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Lesetipps für Gütersloh, Was unsere Töchter über Beziehungen wissen sollten

Von Christian Schröter, 3. Dezember 2022, Lesedauer 4 Minuten, 22 Sekunden

Lesetipps für Gütersloh, Was unsere Töchter über Beziehungen wissen sollten …

… gilt auch für unsere Söhne und alle jungen Menschen. Denn: Gesunde Beziehungen von krankmachenden zu unterscheiden ist etwas, das uns in der Regel nicht beigebracht wird. Turid Müller, Psychologin und selbst Überlebende einer Beziehung mit einem verdeckten #Narzissten, weiß aus eigener Erfahrung: Wer nicht erkennt, dass die Partnerschaft missbräuchlich ist, bleibt zu lange drin! Daher ist es ihr ein Anliegen, Menschen für toxische Muster zu sensibilisieren. Dazu gehören auch Eltern. Denn sie leben nicht nur vor, wie Liebe und Beziehungen aussehen, sie warnen Heranwachsende auch vor den Gefahren, die es zu erkennen und zu vermeiden gilt. Emotionaler Missbrauch bleibt dabei häufig unter dem Radar. Im Folgenden hat die Autorin (Verdeckter #Narzissmus in Beziehungen) einige Hinweise zusammengestellt, die (nicht nur) Heranwachsende schützen können …

1. Liebe tut nicht weh! Oder: was eine gesunde Beziehung ausmacht

Turid Müller: »Natürlich bedeutet Beziehung auch mal Arbeit. Aber selbst diese muss nicht unbedingt unangenehm, verletzend oder über die Maße anstrengend sein. Im Gegenteil: Beziehungsarbeit kann Freude machen, Nähe herstellen und sehr bereichernd wirken. Wenn es zwischen 2 Menschen stimmt, kann es sich einfach gut anfühlen: Ohne Streit, Drama, Spielchen, schlaflose Nächte oder blanke #Nerven! Leidenschaft braucht kein Auf und Ab! Wenn ihr Feuer ein sicheres Fundament hat, kann sie sich (trotz Aufregung und Abenteuer) sehr ruhig und normal anfühlen. Folgendes sollten Heranwachsende daher über gesunde Beziehungen wissen« …

  • Menschen in gesunden Beziehungen fühlen sich emotional und körperlich sicher.

  • Sie lösen sich nicht auf, sondern bleiben eigenständige Persönlichkeiten.

  • Das Paar hat eine tiefe Bindung – auch jenseits der körperlichen Ebene.

  • Grenzen werden eingehalten,. Grenzübertritte ziehen (ernst gemeinte) Entschuldigungen und Verhaltensänderungen nach sich.

  • Das Paar kann offen miteinander sprechen, Schwierigkeiten angstfrei adressieren und gemeinsam lösen.

  • Die Kommunikation ist respektvoll, wertschätzend und freundlich.

  • Die Bedürfnisse beider sind willkommen, zählen und werden berücksichtigt.

  • Die Verbindung ist für beide Seiten nährend und stärkt das Selbstvertrauen.

2. Dating mit offenen Augen – bei welchen Anzeichen Vorsicht angebracht ist

Turid Müller: »Warnzeichen für toxische Beziehungen gibt es viele. Hier einige charakteristische Beispiele« …

  • Alles geht zu schnell: Man wird gebunden, bevor man klar denken kann.

  • Alles ist zu doll: Man wird mit Liebe bombardiert.

  • Es ist zu gut, um wahr zu sein.

  • Das Miteinander schwankt zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.

  • Eifersucht und Eifersüchtig machen sollten uns hellhörig werden lassen. Ebenso Kontrollverhalten.

  • Schuldgefühle können zeigen, dass das Gegenüber keine Verantwortung übernimmt.

  • Wenn das Bild des Gegenübers zwischen gut und gefährlich pendelt, kann das ein Hinweis auf eine missbräuchliche Bindung sein.

  • Erniedrigung und Kleinmachen wird schleichend zum Alltag.

3. Auch junge Liebe ernst nehmen – was im Umgang mit jungen Menschen zu beachten ist

Turid Müller: »Schutzfaktoren vor Abhängigkeitsbeziehungen sind ein gesundes Selbstvertrauen und ein unerschütterliches Bauchgefühl. Beides können Erziehungspersonen stärken. Wichtig ist vor allem, auch junge Liebe ernst zu nehmen. Wir sind keine Hilfe, wenn wir glauben, alles besser zu wissen. Aber wir werden unserer Verantwortung ebenfalls nicht gerecht, wenn wir unsere Kids uninformiert die ersten Schritte in ihrem Liebesleben tun lassen oder gar Misshandlungen tatenlos zusehen. Was wir unseren Kindern beim Dating raten können« …

  • Lass dir Zeit!

  • Vertraue auf deinen Bauch!

  • Schalte auch den Kopf ein!

  • Prüfe, ob du dich wirklich wohlfühlst!

  • Öffne dich langsam – Vertrauen muss verdient werden!

Die Autorin

Turid Müller ist Diplom #Psychologin und ausgebildete #Schauspielerin. An der Schnittstelle von Kommunikation und Kreativität gestaltet sie Coachings, Trainings und Vorträge. Parallel dazu tritt sie mit eigenen Kabarettprogrammen auf und schreibt Songtexte, Blogs und Musicals. Ihr besonderes Engagement gilt der Sensibilisierung der Gesellschaft für unbequeme Themen – zum Beispiel für den Umgang mit Demenz. Weil sie selbst die verstörenden Folgen einer toxischen Beziehung erlebt hat, beschäftigt sie sich auch beruflich mit dieser bisher eher unbekannten Form des Narzissmus. Die Autorin lebt in Hamburg. 

Turid Müller, Verdeckter Narzissmus in Beziehungen – die subtile Form toxischen Verhaltens erkennen und sich von emotionalem Missbrauch befreien, Originalausgabe, Hardcover, Gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-424-63224-8

Sie sind zurückhaltend, freundlich und allseits beliebt. Niemand würde etwas Böses von ihnen erwarten. Doch hinter ihrer unauffälligen Fassade treten Menschen mit verdecktem Narzissmus in Beziehungen manipulativ auf und unterhöhlen mit feinen Nadelstichen das #Selbstwertgefühl ihrer Liebsten. Diese subtile Form des Narzissmus macht es Betroffenen besonders schwer zu erkennen, dass sie in einer toxischen Partnerschaft gefangen sind. Verletzt und verwirrt, geben sie sich selbst die Schuld an den vermeintlichen Beziehungsproblemen.

Die Diplom Psychologin Turid Müller kennt das Problem aus fachlicher Sicht und aus eigenem Erleben. Sie deckt die giftigen Verhaltensmuster auf und skizziert den Weg zur Heilung von emotionalem Missbrauch. Zentral dabei ist es, alte Wunden zu kurieren und zu erkennen, was uns anfällig für toxische Beziehungen gemacht hat. Die wichtigste Botschaft: Wir sind mit unseren Erlebnissen nicht allein. Und wir können einiges dafür tun, um künftig echte Liebe zu finden.

Kailash, 432 Seiten, gebundene Ausgabe, 14,7 mal 22,1 Zentimeter, weitere Informationen zu Turid Müller hier

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