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Darum gehört Planetary Health in jede Arztpraxis

Von Christian Schröter, 10. September 2022, Lesedauer 2 Minuten, 17 Sekunden

Darum gehört Planetary Health in jede Arztpraxis

Dortmund, 10. August 2022

Geht es dem #Planeten schlecht, überträgt sich das auf seine #Bewohner. Umso wichtiger ist es, das Konzept #Planetary #Health zur Richtschnur im #Gesundheitssektor zu machen. »Wir müssen in allem, was wir tun, den Gesundheitszustand des gesamten Ökosystems mitdenken«, fordert Dr. Claudia Schwenzer, Medizinische Beauftragte des Vorstandes der #Kassenärztlichen #Vereinigung #Westfalen #Lippe.

Die #WHO sieht im #Klimawandel die größte Gesundheitsgefahr für die Menschheit. Es gilt, den Gesundheitssektor auf veränderte Krankheitsbilder und Notfallsituationen vorzubereiten, um den Auswirkungen des Klimawandels, die sich nicht mehr abwenden lassen, zu begegnen. Gleichzeitig gilt es, für den Gesundheitssektor Klimaschutzpotenziale aufzudecken, um den Klimawandel, soweit möglich, einzudämmen.

Eine Projektgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der #KVWL und des Universitätsklinikums Köln (PMV forschungsgruppe und Institut für Allgemeinmedizin) hat drei Themen mit hoher Priorität identifiziert, die die Aufmerksamkeit und das Engagement der Ärzteschaft brauchen: Monitoring und Planung, Interventionen an #Patienten und Nachhaltigkeit in der #Arztpraxis.

Aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungsberichten von Praxisteams wird die Projektgruppe konkrete Handlungsempfehlungen ableiten und zum Maßstab in der Patientenbehandlung und Praxisorganisation erklären. Zum Beispiel ist es künftig mehr als jetzt notwendig, dass #Risikopatienten von ihrer Hausarztpraxis kontaktiert und planvoll durch Hitzeperioden begleitet werden; oder dass #Ärzte zu einer gesunden, klimafreundlichen Ernährung (planetary health diet) animieren.

Um die Erforschung von und die fundierte Vorbereitung auf Klimaereignisse zu ermöglichen, werden außerdem bessere und schneller verfügbare Daten gebraucht. Dafür müssen unterschiedliche Akteure des Gesundheitswesens, aber auch Städte und Gemeinden, zusammenarbeiten. »Planetary Health ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir haben aktuell aber eine Situation, in der viele Datensysteme überhaupt nicht miteinander verknüpft sind. Geschweige denn, dass die jeweiligen Organisationen und Menschen eng kooperieren«, so Ingo Meyer, Leiter der PMV forschungsgruppe am Universitätsklinikum Köln.

Nicht zuletzt können und sollten Arztpraxen selbst nachhaltiger werden und ihren #CO2 #Fußabdruck minimieren. »Müll vermeiden, Energie sparen, nachhaltig bauen, aber auch der Einsatz von Pulverinhalatoren anstelle klimaschädlicher Dosieraerosole. Es gibt viele Stellschrauben, an denen Ärzte drehen können, wenn sie die notwendige Unterstützung erhalten«, so Prof. Beate Müller vom #Universitätsklinikum #Köln.

»Wir wissen, dass unsere KVWL Mitglieder, die niedergelassenen Ärzte und #Psychotherapeuten die unverzichtbaren Krisenmanager in der #Corona #Pandemie waren und sind. Dieses Krisenmanagement und den herausragenden Einsatz für den Patientenschutz brauchen wir wieder!«, konstatiert Dr. Claudia Schwenzer. Sie prognostiziert, dass die kommenden Jahre noch herausfordernder als die Coronakrise werden. »Denn einer der Dauerpatienten ist unser geschwächter Planet und sein Krankheitsbild könnte komplexer nicht sein!« Dafür seien Ärzte und Praxisteams notwendig, die mutig, vorausschauend, nachhaltig, digital und innovativ denken und handeln. Mehr

Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe Online

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