Von Christian Schröter, 14. November 2022, Lesedauer 1 Minute, 44 Sekunden
Schloß Holte Stukenbrock, Pollhans erstmalig ponykarussellfrei, 6 Demonstrationen abgesagt, Achtung für Tiere
Noch am Dienstag fand am Veranstaltungsort des #Volksfestes Pollhans in Schloß Holte Stukenbrock ein ausführliches Kooperationsgespräch zwischen #Ponyreitkarussellbetreibern, dem Vorstand von #Achtung für #Tiere, Polizei und Ordnungsamt statt. Achtung für Tiere hatte an 3 Tagen 2 stündige #Demonstrationen am Kinderreitkarussell angemeldet. Donnerstagnachmittag beobachtete dann ein Mitglied, dass zwar ein richtiges #Kinderkarussell, nicht aber das Ponykarussell aufgebaut wurde. Eine diesbezügliche Anfrage an die Stadt Schloss Holte brachte zunächst keine Aufklärung. Von der #Polizei erfuhr die Vereinsvorsitzende Astrid Reinke dann, dass das Ponykarussell nicht aufgebaut würde.
»Die einzig richtige Entscheidung«, kommentiert die #Tierärztin. »Die Tiere werden in Ponykarussells extrem einseitig belastet und völlig artwidrig behandelt. Kinder lernen im Ponykarussell, dass die Gefühle und Bedürfnisse von Tieren nicht zählen. Sie lernen, dass sie Pferde von vorne bis hinten betatschen, sie massiv bedrängen dürfen, wenn ihnen danach ist. Sie lernen deutliches Missempfinden und Abwehr der Tiere einfach zu ignorieren.«
Karussellpferde stünden unter Dauerzwang. Sogar schwere #Kinder würden auf kleine Ponys gesetzt, die dann richtig schwankten. »Dass Kinder in Ponykarussells Pferde wie Bobbycars benutzen dürfen, ist ein fatales Signal für den Umgang mit Tieren«, so die Tierschutzpädagogin. »Kinder lernen in Ponykarussells Egoismus und Rücksichtslosigkeit, ihren Willen durchzusetzen, egal wie der andere sich dabei fühlt. Das braucht die Welt nun wirklich überhaupt nicht.«
Achtung für Tiere habe alle 3 für Pollhans angemeldeten Demonstrationen abgesagt. Und auch die 3 für den Andreasmarkt in Rheda Wiedenbrück angemeldeten Demos habe man nach Rücksprache mit der Stadt abgesagt, da die Betreiberin sich nicht angemeldet habe und der Platz inzwischen anderweitig vergeben sei.
»Besonders nach den letzten Ausschreitungen gegen unsere Mitglieder auf der #Michaeliskirmes ist man natürlich über jeden Tag froh, an dem man sich nicht auf unflätige #Beleidigungen, #Bedrohungen und #tätliche #Angriffe einstellen muss. Es kommen ja leider noch genug Volksfeste, auf denen wir für die unsäglich malträtierten Ponys eintreten müssen.«