Karin Puce »Hier leb’ ich«, Mischtechnik 2009
Von Christian Schröter, 26. März 2023, Lesedauer 3 Minuten, 58 Sekunden
Gütersloh, Offene Ateliers, Karin Puce und Atanarjuat
Gütersloh, April 2010
Karin Puce
Karin Puce wurde 1963 in Gütersloh geboren, sie lebt und arbeitet in #Gütersloh. Seit ihrem Kunststudium 1992 ist sie mit Bildender Kunst beschäftigt. Die Künstlerin hat an zahlreiche Gruppenausstellungen und Einzelausstellungen im Kreis Gütersloh teilgenommen. Karin Puce arbeitet als freischaffende Künstlerin und ist im Nebenerwerb als Dozentin für Kreatives Gestalten an der #Volkshochschule #Rheda #Wiedenbrück beschäftigt. Dort lehrt sie kreatives und spielerisches Gestalten mit Pastellkreiden, Buntstiften und Farbstiften, sowie Kalligraphie in der Erwachsenenbildung und für Kinder. Karin Puce hat sich in den Jahren ihrer Tätigkeit durch zahlreiche Ausstellungen im gesamten Kreis Gütersloh einen sehr großen Bekanntheitsgrad erworben und mit vielen befreundeten Künstlerinnen und Künstlern an Aktionen teilgenommen.
Nicht nur durch ihre Lehrtätigkeit bedingt arbeit Karin Puce am liebsten und überwiegend mit Bleistiften und Buntstiften, sondern in der ganzen Gesamtbreite ihrer Arbeiten, wobei bei ihr die kleinen Bildformate die größte Freude bereiten. Die Thematik in ihren Arbeiten ist spontane Eingebung, sehr beeinflusst durch ihre Emotionen des Tages. Ihre Bilder sind sehr liebevoll im Detail ausgearbeitet und mit ihrem eigenen Ausdrucksstil versehen. Sie liebt das Experiment, um mit ihren Arbeiten völlig neue Wege zu gehen. So entstehen Kompositionen und Collagen im ständigen Wechsel des Alltaggeschehens. Sie will nicht mit ihrer Kunst die Welt verändern, sondern den Menschen nur für einen kurzen Moment zum Nachdenken anregen. Für Karin Puce sind die alltäglichen Erlebnisse, dass Miteinander, ihr Reservoir, aus dem sie unaufhörlich schöpft und das sie kreativ umsetzt. »Kunst kann auch mal schön sein und mir gut tun, die Farben beleben meine Seele, diesen Moment gilt es zu genießen« ist ihr Leitfaden. So entstehen bei Karin Puce oftmals sehr enge Bindungen zu ihren Arbeiten, die folglich nach der Fertigstellung lange in ihrem Blickwinkel verbleiben … müssen. Zur Aktion der Offenen Ateliers nimmt sie in einer Gemeinschaftsausstellung mit befreundeten Künstlern im Atelier von Adelheid Eimer teil.
Atanarjuat
Der Künstler wurde im Mai 1953 in Freiberg geboren, ist in Köln aufgewachsen und seit 2006 in Gütersloh lebend und arbeitend. Atanarjuat hat an zahlreichen Ausstellungen im ganzen Bundesgebiet teilgenommen und ist Gründer der »Handpresse ZwiebelFisch Köln«. Dort entstehen Künstlerbücher und Mappenwerke im Holzschnitt. Der Künstler Atanarjuat befasst sich neben wenigen Ausnahmen wie Malerei und Aktionen, ausschließlich mit der ältesten Vervielfältigungstechnik, dem Holzschnitt. Diese Ausdruckstechnik mit seinem kantigen, rauen und natürlichen Medium hält ihn seit Jahrzehnten gefesselt. Es ist die ständige Auseinandersetzung mit dem #Holz, das er unaufhörlich versucht zu bändigen. So entstehen einfarbige oder mehrfarbige Graphikblätter, großformatig und in einer Kleinauflage gedruckt. Jedes Blatt ist ein einzigartiges Unikat, perfekt im Ausdruck und individuell in der Signatur. Alle Blätter der Auflagen sind von Atanarjuat auf seiner Druckpresse eigenhändig gedruckt und werden manchmal sogar mit einem kleinen Gedicht versehen. Atanarjuat verwendet nicht nur Holzplatten als Farbträger, sondern je nach Vorstellung auch Styropor, Schaumstoff oder Korkplatten, um eine unterstützende Bildaussage durch deren einzigartige Struktur zu erzielen. So setzt er manchmal auch Bohrer, Elektrosägen und Elektroschleifer auf die Holzplatten, um das Ergebnis zu erhalten, dass in seinen Vorstellungen bereits latent vorhanden ist.
Atanarjuats Arbeiten sind Geschichten aus dem Leben. Erlebnisse und Begegnungen, Träume und Botschaften. Atanarjuat setzt sich seit vielen Jahren für die Freilassung von Birmas Friedensnobelpreisträgerin »Aung San Suu Kyi« ein, die seit mehr als 14 Jahren in Birma unter Hausarrest steht und für die der Künstler auch einen Holzschnitt fertigte, den »Angel Of Rangoon Aung San Suu Kyi«, der ihr persönlich in Birma überbracht wurde. Parallel zu sozialkritischen Arbeiten schneidet und druckt der Künstler Engel, die Boten und Mahner sind. Sie entstehen nicht in regelmäßigen Abständen, sondern aus seinem #Zorn heraus, wenn Atanarjuat von Menschen erfährt, die mit ihrem Leben für ihre Überzeugung, für die Menschenrechte eintreten und dafür bedroht oder verfolgt werden. Diese erhalten einen Engel als persönlichen Wegbegleiter. Im Moment wird die prekäre Situation am Nordpol in seinen #Holzschnitten dargestellt, die auch in der Gesamtausstellung Gütersloher #Künstler zu sehen sein werden. Eine sehr seltene Gelegenheit, weil sich der Künstler vom Ausstellungsbetrieb fast gänzlich zurückgezogen hat und nur noch an seinem Lebenswerk arbeitet. Begleitend zur bildnerischen Arbeitet widmet sich Atanarjuat der traditionellen japanischen Dichtkunst Haiku. Haikus die vom Leben und der Liebe handeln.. Mehr …
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