Karla Wagner Stiftung E-Mail info@karla-wagner-stiftung.de
Home
Kulturjournal
Service
Was wir tun Wer wir sind Searchglass

Annalena Baerbock im Stern über den Kriegsbeginn vor einem Jahr: »Um 4.59 Uhr war meine Büroleiterin am Telefon. Ich sagte: bitte nicht.«

Von Christian Schröter, 22. März 2023, Lesedauer 1 Minute, 40 Sekunden

Annalena Baerbock im Stern über den Kriegsbeginn vor einem Jahr: »Um 4.59 Uhr war meine Büroleiterin am Telefon. Ich sagte: bitte nicht.«

Berlin, Hamburg, 22. Februar 2023

Die Außenministerin erinnert sich im Stern an die Mitteilung, dass der Krieg begonnen hat und an die beklemmenden Gespräche mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba: »Plötzlich hat eine Verabschiedung eine ganz andere Bedeutung.«

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kann sich noch genau an den Morgen des 24. Februar 2022 erinnern, als sie vom Überfall Russlands auf die #Ukraine erfuhr. »Es dauerte einen Moment, bis ich das Vibrieren des Telefons als echt eingeordnet hatte. Um 4.51 Uhr wurden erste Explosionen in Kiew gemeldet. Um 4.59 Uhr war meine Büroleiterin am Telefon. Ich sagte: bitte nicht«, erzählt Baerbock in einer Dokumentation des Stern, in der zahlreiche deutsche Spitzenpolitiker und Sicherheitsexperten über den Kriegsbeginn aus ihrer persönlichen Sicht berichten. Dass der #Krieg beginnen könne, sei immer klar gewesen, so Baerbock weiter. »Aber wenn es passiert, stockt einem trotzdem erstmal der Atem.« Sie habe sich dann angezogen und sei ins Auswärtige Amt gefahren.

Im Laufe des Tages folgten zahlreiche #Telefonate und Konferenzen. Am Nachmittag hatte Baerbock dann erstmals Gelegenheit, mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba zu telefonieren. »Wir hatten uns in den Wochen zuvor oft getroffen, noch öfter gesprochen. In solchen Momenten denkt man natürlich daran, dass auch er #Kinder hat«, erzählt Baerbock im Stern. Einen Tag später war Kuleba auch dem Sondertreffen der EU #Außenminister in Brüssel per #Video zugeschaltet. »Er bedankte sich, dass wir uns die Zeit nehmen«, erinnert sich Baerbock. »Ich dachte nur, wie surreal. Wir sitzen hier warm und sicher in Brüssel, er in einem Keller in Kiew, der mit Sandsäcken gesichert ist. Und er sagte: Danke.« Am schwersten sei ihr angesichts der Bedrohung, der Kuleba ausgesetzt war, die Verabschiedung am Ende des Gesprächs gefallen, erzählt Baerbock. »Was sagt man da? Tschüs? Auf Wiedersehen? Alles Gute? Plötzlich hat eine Verabschiedung eine ganz andere Bedeutung.«

Stern Online

Original Content Annalena Baerbock im Stern über den Kriegsbeginn vor einem Jahr: »Um 4.59 Uhr war meine Büroleiterin am Telefon. Ich sagte: bitte nicht.« bei Gütsel Online …

Karla Wagner Stiftung