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Europäisches Patentamt nominiert deutschen Forscher für Europäischen Erfinderpreis 2023

Von Christian Schröter, 7. Juli 2023, Lesedauer 6 Minuten, 34 Sekunden

Europäisches Patentamt nominiert deutschen Forscher für Europäischen Erfinderpreis 2023

  • Das Europäische #Patentamt gibt die 12 nominierten Einzelpersonen und Teams für die Endausscheidung des wichtigsten europäischen Innovationspreises bekannt.

  • Erfinderpersönlichkeiten aus 4 Kategorien verändern unsere Welt und unseren Alltag: #Industrie, #Forschung, Nicht #EPO #Staaten und #KMU.

  • Wer den Preis in der Kategorie »Lebenswerk« gewonnen hat, wird später bekanntgegeben.

  • Die öffentliche Abstimmung über den Publikumspreis startet heute auf der Website, mehr

  • Die Verleihung des Europäischen Erfinderpreises findet am 4. Juli 2023 in Valencia, #Spanien, statt und wird online übertragen.

  • Die Finalisten kommen aus der ganzen Welt und fördern mit ihren Erfindungen die Nachhaltigkeitsbemühungen an Land, auf #See und sogar im #Weltraum. Sie setzen sich für mehr Energieeffizienz ein, bekämpfen die #Lebensmittelverschwendung und entwickeln bahnbrechende Innovationen in #Medizin und #Mobilität

München, 7. Juni 2023

Das Europäische Patentamt (EPA) hat die 12 Finalisten des Europäischen Erfinderpreises 2023 bekanntgegeben. Europas wichtigster Innovationspreis ehrt inspirierende und ideenfreudige Erfinderpersönlichkeiten sowohl für ihre Beiträge zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt als auch für den Einfluss, den sie und ihre patentierten Erfindungen auf unseren Alltag haben. Die #Finalisten wurden von einer unabhängigen internationalen #Jury ausgewählt.

»Die Erfindungen der Finalisten dieses Jahres sind eine Quelle der Inspiration in Anbetracht der vielen Herausforderungen wie #Nachhaltigkeit und #Energiewende, aber auch soziale Ungleichheit, denen sich die moderne Welt stellen muss. Der Preis ist eine Würdigung ihrer Arbeit und des damit verbundenen Fortschritts“, sagte EPA-Präsident Antonio Campinos.

Die #Gewinner des Europäischen Erfinderpreises 2023 werden bei einer Hybridveranstaltung in Valencia (Spanien) am 4. Juli 2023 um 12 Uhr MESZ bekannt gegeben. Die Verleihung wird online übertragen.

Die #Finalisten

Die #Finalisten kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Viele ihrer Innovationen zielen darauf ab, den Alltag von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern und die größten gesellschaftlichen Herausforderungen wie etwa #Nachhaltigkeit an Land, auf See und sogar im Weltraum, Energieeffizienz, medizinische Geräte, Optimierung von Nahrungsketten sowie Mobilitätslösungen zu bewältigen. Im diesjährigen Finale sind 12 Länder vertreten: #Australien, #Belgien, #China, #Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Irland, Island, Italien, Österreich und die Vereinigten Staaten.

Die unabhängige Jury setzt sich aus früheren Finalisten zusammen, die sich auf ihre Expertise in den Bereichen Technik, Geschäftswelt und geistiges Eigentum stützen. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums in München, hat erneut den Vorsitz der Jury inne. Die Jury hat die #Finalisten aus mehr als 600 Kandidatenvorschlägen aus der ganzen Welt ausgewählt.

Die Finalisten sind …

  • Industrie

    • Das finnische Team von Pia Bergström, Annika Malm, Jukka Myllyoja, Jukka Pekka Pasanen und Blanka Toukoniitty für die Umwandlung von Abfällen in erneuerbare #Kraftstoffe

    • Die belgischen Wissenschaftler Michiel Dusselier und Bert Sels für ein kostengünstigeres und grüneres Verfahren zur Herstellung von Biokunststoffen

    • Der österreichische Physiker Josef Faderl und sein Team für die Herstellung von Autoteilen aus härterem und leichterem Stahl zur Verbesserung der Sicherheit und Reduzierung von #Emissionen

  • Nicht EPO Staaten

    • Die australischen Forscher Thomas Oxley und Nicholas Opie für die Entwicklung eines Gehirnimplantats für die 2 Wege Kommunikation mit externen Geräten

    • Das indisch amerikanische Duo Kripa Varanasi und David Smith für die Entwicklung von nicht haftendem Verpackungsmaterial, an dem keine Produktreste kleben bleiben

    • Der chinesische Erfinder Wu Kai und sein Team für die Senkung des Explosionsrisikos von Autos mit #Lithium #Ionen #Batterien

  • Forschung

    • Der deutsche Forscher Harald Haas für die Entwicklung der Möglichkeit, #Highspeed #Internet durch LED Leuchten zu übertragen

    • Das französische Team von Patricia de Rango, Daniel Fruchart, Albin Chaise, Michel Jehan und Nataliya Skryabina für die Entwicklung eines sicheren und effizienten Verfahrens zur Speicherung von #Wasserstoff

    • Die isländischen Wissenschaftler Thorsteinn Loftsson und Einar Stefánsson für die Entwicklung einer Behandlung von Augenerkrankungen, bei der Nadeln durch nicht invasive #Augentropfen ersetzt werden

  • KMU

    • Der französische Wissenschaftler Antoine Hubert und sein Team für ihre vertikalen Insektenfarmen zur Produktion von #Lebensmitteln, #Futtermitteln und #Dünger

    • Der italienische Astrophysiker Luca Rossettini für seine Technologie zur Entfernung von Weltraumschrott aus der Erdumlaufbahn

    • Die irischen Physiker Rhona Togher und Eimear O'Carroll für Geräuschdämmung mittels eines hochmodernen akustischen Materials

Weitere Informationen über die Auswirkungen der Erfindungen und Näheres zu den Erfindern gibt es hier.

