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In Vergewaltigungsserie von Bielefeld wissen offenbar noch nicht alle Frauen von Taten unter Betäubung, Staatsanwaltschaft, Prüfung dauert an

Von Christian Schröter, 13. November 2022, Lesedauer 1 Minute, 34 Sekunden

In Vergewaltigungsserie von #Bielefeld wissen offenbar noch nicht alle Frauen von Taten unter Betäubung, Staatsanwaltschaft, Prüfung dauert an

Köln, Bielefeld, 13. Oktober 2022

In der Vergewaltigungsserie um den Bielefelder Assistenzarzt Philipp G. wurden offenbar noch immer nicht alle mutmaßlichen Opfer über die Taten informiert. Das ergab eine Recherche des Kölner Stadt Anzeigers in der Freitagsausgabe am 14. Oktober 2022. Philipp G. hatte während seiner Tätigkeit im #Klinikum #Bethel zwischen 2018 und 2020 29 Frauen betäubt, gefilmt und vergewaltigt. Nachdem seine Taten bekannt wurden, beging er im September 2020 Suizid. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld geriet in Kritik, weil sie Ermittlungsverfahren gegen die Vorgesetzten von Philipp G. einstellte, ohne die #Frauen über die Vergewaltigungen zu informieren. Im September 2021 entzog das Justizministerium der #Staatsanwaltschaft Bielefeld den Fall und übertrug die Ermittlungen an die Behörde in Duisburg, die im Januar 2022 alle in Bethel vergewaltigten Frauen informierte.

Nach Recherchen des Kölner Stadt Anzeigers sollen Dutzende weitere Frauen außerhalb des Klinikums Opfer von Philipp G. geworden sein. Auf einer #Festplatte des Täters fanden die Ermittler Dutzende Videos, in denen Philipp G. bewusstlose Frauen vergewaltigt. Die Videos beschriftete er mit den Namen von 40 Frauen, 29 davon waren zum Tatzeitpunkt Patientinnen im Klinikum Bethel. Dazu fanden die Polizisten eine Liste mit den Namen von insgesamt 80 Frauen, die der Täter seit 2013 geführt hatte. Daneben schrieb er Notizen, die darauf schließen lassen, dass G. all diese Frauen nötigte oder vergewaltigte. Die Staatsanwaltschaft Duisburg bestätigte bisher nur, alle im Klinikum vergewaltigten Frauen informiert zu haben. Auf die Frage, ob sie weitere Frauen informierte, die in den Videos und auf der Liste zu sehen sind, antwortete die Staatsanwaltschaft: »Die Prüfung, ob es auch außerhalb des Klinikums zu Straftaten des Verstorbenen gekommen ist, dauert noch an.« Damit sei aus Sicht der Staatsanwaltschaft unklar, ob und wie viele weitere mögliche Opfer es gibt.

Kölner Stadt Anzeiger Online

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