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Ursula Andress 1962 in »007 jagt Dr. No« als Muscheltaucherin Honey Rider im elfenbeinfarbenen Bikini und mit Messer am Gürtel. Der Bikini erzielte am 17. Dezember 2022 eine Auktionssumme von 240.000 Dollar. Foto: Aurimages

Die erbitterte Schlacht des Bikini Art Museums um den Ursula Andress Bond Bikini

Von Christian Schröter, 18. 2022, Lesedauer 2 Minuten, 48 Sekunden

Die erbitterte Schlacht des Bikini Art Museums um den Ursula Andress Bond Bikini

  • Auktion bringt 240.000 Dollar und vervierfacht den Preis seit 2001

Der neue Eigentümer ist noch unbekannt. Der berühmte Bikini, getragen von Ursula Andress im ersten #Bond #Klassiker »007 jagt Dr. No« (1962), war der Star der #Auktion »Hollywood Swinging« von »Heritage Auctions« in Dallas, bei der mehr als 400 #Hollywood Raritäten versteigert wurden. Der #Bikini wurde seinen Erwartungen vollauf gerecht und erzielte in einer spektakulären Bieterschlacht 240.000 Dollar. Das Bikini Art Museum kämpfte um das außergewöhnliche Stück und lag insgesamt fünf Mal vorne. Das gesamte Team fieberte und stöhnte zugeschaltet mit. Doch bei 230.000 Dollar war die selbstgesteckte Obergrenze erreicht. 2001 wechselte der Bikini zum letzten Mal auf einer Auktion von »Christie’s« in London den Besitzer. Robert Earl (Planet Hollywood, FC Everton) kaufte ihn damals für rund 60.000 Dollar von Ursula Andress. Nun hat er einen Gewinn von 400% gemacht. Ghislaine Rayer aus Paris, Kuratorin und internationale Bademodenexpertin, kommentierte hierzu: »Bademoderaritäten sind heutzutage ein gefragtes Invest.«

Und so fühlen sich die Macher des einzigen Museums der Weltgeschichte der Badebekleidung schon auch ein wenig als Sieger. Alexander Ruscheinsky, der Eigentümer, äußerte sich nach der Auktion: »Der Bond Bikini wäre eine tolle Ergänzung unserer Sammlung gewesen. Neben dem »Goldenen Réard«, dem historisch wertvollsten Bikini der Welt, hätten wir nun auch gerne den Berühmtesten gehabt. Unsere Hollywoodvitrine ist mit Originalen von Marilyn Monroe, Elizabeth Taylor und Amy Winehouse hervorragend bestückt. Auf der anderen Seite entfaltete die berühmte Filmszene eine ungeheuerliche Wirkung.«

Bikini wird zum Inbegriff der selbstbestimmten #Frau

Als die charismatische Ursula Andress mit atemberaubender Natürlichkeit, ein Liedchen trällernd, aber ein Messer in der Hand haltend, im elfenbeinfarbenen Bikini dem #Meer entstieg, war das weltweite Publikum geradezu hypnotisiert. So viel geballtes #Sex #Appeal gab es zu Beginn der 1960er Jahre auf der #Leinwand kaum. Der jahrzehntelang umstrittene Bikini war auf einmal salonfähig. Und die Frauen erkannten die Sprengkraft. In den 1960er Jahren drängten die Frauen durch die Emanzipationsbewegung nach mehr Freiheit und Selbstbestimmung über den eigenen Körper, der Bikini wurde zu dem Symbol und Inbegriff der modernen, selbstbewussten Frau, die mit ihrem Körper und ihrer Sexualität im Reinen ist.

Bademoderaritäten sind heute ein interessantes Invest

Ghislaine Rayer, Buchautorin und Kuratorin, ist die internationale Expertin für Bademode, Lingerie und historische Korsette: »Bademode wurde über Jahrhunderte tabuisiert. Die Gesellschaft wollte den weiblichen Körper immer vor der Öffentlichkeit verstecken. Das Bikini Art Museum hat hier Pionierarbeit geleistet und dieser so wichtigen Modelinie ein Gedächtnis, ein Zuhause gegeben. Die nun weltweite Beachtung und die einzelnen geschichtlichen und gesellschaftlichen Raritäten sind auch hier von unschätzbarem Wert. Mich hat der erzielte Preis von 240.000 Dollar, inklusive Provisionen und Nebenkosten ja sogar 300.000 Dollar, überhaupt nicht überrascht.«

Über das Bikini Art Museum

Nicht nur Hollywood Bikinis, sondern auch die spannungsreiche Geschichte der Bademode und #Badekultur von der #Antike bis heute erwarten die Gäste im Bikini Art Museum in Bad Rappenau. Neben den rund 400 ab 1870 datierten Exponaten und interaktiven Stationen sorgt das integrierte Selfie Art Museum für einen außergewöhnlichen Museumsbesuch. Außerdem: Marilyn Monroes Spitzeneinteiler und die originalen Bademodenstücke des Bikini Erfinders Louis Réard – 13 der 17 noch erhaltenen Originale befinden sich im Besitz des Bikini Art Museums.

Bikini Art Museum

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