Verkehrsvereinsvorsitzende Ursula Pasch, Geschäftsführer Martin Knabenreich und die Gastrednerin, Polizeipräsidentin Dr. Sandra Müller Steinhauer. Foto: Tim Fröhlich
Von Christian Schröter, 19. Juni 2023, Lesedauer 1 Minute, 37 Sekunden
Capyttel Abend zur Polizeiarbeit in herausfordernden Zeiten, Bürgerschaftsabend des Verkehrsvereins Bielefeld im Alten Rathaus
Bielefeld, 19. Mai 2023
Bereits im 16. Jahrhundert gab es einmal jährlich ein großes #Festmahl, »Capyttel« genannt. Eingeladen von der Höker #Gilde trafen sich Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen, um bei einem rustikalen Essen lokale Ereignisse zu diskutieren. Seit 1981 lädt der #Verkehrsverein #Bielefeld traditionsgemäß am Vorabend zu Christi Himmelfahrt zum Capyttel in den Rochdale Saal des Alten #Rathauses ein.
Verkehrsvereinsvorsitzende Ursula Pasch und Geschäftsführer Martin Knabenreich begrüßten am 17. Mai 2023 rund 100 geladene Gäste sowie Polizeipräsidentin Dr. Sandra Müller Steinhauer als Gastrednerin zum 41. #Capyttel der Neuzeit. »Im Bielefelder Polizeipräsidium weht seit vergangenem Jahr ein neuer, frischer #Wind«, begrüßte Pasch die Gastrednerin. Die neue Polizeichefin habe sich in Bielefeld bereits einen guten Namen gemacht, indem sie persönlich an den Brennpunkten der Stadt war, viele Gespräche führte und die sichtbare Präsenz der #Polizei erhöhte, so Pasch weiter.
Anschließend übernahm Müller Steinhauer das Wort. Die langjährige Staatsanwältin und ehemalige Referatsleiterin im Justizministerium ist seit Oktober 2022 Polizeipräsidentin in Bielefeld. Vor dem gemeinschaftlichen Essen referierte sie unter dem Titel »Polizei in herausfordernden Zeiten zwischen Beständigkeit und Wandel« und gab spannende und sehr persönliche Einblicke in die Arbeit der Polizei. »Polizeiarbeit, wie wir sie aus unserer Kindheit kennen, gibt es nicht mehr«, formulierte Müller Steinhauer und identifizierte anschließend drei besonders herausfordernde Schwerpunktthemen der Gegenwart: die komplexen Strukturen der Cyber Kriminalität, die zunehmende Jugendkriminalität als Ausdruck eines allgemeinen Werteverlusts sowie die Notwendigkeit von Nähe, Integrität und Akzeptanz der Polizei als Abbild unserer Gesellschaft.
Nach dem Vortrag gab es ganz nach alter Tradition herzhafte Bohnensuppe, Rote Grütze, Bier und spannende Gespräche. Für diesen Abend werden keine Eintrittsgelder erhoben, sondern Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Dieses Mal kommt der Erlös auf Wunsch der Referentin dem Netzwerk Bielefelder Opferhilfe zugute.
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