Von Christian Schröter, 14. Februar 2023, Lesedauer 1 Minute, 23 Sekunden
Ein deutsches Leben, Solostück mit Brigitte Grothum über die Sekretärin von Joseph Goebbels, Lippstadt, 27. Januar 2023
Lippstadt, 14. Januar 2023
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, am 27. Januar 2023, wird dieses grandiose Solo um 20 Uhr im Stadttheater gezeigt. Es basiert auf einem #Interview, das Brunhilde Pomsel im Alter von 102 Jahren gab. Sie erzählt mit exzellentem Erinnerungsvermögen aus ihrem Leben und aus der Zeit an der Seite des unheimlichen Meisters der #Propaganda.
Brunhilde Pomsel, Jahrgang 1911, Berlinerin, arbeitete für einen jüdischen Rechtsanwalt und ab 1933 in der Abteilung Zeitfunk der #Reichs #Rundfunk Gesellschaft. 1942 kam sie ins Büro von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Sie war, wie sie sagte, völlig unpolitisch. Pomsel blieb bis Kriegsende Goebbels Sekretärin. Noch im Bunker wurde sie von den sowjetischen Truppen aufgegriffen und setzte nach fünfjähriger Gefangenschaft ihre Karriere als Chefsekretärin bei der ARD fort.
Intendant Dieter Hallervorden sagt: »… wir hoffen jedenfalls, dass unsere Produktion ›Ein deutsches Leben‹ sich für bestimmte Mitbürger gut als Hirnschrittmacher eignet. Und dass genau das bitter nötig ist, zeigt die politische Entwicklung der letzten Zeit – und zwar nicht nur in Deutschland.«
Mit ihrem Debut am Zimmertheater Berlin begann 1954 das außergewöhnliche Engagement von Brigitte Grothum als Schauspielerin und Regisseurin. Sie war eine der »Drei Damen vom Grill«, spielte zum Beispiel an der Seite des exzentrischen Klaus Kinski, Open Air im »Jedermann«, übernahm Gastrollen in unzähligen TV Produktionen und schlüpft auf den Berliner Theatern immer wieder in ganz unterschiedliche Rollen.
Mit Brigitte Grothum als Brunhilde Pomsel
Inszenierung Philip Tiedemann
Eine Produktion des #Schlosspark Theaters, #Berlin
Freitag, 27. Januar 2023, 20 Uhr, Stadttheater Lippstadt, 16 bis 20 Euro, ermäßigt 8 bis 10 Euro