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Kristalle der Hoffnungen. Bild: Talheimer Verlag Medienberatung und Consulting GmbH

Der 24. Februar 2023: 50. Todestag von Eugen Rosenstock Huessy. Widerspruch gegen Hitler und Einstehen für ein nach goethisches Humanum

Von Christian Schröter, 13. März 2023, Lesedauer 3 Minuten, 57 Sekunden

Der 24. Februar 2023: 50. Todestag von Eugen Rosenstock Huessy. #Widerspruch gegen #Hitler und Einstehen für ein nach goethisches #Humanum

  • Einladung zu einem Online Vortrag im Rahmen der Reihe »Kristalle der Hoffnungen« am 24. Februar 2023 um 18 Uhr

Mössingen Talheim, 13. Februar 2023

Einladung zu einem #Online Vortrag im Rahmen der Reihe »Kristalle der Hoffnungen« am 24. Februar 2023, dem 50. Todestag von Eugen Rosenstock Huessy (1888 bis 1973): Widerspruch gegen Hitler und Einstehen für ein nach goethisches Humanum.

Anlässlich des 90. Jahrestages der Machtübertragung an Hitler – der Abend ist dem KZ Überlebenden Boris Romantschenko  gewidmet, der im März 2022 von einer russischen Rakete in seiner Wohnung in der #Ukraine getötet wurde  Onlineveranstaltung am 24. Februar 2023 um 18 Uhr mit Michael Gormann Thelen, einem Kenner des Wirkens von »ERH« und Mitherausgeber einer der zentralen Schriften Rosenstock Huessys, des 3 bändigen Werkes »Im Kreuz der Wirklichkeit. Eine nach-goethische Soziologie«. Wer an der kostenfreien Onlineveranstaltung via Zoom teilnehmen möchte, melde sich bitte an bei schroeter@talheimer.de …

Eine Veranstaltung in der Reihe »Kristalle der Hoffnungen«. Diese Reihe wird getragen von: Redaktion »Latenz«, Redaktion »bloch-akademie-newsletter«, Löwenstein Forschungsverein, Hans Mayer Gesellschaft und Talheimer #Verlag.

Am 24. Februar 1973 starb Eugen Rosenstock Huessy (»ERH«). Mit dieser Veranstaltung wollen wir an einen besonderen Denker und Intellektuellen erinnern, der nachhaltige Wirkungen seines Schaffens hinterlassen hat. Zu seinen Schülern gehörten jene Frauen und Männer, die später den »Kreisauer Kreis« gründeten und das Attentat auf Hitler planten, darunter die vom NS-Staat hingerichteten Adolf Reichwein (1898 bis 1944), Helmuth James von Moltke (1907 bis 1945) und Peter Yorck von Wartenburg (1904 bis 1944) sowie die nach 1945 emigrierte Freya von Moltke (1911 bis 2010). Eugen Rosenstock-Huessy gilt vielen als geistiger Mentor des »Kreisauer Kreises«. Als überzeugter Christ unterstützte er in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts den #christlich jüdischen Dialog. »ERH« war Mitbegründer und erster Leiter der »Akademie der Arbeit« in Frankfurt am Main und danach Professor in Breslau. Er war ein energischer Gegner des #Nationalsozialismus.

In den 20er Jahren führte er auf der Schwäbischen Alb bei Münsingen Jugendbildungs­seminare (damals »Jugendlager« genannt) durch. Nach der Befreiung Deutschland durch die Allierten besuchte er vopn seinem amerikanischen Exilort aus deutsche Städte. In Tübingen sprach er im Schlatterhaus. Doch das Denken der NS Zeit war ihm noch zu präsent in der Bundesrepublik. Er blieb dauerhaft in den USA bis zu seinem #Tod.

Doch am 24. Februar 2023 jährt sich nicht nur der Todestag von »ERH«. An diesem Tag ist es ein Jahr her, dass russische Truppen in völkerrechtswidriger Weise einen Angriffskrieg auf die Ukraine begannen. In Erinnerung an die dann folgenden Verbrechen russischer Militärs widmen wir diese Veranstaltung Boris Romantschenko. Er überlebte Aufenthalte in 4 KZs des NS Staates und wurde am 18. März 2022 von einer russischen Rakete in seiner Wohnung getötet.

Rosenstock-Huessys Ansatz der »Vergegenwärtigung« sieht den Menschen in seinem Eingebettetsein in die geschichtlichen Abläufe und in seinem Verwobensein mit der Rolle und Bedeutung der Sprache. Der »unreine Denker«, wie er sich selbst nannte, sucht das Gemeinsame der Menschen, auch das Gemeinsame in den verschiedenen Kulturen, Religionen und Glaubensrichtungen. Die »Krise Europas«, die sich in den beiden Weltkriegen zeigten, markiert für ihn einen Wendepunkt in der Menschengeschichte.

Mit der persönlichen Erlaubnis der Schriftstellerin und Juristin sowie Widerstandskämpferin im »Kreisauer Kreis« Freya Gräfin von Moltke erschien im Jahr 2008 die neubearbeitete und nunmehr vollständige Ausgabe eines der Hauptwerke »ERHs«: »Im Kreuz der Wirklichkeit. Eine nach-goethische Soziologie«.

»Die politische Witterung, die Nase für die Zukunft, der Spürsinn – das, was im Lateinischen ›investigare‹, vestigium, ›die Spur‹ steckt – das ist also die Verwurzelung in der Zukunft der Menschen und ihres Zusammenlebens, die den Soziologen von den Naturforschern abtrennt. Wer diesen Sinn pflegt, auf den wirkt die ferne Zukunft heute schon ein! Das aber erklärt, weshalb wir aus der Zukunft heraus heute doch schon erkennen dürfen. Der, der am tiefsten unter einem Missstand am Leiden Anteil nimmt, ist den Stumpfsinnigen um ein Jahrhundert voraus«, Eugen Rosenstock Huessy.

»›Im Kreuz der Wirklichkeit‹ trifft zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf eine gänzlich veränderte Welt. Global organisieren sich Wirtschafts- und Arbeitswelten. Weltumspannend tragen neue Kommunikationstechniken zum Austausch zwischen Kulturen, Lebensweisen und Religionen bei. Rosenstock Huessys umfangreiches Werk der Soziologie, sein Impuls für das anerkennende und anerkannte ›Du‹, sein unbeugsamer Humanismus finden im aktuellen zivilgesellschaftlichen Diskurs der ‚Einen Welt‘ ihre zukunftsweisende Verortung und Verzeitlichung. Die Glaubwürdigkeit des Autors erwächst dabei auch gerade aus seiner biografischen Invariante der Richtung. Sein klarer Bruch mit dem Nationalsozialismus, seine stete Ablehnung des stalinistischen Kommunismus und seine nicht unerheblichen Wirkungen auf Mitglieder des ›Kreisauer Kreises‹ geben vorliegendem Werk seine zeitgeschichtliche Signatur«, aus dem Vorwort.

Eintritt frei. Nach Anmeldung wird ein #Zoom Link zugeschickt. Anmeldung erbeten per E Mail an schroeter@talheimer.de …

Talheimer Verlag Medienberatung und Consulting

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