Foto: Daria Obymaha
Von Christian Schröter, 30. Oktober 2022, Lesedauer 1 Minute, 46 Sekunden
Heinrich Böll Stiftung, European Democracy Conference 2022, 10. Oktober 2022
Der russische Angriffskrieg auf die #Ukraine stellt eine in seinen Ausmaßen noch unabsehbare Zäsur in der Nachkriegsgeschichte Europas dar. Dabei wird der #Krieg zwischen Demokratie und Autoritarismus auch medial geführt: Die Desinformation der russischen Propaganda wirkt nicht nur in Russland, sondern zielt auch auf die freien Gesellschaften in #Europa ab.
Keynote und Podiumsdiskussion mit …
Eine freie, unabhängige Presse und eine vitale, vielfältige Medienlandschaft bilden das Rückgrat einer liberalen Demokratie. Doch auch in #Europa und in der #EU geraten diese Grundpfeiler demokratischer Ordnung zusehends unter Druck. Seit Jahren lassen sich – aus unterschiedlichen Gründen – in Ungarn, Polen, Bulgarien, Italien und zuletzt auch in Griechenland der zunehmende Einschränkungen einer unabhängigen Presselandschaft und Medienlandschaft beobachten.
Unabhängige Berichterstattung wird durch Monopolisierung oder staatliche Vereinnahmung ganzer Medienlandschaften bedroht. Investigative Journalisten erleben #Bedrohungen und #Anfeindungen, #Hass und #Hetze im Netz, die Überhäufung mit juristischen Klagen, die sie an der Ausübung ihrer Recherchetätigkeit behindern sollen, bis hin zu gewalttätigen Übergriffen und sogar #Mord. Europa ist längst kein Safe Haven mehr für eine kritische, freie #Presse. Die Morde an der maltesischen Bloggerin Daphne Caruana Galizia und dem slowakischen Journalisten Jan Kuciak bilden den traurigen Höhepunkt dieser schleichenden Verschlechterung.
Montag, 10. Oktober 2022, 17 bis 19 Uhr, Heinrich Böll Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin