Karla Wagner Stiftung E-Mail info@karla-wagner-stiftung.de
Home
Kulturjournal
Service
Was wir tun Wer wir sind Searchglass

Gütersloh, Stadtverwaltung ergreift weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung, September 2022

Von Christian Schröter, 19. Oktober 2022, Lesedauer 5 Minuten, 39 Sekunden

Gütersloh, Stadtverwaltung  ergreift weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung, September 2022

  • Die Stadtverwaltund und die Tochterfirmen senken den Verbrauch von Gas und Strom, die Straßenbeleuchtung soll nachts stundenweise abgeschaltet werden

Die in einer Arbeitsgruppe mit der #Politik abgestimmten Maßnahmen zur Energieeinsparung wurden am Montag, 19. September 2022, in der Sitzung des Hauptausschusses vorgestellt und sollen unmittelbar umgesetzt werden. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Die Bandbreite reicht von der Absenkung der Temperatur in allen Städtischen Gebäuden bis zur stundenweisen Abschaltung der Straßenbeleuchtung.

»Angesichts der Energiekrise sind wir alle angehalten, unseren Stromverbrauch und Gasverbrauch zu senken, damit wir alle zusammen durch den Winter kommen. Das gilt für Unternehmen genauso wie für Privathaushalte und Öffentliche Einrichtungen. Selbstverständlich stellen sich auch die Stadtverwaltung und ihre Tochterunternehmen dieser Verpflichtung. Wir müssen etwas tun und wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen. In den vergangenen Wochen haben wir sozusagen jeden Winkel in unseren Häusern dahingehend ausgeleuchtet, ob, wo und wie der Verbrauch von Gas und Strom effektiv gesenkt werden kann.« Die #Bundesregierung hatte unter anderem verordnet, dass in Öffentlichen Gebäuden die Temperatur  maximal 19 Grad betragen darf und die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern abgestellt wird. »Mit unserem Maßnahmenpaket stellen wir uns diesen Vorgaben. Das, was wir als Stadt tun können, das tun wir auch.«

Zu klären war im Vorfeld, welche Maßnahmen die Stadtverwaltung ergreifen kann, ohne ihre Leistungsfähigkeit aufs Spiel zu setzen. Die Vorschläge wurden auf ihren konkreten Einspareffekt, auf die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme – insbesondere Soziale Folgen – und auf ihre kurzfristige und mittelfristige Auswirkung hin geprüft. Maßnahmen, die unmittelbar auch die Bürger betreffen, wurden besonders sorgfältig abgewägt. Ein Beispiel ist die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung für jeweils 4 Stunden ab dem 1. Oktober 2022. »Das ist etwas, das das Stadtbild verändert und das jeder Gütersloher wahrnehmen wird. Und es berührt sicherlich bei dem Einen oder Anderen das persönliche Sicherheitsempfinden. Deshalb werden wir genau hingucken, wie das läuft, auch im Austausch mit der# Polizei.« Als Ausnahmen bleiben der Bahnhofsvorplatz und der ZOB weiter beleuchtet. Mit rund 2,6 Millionen Kilowattstunden Verbrauch im Jahr ist die Straßenbeleuchtung ein erheblicher Stromverbrauchsposten in Gütersloh. Durch die Einschränkung werden Einsparungen in Höhe von monatlich rund 60.000 Kilowattstunden erhofft.

Ein weiterer Punkt ist die Städtische Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt. »Wir haben uns dagegen entschieden, sie vollständig ausfallen zu lassen. In den dunklen Monaten hat das Licht der Adventszeit und Weihnachtszeit eine besondere Bedeutung und Wirkung. Gerade in den aktuellen Zeiten brauchen wir Wärme für die Seele.« Dazu liefert auch das Happinessprojekt einen Beitrag. Energie wird trotzdem eingespart – indem die Beleuchtung komplett auf LEDs umgestellt wird und eine Stunde nach Schließung des Weihnachtsmarktes abgeschaltet wird.

Die wichtigsten Energieeinsparmaßnahmen

  • Die Fassadenbeleuchtungen der Städtischen Gebäude werden abgeschaltet, außer dort, wo es aus Sicherheitsgründen erforderlich ist, sie eingeschaltet zu lassen.

  • Die Beleuchtung in den Gebäuden wird bis auf die Fluchtwegebeleuchtung ausgeschaltet beziehungsweise nicht eingeschaltet.

  • Das Warmwasser ist in allen Verwaltungsgebäuden und Schulgebäuden abgeschaltet, bis auf Ausnahmen, bei denen die Warmwasserversorgung in Küchen oder für die Gebäudereinigung per Durchlauferhitzer zur Verfügung stehen muss.

