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Im Start Studio Warschau und A & O Warschau ist The Rag zu sehen, 20 Werke der polnischen Künstlerin Renata Kaminska. Foto: Start Foundation

The Rag in Warschau, Einzelausstellung von Renata Kaminska thematisiert öffentlichen Raum und Meinungsfreiheit

Von Christian Schröter, 29. Oktober 2022, Lesedauer 3 Minuten, 12 Sekunden

The Rag in Warschau, Einzelausstellung von Renata Kaminska thematisiert öffentlichen Raum und Meinungsfreiheit

  • Start #Studio #Warschau eröffnet zum Warsaw Gallery Weekend neue #Aussstellung

  • Installationen und Skulpturen der polnischen Künstlerin Renata Kaminska

  • Medium und Material Zeitung – Prototyp für öffentlich autonomen Raum
  • Öffentliche Vernissage am 29. September 2022 ab 18 Uhr         

Für Renata Kaminska bedeutet #Zeitung #Freiheit, sie nennt sie auch »die Lunge der Gesellschaft«. Die Wahl des Ausstellungstitels macht klar: Die Zeitung, die Meinungsfreiheit, ist in Gefahr, verkommt zum »Rag«, zum »Wischlappen«. Am Donnerstag, 29. September, eröffnet ihre Einzelausstellung im Rahmen einer öffentlichen Vernissage im Start Studio Warschau. Tanja Heuchele, Stiftungs Direktorin Start Foundation: »In der Tradition sozial kritischer Kunst zeigt Renata Kaminska die Bedeutung differenziert analytischer Auseinandersetzung mit medialen Realitäten und lenkt den Blick so auf gesellschaftliche Wirklichkeit.« The Rag läuft bis zum 30. November, »die Ausstellung hält noch einige Überraschungen bereit«, verspricht Heuchele. Der Eintritt ist frei.  

Renata Kaminska stellt die Zeitung als ältestes Massenmedium und damit als öffentlichen Raum in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten. »Informationsfluss« ist für die in Polen geborene und in Deutschland und der Schweiz lebende Künstlerin zugleich Basis und Konsequenz politischen Lebens und Handelns. Zeitungspapier begegnet als Grundmaterial ihrer Arbeit, die sich auch auf experimentelle Künstler des 20. Jahrhunderts wie Tadeusz Kantor oder Gustav Metzger beruft. Kaminskas Anliegen ist klar: auf die Notwendigkeit dauerhaft kritischer Analyse der in Medien dargestellten und zugleich von ihnen geschaffenen Realität aufmerksam zu machen. Die Künstlerin greift damit nicht zuletzt jüngste politische und gesellschaftliche Entwicklungen in #Polen auf.

Meinung haben und sagen, so Kaminska, ist ein Menschenrecht, eng verwoben damit sind jedoch das Weglassen und Verschweigen. Den Umgang mit einem scheinbar unumstrittenen Gut spiegelt Kaminska in ihren Arbeiten und greift dazu auch auf Tropenholz und Beton zurück. Großflächige Installationen ebenso wie minimalistische Skulpturen spannen den Bogen von öffentlichem Protest hin zum privaten Austausch von Informationen und definiert die Zeitung als öffentlich-autonomen Raum. Kaminskas Werke verweisen im weiteren Sinne auf die Beziehung zwischen der menschlichen Zivilisation und dem Ökosystem Erde: Artefakte ähneln lebenswichtigen Organen wie Lunge oder Herz.

Über die Künstlerin

Renata Rara Kaminska wurde in Polen geboren und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und der Schweiz. Sie ist Mitglied der polnischen linksgerichteten, oppositionellen politischen Partei Razem und übersetzt ihre Leidenschaft in die Kunst. In ihren Arbeiten, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen, befasst sich Kaminska mit dem kollektiven Gedächtnis und seiner Manifestation im öffentlichen Raum: »Wem gehört der öffentliche Raum und was davon gehört mir?« Neben Stadtplätzen und Straßen steht vor allem auch der Raum des Informationsflusses und der Massenkommunikation – und damit die Zeitung – im Fokus.

Öffnungszeiten, Anmeldung, Infos

Die Vernissage zur Ausstellung The Rag findet am Donnerstag, 29. September 2022, ab 18 Uhr im Start Studio Warschau, c/o A & O hostel Warszawa Wola, ul. Marcina Kasprzaka 18/20, 01-211 Warszawa, Poland, statt.

Die Öffnungszeiten während des Warsaw Gallery Weekends sind der 30. September 2022 bis 3. Oktober 2022, 14 bis 19 Uhr, danach und bis Ausstellungsende 30. November 2022 jeweils samstags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. Der Besuch ist kostenfrei. Anmeldungen und weitere Infos per E Mail an info@start-foundation.eu.

Über die Start Foundation

Die Start Foundation wurde im Jahr 2020 von Michael Abel (London) und Oliver Winter (Berlin) gegründet. Ziel der gemeinnützig anerkannten Stiftung mit Sitz in Amsterdam ist die Förderung junger Kunst unter anderem durch die Vergabe von Stipendien und die Realisierung von Ausstellungen und Konzerten. Zeitgenössisches aus den Bereichen #Bildende #Kunst, #Tanz, #Musik und #Design stehen im Mittelpunkt. Die Start Foundation bündelt das bisherige Kunst-Engagement der Berliner Hostelgruppe A & O, vormalig bekannt unter dem Label Art & O. Erstmals 2022 und dann jährlich, wird eine Jury den Start Foundation #Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Das Gremium wird aktuell zusammengestellt, Einzelheiten zu Preis und Ausschreibung sind demnächst #intro" target="_blank" rel="noopener">hier zu finden.

Start Foundation Online

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