Preis für das Lebenswerk, Publikumspreis und Young Inventors Prize

Eine wichtige Preiskategorie ist die Kategorie »Lebenswerk«. 2023 wird 2 Wochen vor der Preisverleihung bekanntgegeben, wer in der Kategorie »Lebenswerk« gewonnen hat. Ab heute kann die Öffentlichkeit an der Verleihung des Europäischen Erfinderpreises 2023 mitwirken und online darüber abstimmen, wer von den vorstehenden zwölf Finalistinnen und Finalisten den Publikumspreis erhalten soll. Die Stimmabgabe ist bis zum Tag der Preisverleihung möglich.

Zum 2. Mal wird auch der Young Inventors Prize verliehen. Der Preis rückt 3 bahnbrechende Initiativen ins Blickfeld und hebt hervor, mit welcher Kraft jüngere Generationen unsere Welt mitgestalten. Nominierte dürfen zum Zeitpunkt der Verleihung höchstens 30 Jahre alt sein. Mit ihren Initiativen müssen sie technische Lösungen für Aufgaben finden, die sich im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stellen.

In der Kategorie »Forschung« hat sich die Jury aus ehemaligen Preisträgern für Professor Dr. Harald Haas als einen von drei Finalisten entschieden. Dieser stammt aus Bayern, genauer gesagt aus der Region Franken.

Professor Dr. Harald Haas ist Informatiker und Wissenschaftler. Er gilt als »Vater des ›LiFi‹« – »LiFi« steht für »Light Fidelity« (Lichttreue) und ist eine auf Visible Light Communication (VLC) basierenden Technologie zur drahtlosen optischen Datenübertragung.

Bereits seit Studientagen an der Technischen Hochschule Nürnberg hat sich Prof. Haas für #Mobilfunk interessiert. Bei Siemens hat er später das erste 3G-Mobilfunknetz in Bombay mitaufgebaut. Der deutsche Erfinder und sein Team haben eine stabilere und energieverbrauchsärmere Mobilfunktechnologie als #WLAN entwickelt. »LiFi« ist zudem 100 mal schneller als WLAN, dazu abhörsicher, lizenzfrei und sendet keine elektromagnetische Strahlung im Vergleich zum heute verbreiteten Standard von Funknetzwerken. Daher kann es vor allem in Krankenhäusern oder Schulen verwendet werden. Zudem sind sowohl der Sender als auch der Empfänger kleiner als ein Fingernagel und können günstig in bestehender Infrastruktur wie #Straßenlaternen verbaut werden. Ab 2025 wird das Produkt bereits auf dem Markt erhältlich sein.

»LiFi« bietet weltweit eine alternative Übertragungstechnologie, wobei die Kapazität des optischen Spektrums etwa 3.000 mal größer ist als die von üblichen mittels #Funkfrequenzen aufgebauten Netzwerken. Prof. Haas sieht »LiFi« als die Zukunftstechnologie für das kommende 6 G Mobilfunknetzes an. Es bietet ungleich höhere Datenübertragungsraten, ist schneller, günstiger und besitzt mehr Sicherheit.  

Kurzbiographie

Prof Dr. Harald Haas (1968 in Neustadt an der Aisch geboren) absolvierte sein Studium als Diplom-Ingenieur an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm Nürnberg. Im Anschluss arbeitete er in der Mobilkommunikation für Siemens (Infineon), bevor er 2001 an der Universität Edinburgh promovierte. Derzeit hat er den #Lehrstuhl für Mobilkommunikation an der Universität Edinburgh inne, wo er außerdem das »LiFi« #Forschungszentrums und Entwicklungszentrums leitet. Er wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Humboldt Forschungspreis 2022. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit fungiert Hass als #Chief #Scientific Officer und Mitglied des Verwaltungsrats des Start ups »pureLiFi« Ltd., das bis dato 37,9 Millionen Euro an #Risikokapital eingeworben hat.

Über das EPA

Mit 6 300 Beschäftigten ist das Europäische Patentamt (EPA) eine der größten Behörden in Europa. Das EPA, das seinen Hauptsitz in München sowie Niederlassungen in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien hat, wurde mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas auf dem Gebiet des Patentwesens zu stärken. Dank des zentralisierten Verfahrens vor dem EPA können #Erfinder hochwertigen #Patentschutz in bis zu 44 Staaten erlangen, die zusammen einen Markt von rund 700 Millionen Menschen umfassen. Das #EPA ist ferner weltweit führend in den Bereichen #Patentinformation und #Patentrecherche.

EPA Online

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