Von Christian Schröter, 3. April 2023, Lesedauer 2 Minuten, 0 Sekunden
Besonderes Angebot zum internationalen Frauentag, freier Eintritt für alle Frauen am Mittwoch, 8. März 2023, von 10 bis 18 Uhr, im #Lippischen #Landesmuseum #Detmold
Detmold, 3. März 2023
Das Lippische Landesmuseum Detmold lädt anlässlich des internationalen Frauentags, am Mittwoch, 8. März 2023, alle Frauen zu einem kostenlosen Besuch ein.
Der internationale #Frauentag entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen durchzusetzen. Der Kampf um das Frauenstimmrecht war Anfang des 20. Jahrhunderts eng mit den damaligen, teilweise katastrophalen, #Arbeitsverhältnissen und #Lebensverhältnissen der Arbeiterinnen verbunden. Wegen der politischen und wirtschaftlichen Situation konnten sich die Frauen nur schwer dagegen wehren. Als sich Frauen in Deutschland im November 1918 das passive und aktive Wahlrecht erkämpft haben, lagen hinter ihnen jahrelange Anstrengungen und immense Widerstände. Für die Frauen bedeutete das neue Recht eine Aufwertung in der Gesellschaft. Es ist allerdings falsch zu behaupten, dass das Wahlrecht an sich schon reichte, um die Gleichheit voranzutreiben. Immerhin dauerte es vier Jahrzehnte, bis die Gleichberechtigung in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Fast vergessen ist heute, dass in der jungen Bundesrepublik Deutschland bis 1958 ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau kündigen konnte.
Auch in diesem Jahrtausend ist der Kampf für mehr Frauenrechte noch nicht beendet. Im Fokus steht derzeit die Beseitigung von Unterdrückung und #Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Diese Form ist eine der am weitesten verbreiteten und systematisch begangenen Menschenrechtsverletzungen.
In den Sammlungen des Landesmuseums stellt man fest, dass es außergewöhnliche und beeindruckende Frauen durchaus auch in von Männern dominierten Zeiten gab. Fürstin Pauline zur Lippe ist bestens bekannt. Die Regentin setzte sich gegen etliche Wiederstände im eigenen Land durch und gilt heute als Wegbereiterin vieler sozialer Reformen. Etwas in Vergessenheit geraten hingegen ist Paulines Schwiegermutter, Casimire von Anhalt Dessau. Auf sie gehen weitreichende Verbesserungen im Schulwesen und die Unterstützung der ärmeren Bevölkerung zurück. Ihre Schwiegertochter, Fürstin Pauline, hat das begonnene Reformwerk erfolgreich fortgesetzt. Pauline ist ein eigener Bereich im Landesmuseum gewidmet und beleuchtet Sie in ihren Rollen als Prinzessin, Ehefrau und Fürstin, Landesmutter und Regentin. Medienstationen geben Einblicke in ihre Biografie und erläutern die von vielen Veränderungen geprägte Zeit in Europa. Ein sehr persönliches Bild der Fürstin vermitteln die Audiostationen: Auszüge aus ihren Reisetagebüchern veranschaulichen ihre ganz privaten Gedanken und Eindrücke von Orten, die sie bereiste.