre Hand. Schöpfer und Schöpfung begegnen sich, bis die Geschichte sich selbst erzählt.

Ausgangspunkt für diese Arbeit ist die Schöpfungsgeschichte. Die Schöpferhauchen den ersten Wesen ihren Atem ein und erwecken sie zum Leben. Das erste Liebespaar findet sich, versucht die ersten gemeinsamen Schritte zu zweit, sucht Schutz vor der Natur und findet eine bezahlbare Wohnung. Schnell zieht das Schicksal das junge Paar in die Achterbahn des Lebens. Mit jedem Kind wachsen die Fliehkräfte und drohen die Familie zu zerreißen.

Der Titel »Hokuspokus« spielt mit dem mutmaßlichen Ursprung des Wortes, einer volkstümlichen Verballhornung des lateinischen »Hoc est enim corpus meum« – »Dies ist mein Leib«. Oder es ist doch bloß ein Taschenspielertrick. »Hokuspokus« erzählt etwas über das Theater als Wunderkiste, die wir aufsuchen, um das Spiel von Schein und Wahrheit zu feiern.

Samstag, 10. September 2022, 19.30 bis 20.50 Uhr, Sonntag, 11. September 2022, 16 bis 17.20 Uhr, Theater, Theatersaal, ein Stück von Fabian Baumgarten, Anna Kistel, Sarai O’gara, Benjamin Reber, Hajo Schüler, Mats Süthoff, Michael Vogel, eine Produktion von Familie Flöz, Theaterhaus Stuttgart und Theater Duisburg, Regie und Masken Hajo Schüler, es spielen Fabian Baumgarten, Anna Kistel, Sarai O’gara, Benjamin Reber, Mats Süthoff, Michael Vogel, »Hokuspokus« ist gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds

Swing’in Sky, New Orleans Shakers

Torsten Zwingenberger beweist mit den »New Orleans Shakers« wieder einmal, dass er in vielen Spielarten des Jazz zuhause ist. In einem gekonnten Crossover mischt die Band Elemente des alten New Orleans Jazz und verschiedene Stile aus der Karibik. Für eine New-Orleans-Band ist es eine unübliche Besetzung, statt drei Bläsern gibt es nur einen. Das ist eine besondere Herausforderung an die Virtuosität der Bandmitglieder und Ausdruck ihrer Experimentierfreudigkeit. Ihre Neugierde führt sie zu modernen, zeitgemäßen Interpretationen alter Jazztradition. So wie auch jedes Jahr der »Mardi Gras« in New Orleans neu erlebt und gelebt wird, so spürt man bei den Konzerten der NOS ihre mitreißende Lust am Leben und an der Veränderung.

Dienstag, 13. September 2022, 20 Uhr, Theater, Skylobby, Thomas l’Etienne (Klarinette, Saxophon und Vocals), Lorenz Boesche (Piano), Oliver Karstens (Kontrabass), Torsten Zwingenberger (Drumsm Percussion), Crossover von New Orleans Jazz und Swing bis brasilianische Choros

Made of Space

»GN|MC« ist die Tanzkompanie um die beiden Choreografen und Tänzer Guy Nader und Maria Campos mit Sitz in Barcelona. Guy studierte Schauspiel am National Institute of Fine Arts der Libanesischen Universität in Beirut. Maria absolvierte eine Tanzausbildung am SEAD in Österreich und schloss ein Studium an der Amsterdam School of Arts (MTD) ab. Der libanesische Choreograf und die spanische Choreografin arbeiten seit 2006 zusammen, ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt. »GN«|MC haben eine dynamische Bewegungssprache entwickelt und erschließen unaufhörlich neue Kontexte und Territorien für den Tanz. Hochdynamische Schrittkombinationen kulminieren in Sprüngen, Würfen und Drehungen. Treibende Kraft für den unaufhaltsamen Bewegungsfluss ist die facettenreiche Live Musik zweier Virtuosen an ihren Schlaginstrumenten, Miguel Marín wird unterstützt von Daniel Munarriz.

»Das Besuchervotum bei der deutschen Erstaufführung im Schauspielhaus fiel eindeutig aus: Der Beitrag zum Festival Tanztheater International wurde frenetisch bejubelt […] das Publikum folgt der alten Liberace Devise ›Too much of a good thing is wonderful‹, veranstaltet am Schluss einen Höllenlärm und erhebt sich zu Ovationen im Stehen«, Neue Presse Hannover.

