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Zheng Mahler, »What is It Like to Be a Virtual Bat«, 2022, Bat mosaic in Tin Hau Temple, Lantau Island, Hong Kong, Courtesy the artist, produced with the kind support of Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) in the context of the project »Are You For Real«. Foto: Kunsthalle Mainz

Ausblick, das erwartet die Besucher 2023 in der Kunsthalle Mainz

Von Christian Schröter, 12. Februar 2023, Lesedauer 2 Minuten, 47 Sekunden

Ausblick, das erwartet die Besucher 2023 in der Kunsthalle Mainz

Mainz, 11. Januar 2023

Das Programm 2023, das von der Interimsdirektorin Yasmin Afschar zusammengestellt wurde, bringt einmal mehr aktuelle internationale #Kunst nach #Mainz – 3 Ausstellungen, die dazu einladen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu reflektieren, wie Wissen produziert und überliefert wird. Die Künstler, die ihre Werke in der Kunsthalle Mainz zeigen, eröffnen neue Perspektiven auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und machen die Kunst zu einem Ort, über unsere bewegte Zeit nachzudenken. Alle Ausstellungen werden von einem reichhaltigen Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm begleitet, das vielfältige, vertiefende oder weiterführende Zugänge bietet und unterschiedliche Besuchergruppen und ihre Bedürfnisse anspricht. »Wir freuen uns auf Sie!«

»What is it Like to be a Bat?« 16. März bis 3. Juni 2023

Ist Objektivität möglich, oder ist unsere persönliche Perspektive unausweichlich? Die Ausstellung »What is it Like to be a Bat?« bringt Werke von 3 Künstler(kollektiven) zusammen, die sich damit befassen, wie Realität produziert wird, und dabei unseren Blick auf Dinge in Welt und Wissenschaft lenken, die wir nicht wissen und fassen (können). Ihre Mittel sind #Kunst, #Design und Forschung. Nicht wissenschaftliche Fakten stehen im Fokus, sondern unsere Emotionen darin.

Mit Arbeiten von Metahaven (Vinca Kruk und Daniel van der Velden, leben und arbeiten in Amsterdam), Zheng Mahler (Daisy Bisenieks und Royce Ng, leben und arbeiten in Lantau, Hongkong).

Olga Fröbe Kapteyn, »Anderes Wissen«, 29. Juni bis 17 September 2023

Wir leben in einer Zeit, in der sich viele Weichen neu stellen. In diesem Zuge gelangen in der Kunst Positionen an die Oberfläche, die aufgrund ihrer sozio-kulturellen Kontexts, ihres Geschlechts oder ihrer Ethnie ausgegrenzt wurden. Als Außenseiterkunst, #Kunsthandwerk, rituelle Artefakte oder Forschungspraxis fanden sie keinen Platz im allgemeinen Kunstdiskurs. 

Olga Fröbe Kapteyn (geboren 1881, London, Großbritannien, gestorben 1962, Ascona, Schweiz) ist eine solche Position. Ihr Leben als Frau, Forscherin, Spiritualistin und Künstlerin ist faszinierend. Ihr bildnerisches Werk, die geometrisch-kraftvollen »Meditationstafeln« und die später auf Papier festgehaltenen malerischen Visionen, sind Teil ihrer umfassenden Praxis und sind, wie auch die Gründung der internationalen Eranos-Konferenzen in Ascona (Schweiz), Ausdruck von Fröbe Kapteyns Streben, esoterisches, humanistisches und wissenschaftliches Wissen zu vereinen.   

Die Ausstellung in der Kunsthalle Mainz zeigt Olga Fröbe Kapteyns Wirken aus der Perspektive der Gegenwart. Zeitgenössische Kunstschaffende präsentieren an ihrer Seite neueste Arbeiten und schlagen eine Brücke ins Heute. Sie zeigen, wie sich anhand Fröbe Kapteyns Fragestellungen alternative Modelle der Wissensproduktion erkunden lassen, und zwar über die Grenzen von Kulturen und Disziplinen hinweg.

Sammy Baloji, »Kasala: The Slaughterhouse of Dreams or the First Human, Bende’s Error in Boycotting the Creation«, 12. Oktober 2023 bis 21. Januar 2024

Seit 2005 beschäftigt sich Sammy Baloji (geboren1978 in Lubumbashi, lebt und arbeitet in Brüssel) mit der Erinnerung und Geschichte der Demokratischen Republik Kongo, die in engem Bezug zu Vergangenheit und Gegenwart Belgiens steht. Seine Arbeit ist eine fortlaufende Untersuchung des kulturellen, architektonischen und industriellen Erbes der Region Katanga und hinterfragt die Auswirkungen der belgischen Kolonisierung. Seine Videoarbeiten, Installationen und Fotoserien zeigen, wie Identitäten geformt, verändert, pervertiert und neu erfunden werden.

Das Ausstellungsprojekt in der Kunsthalle Mainz ist zugleich Ergebnis und Fortsetzung einer Reihe von Arbeiten, die aus Sammy Balojis kontinuierlicher Forschung zu Wahrsagerei, Erinnerung und mündliche Überlieferung innerhalb der #Luba Gemeinschaften, einem Überbegriff für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, die Sprachen und kulturelle Merkmale teilen, hervorgegangen sind.

Kunsthalle Mainz Online

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