  • 19 Grad Raumtemperatur werden als Höchsttemperatur in den Verwaltungsgebäuden der Stadt Gütersloh festgelegt. Für die eigenständigen Tochterunternehmen wird dies als Bitte zur Umsetzung weitergegeben.

  • Bürotechnik wie PCs, Monitore, Drucker et cetera wird am Ende des Arbeitstages abgeschaltet. Wo Büro PCs eingeschaltet werden müssen, damit morgens aus dem Homeoffice darauf zugegriffen werden kann, soll das über Kollegen veranlasst werden. Alle Beschäftigen wurden sensibilisiert, generell unnötige Stromverbräuche zu vermeiden. Ein zentrales Vorschlagswesen wurde eingerichtet.

  • Die Temperatur in Sporthallen wird abhängig von der Nutzung reduziert.

  • Die Umstellung der Beleuchtung auf LEDs ist vielfach bereits Standard – wo sie noch nicht Standard ist, wird die Umstellung in Angriff genommen.

  • Die Straßenbeleuchtung in Gütersloh wird überall ab dem 1. Oktober 2022 nachts abgeschaltet, damit verbunden wird auch die Beleuchtung von Bushaltestellen, Fußgängerüberwegen und Werbetafeln von montags bis donnerstags in der Zeit von 0 bis 4 Uhr und freitags bis sonntags in der Zeit von 2 bis 6 Uhr abgeschaltet. Ausgenommen sind der Bahnhofsvorplatz und der gegenüberliegende Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB).

  • Die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Weihnachtsmarkt und in der Innenstadt erfogt ausschließlich mit LED Technik. Die Beleuchtung wird eine Stunde nach Schließung des Weihnachtsmarkts abgestellt.

Zu der Frage, ob in den Duschen der städtischen Sporthallen und Sportstätten zusätzlich zur beschlossenen Absenkung der Raumtemperatur auch nur noch kaltes #Wasser laufen soll, wurden im Austausch mit den Gütersloher Vereinen die Vorteile und Nachteile abgewägt. Im Ergebnis wird in den Sportstätten bis auf Weiteres weiterhin warmes Wasser zur Verfügung stehen. »Hierüber haben wir sehr intensiv diskutiert. Zu berücksichtigen war hier vor allem einerseits die Legionellen Problematik und andererseits, dass 2 Jahre #Corona Pandemie mit ihren Einschränkungen und Betriebsverboten den Sportvereinen und ihrem Sozialen Gefüge erheblich zugesetzt und vielfach zu Mitgliederschwund geführt haben. Bei den Vereinen besteht die auch aus unserer Sicht durchaus berechtigte Sorge, dass eine im wahrsten Wortsinn Kalte #Dusche Mitglieder vom Sportbetrieb fernhält oder zur Kündigung veranlasst. Die Vereine haben uns zugesichert, alle Mitglieder und Nutzer der Sportstätten zu einem sehr sparsamen und energieschonenden Verhalten anzuhalten.«

Die Stadtverwaltung prüft darüber hinaus die Bereitstellung von Wärmeräumen oder Wärmeinseln, in denen sich insbesondere ältere Menschen bei einem sehr kalten Winter aufhalten können. Dazu böte sich, solange Gas zur Verfügung steht, die Stadtbücherei an. Außerdem können im Notfall mehrere Städtische Gebäude mit Notstrom betrieben werden. Dazu gehören außer der Feuerwache und Rettungswache und den Feuerwehrgerätehäusern zum Beispiel auch das Rathaus, die 3. Gesamtschule und die Anne Frank Gesamtschule – für das Städtische Gymnasium ist ein Notstrombetrieb in Vorbereitung. An den genannten 3 Schulstandorten werden zudem gasunabhängige Heizungen betrieben. Ob, für welche Art des Betriebs, und in welchem Umfang sie bei einem Ausfall der Gasversorgung zur Verfügung stehen, wird zurzeit in der Verwaltung geprüft. Ob und in welchem Fall diese Standorte für die Bürger geöffnet werden, hängt darüber hinaus von der Ausgangslage ab.

Beim den Kultur Räumen Gütersloh führt die kürzlich abgeschlossene Erneuerung der Fassade der Stadthalle zu deutlich weniger Gasverbrauch. Die #Klimatisierung der Räume wird auch hier auf 19 Grad Maximaltemperatur umgestellt. Im Theater wird die Innenbeleuchtung bis Ende dieses Jahres auf LED umgerüstet sein. Zu den jeweiligen Situationen und möglichen Maßnahmen bei den Städtischen Tochterunternehmen wird auf die zur Hauptausschusssitzung vom 22. August 2022 vorgelegte Übersicht verwiesen.

Gütersloh Online

Original Content Gütersloh, Stadtverwaltung ergreift weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung, September 2022 bei Gütsel Online …

Karla Wagner Stiftung