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Von Christian Schröter, 5. April 2023, Lesedauer 2 Minuten, 48 Sekunden
Angesagt in Gütersloh, Brands #Spiele #Check, »Der Taubertal Express«, Stadt Lauda Königshofen
Hartmut Brand, 5. März 2023
Wenn man ansonsten von Brettspielen hört, die von Stadtverwaltungen oder von Touristikinformationen herausgegeben wurden, hat man es oftmals mit lokalisierten Versionen bekannter Klassiker zu tun. Nicht so bei »Der Taubertal Express« von der Stadt Lauda Königshofen.
In diesem Spiel treten 2 bis 4 Spieler im Alter ab 12 Jahren über eine Spielzeit von 120 Minuten in den Wettstreit der erfolgreichste Eisenbahnpionier der aufstrebenden Eisenbahnstadt Lauda Anfang des 20 Jahrhunderts zu werden.
Das Erste, was einem bei diesem #Spiel auffällt, ist das sehr hochwertige, mit Liebe zum Detail gestaltete Spielmaterial. Diese Liebe zum Detail zeigt sich auch bei der Gestaltung des Spielplanes und der Spielertableaus. Eine #Partie läuft über 7 Durchgänge mit jeweils drei Runden. Und diese sieben Durchgänge haben es wirklich in sich da man eine so breit gefächerte Palette an Aktionsmöglichkeiten hat, dass man wirklich strukturiert an die Sache rangehen muss. Die Spieler starten mit einem #Zug, der neben der #Lok aus einem kleinen Kohlewaggon, einem Arbeiterwagon und einem Passagierwaggon besteht. Und dies spiegelt eigentlich auch schon die Hauptbestandteile des Spiegels wider.
Anhand von Fahrkarten bekommen wir unsere Ziele der Personenbeförderung vorgegeben. Einige bekannte Persönlichkeiten laufen und dabei als potentielle Fahrgäste über den Weg. Als kleines Schmankerl am Rande ist jede Fahrkarte noch mit einer Kurzbiographie ihres Fahrgastes versehen.
Im Laufe des Spiels gilt es also, die Fahrgastbeförderung mit dem Güterverkehr geschickt zu verbinden, Fahrtrouten so abzustimmen, dass in beiden Bereichen möglichst hohe Einnahmen generiert. Parallel dazu gilt es natürlich, den eigenen eisenbahnbetrieb auszubauen. Bahnhofsgebäude, wagenhallen und Gütergebäude können erworben werden, um die Planungen der zugstrecken zu optimieren. Das Ganze läuft über den Einsatz farbiger Aktionssteine, wovon man gefühlt immer zu wenig hat. Aber dieser Aufbau, die Aktionssteine anhand ihrer Farbe entsprechend einzusetzen, macht aus »Der Taubertal Express« ein Spiel mit einer weitgehenden taktischen Tiefe.
Keine Frage, »Der Taubertal Express« ist ein komplexes Strategiespiel, dass man nicht mal eben im Vorbeigehen spielt.
Um den Einstieg ins Spiel zu erleichtern und einen schnelleren Spielablauf zu ermöglichen, hat der Autor reagiert und eine Spielvariante mit neuer Aktionstafel herausgebracht. Hier wird dem Spiel ein Worker Placement Mechanismus hinzugefügt, um die Auswahl der möglichen Aktionen zu vereinfachen, was gerade bei Spielrunden mit 3 und 4 Spielern zu einem erheblich flüssigeren Spielablauf führt.
In unseren Spielerunden kommen jedoch beide Varianten zum Einsatz. Gerade in Spielrunden mit 2 Spielern genießen wir die unfassbare taktische Tiefe und die Aktionsmöglichkeiten. Bei Spielrunden mit 3 und 4 Spielern neben wir die Spielvariante mit der neuen Aktionstafel, so dass wir dann in den meisten Fällen auch mit der vorgegebenen Spielzeit von 120 Minuten gut hinkommen. Die Altersabgabe für Spieler ab 12 Jahren ist in jedem Fall gerechtfertigt, da sich das Spiel in Sachen Komplexität auf einem sehr hohen Level befindet. Das sehr schön und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Spielmaterial führt dazu, dass das Spiel trotz seiner Komplexität ein hohen Wohlfühlfaktor hat, weil man selbst in der Zeit, wo man nicht am Zug ist, an der Weiterentwicklung seines Eisenbahnbetriebes tüftelt und die nächsten Züge plant.
Hartmut Brand, Escape Room News Center
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