Mittwoch, 14. September 2022, 19.30 bis 20.40 Uhr, Donnerstag, 15. September 2022, 19.30 bis 20.40 Uhr, Theater, Theatersaal, Tanz von »GN|MC« Guy Nader, Maria Campos (Libanon, Spanien), eine Produktion von »GN|MC« Guy Nader, Maria Campos in Kooperation mit Mercat de les Flors Barcelona (Projecte Cèl·lula), Festival Grec Barcelona und Conde Duque Madrid in Zusammenarbeit mit Graner, Center for Creation Barcelona, Regie und Bühnenbild Guy Nader und Maria Campos, Kreation und Performance Alex De Vries, Anamaria Klajnšček, Héctor Plaza, Maria Campos, Maxime Smeets, Noé Ferey, Patricia Hastewell, Musik Miguel Marín, Live Musik Miguel Marín und Daniel Munarriz, Kostüme Gabriela Lotaif, Lichtdesign Conchita Pons

Kindertheater, Tigerwild

Eigentlich geht es Herrn Tiger sehr gut. Er hat eine gemütliche Wohnung, geht jeden Tag zur Arbeit und spielt ab und zu mit den Nachbarskindern im Hof verstecken. Und doch fühlt er sich zunehmend unwohler. Denn alle um ihn herum sind immer so überanständig, ja, fast langweilig. Er spürt eine Wildheit in sich aufkommen. Und eines Tages hat Herr Tiger eine ganz wilde Idee! Mit Tempo, Witz und liebevollen Details spielt das Theater con Cuore diese Geschichte, die nachvollziehbar macht, dass jeder seinen Freiraum braucht, um sich selbst zu entwickeln, ohne dabei anderen auf die Füße zu treten.

Freitag, 16. September 2022, 10 und 15 Uhr, Theater, Studiobühne, Puppentheater frei nach dem Kinderbuch »Herr Tiger wird wild« von Peter Brown, Theater con Cuore, für Kinder ab 4 Jahren

Die sieben Sachen gepackt und ab in den Urlaub

Die drei Freunde fiebern ihrer Reise zum berühmten »Berg am See« entgegen. Aber was sie dort entdecken, ist ganz anders als erwartet: Der schwindelerregende Berg besteht aus Tönen, die beinahe in den Himmel wachsen – wie soll man da den Gipfel erreichen? Und der geheimnisvolle See taucht bis zu den tiefsten Klängen hinab. Ob die drei Reisenden für dieses Abenteuer etwas Passendes in ihrem Gepäck finden?

Sonntag, 18. September 2022, 11 bis 12 Uhr, Theater, Studiobühne, Kindertheater, Fidolino, Höhenflug und Tiefseetauchen, unterwegs mit hohen und tiefen Klängen, Konzertgeschichten für Kinder, Leitung, Konzept, Moderation Claudia Runde, für Kinder von 4 bis 7 Jahren

Panoramamusik, Rajaton

Manche Vokalensembles singen hauptsächlich Alte Musik, andere fast ausschließlich Zeitgenössisches, einige A-cappella-Gruppen widmen sich vor allem dem Jazz, andere der klassischen Chorliteratur, und Weihnachtslieder singen sie alle. Auch in Richtung Pop gehen einige, andere spezialisieren sich auf geistliches Repertoire oder singen ihre eigene Musik. Und dann gibt es ein Ensemble, 1997 in Helsinki gegründet, das ganz einfach alles singt und das sich »Rajaton« nennt, was im Finnischen »grenzenlos« heißt. In ihrem Best of Programm vereinen sie alte und neue Highlights aus ihrem Repertoire. Das verspricht vor allem eines: Abwechslung.

Sonntag, 18. September 2022, 18 Uhr, Theater, Theatersaal, Essi Wuorela (Sopran), Aili Ikonen (Sopran), Soila Sariola (Alt), Hannu Lepola (Tenor), Ahti Paunu (Bariton), Jussi Chydenius (Bass), Best of Rajaton

Führung durch das Theater

Bei einer Führung durch das Theater können Besucherinnen und Besucher Wissenswertes zur Entstehung und über den Betrieb dieses besonderen Hauses erfahren und natürlich den Bereich des Gebäudes erkunden, der dem Publikum sonst vorenthalten bleibt.

Montag, 19. September 2022, 18 bis 19 Uhr, Theater Gütersloh, Eintrittskarten sind für 3 Euro im Servicecenter erhältlich, Telefon +4952412113636

Jazz in Gütersloh, Siyou ’n’ hell

Hier agieren zwei, die aus ganz unterschiedlichen musikalischen Traditionenkommen, um sich hier zu einer (im wahrsten Sinne des Wortes) unerhörten harmonischen Einheit zu ergänzen: der virtuose Bassist, der mit »Kraan«, »Tab Two« und seiner Band »Hattler« seit 40 Jahren am Soundtrack der deutschen Musikgeschichte mitschreibt, und die in Kamerun geboreneSängerin mit begnadeter Stimme und tiefer Verbundenheit zu Gospel und Soul. Dass sich diese zwei mit den denkbar unterschiedlichsten musikalischen Wurzeln zusammentun, war zunächst ein reines »Spaßprojekt«, wie Hellmut Hattler sagt. Doch das Experiment gelang – zum Erstaunen der Akteure: »Wir haben etwas scheinbar Unmischbares gemischt und mit großen Augen erkannt: Es funktioniert!«

Sonntag, 25. September 2022, 18 Uhr, das Konzert findet in der Martin Luther Kirche statt, Siyou Isabelle Ngnoubamdjum (Vocal), Hellmut Hattler (E Bass)

Kultur Räume Gütersloh Online

Original Content Kultur Räume Gütersloh, Programm im September 2022 bei Gütsel Online …

Karla Wagner Stiftung