Von Christian Schröter, 20. Juli 2023, Lesedauer 1 Minute, 24 Sekunden
Allgemeine #Zeitung #Mainz, ein zu kleiner Schritt, Kommentar von Nele Leubner zum Einwanderungsgesetz
Mainz, 20. Juni 2023
Die Diagnose ist klar: Deutschland fehlen Fachkräfte. Und dieses Problem wird sich in den kommenden Jahrzehnten noch eklatant verschärfen – die Deutschen bekommen zu wenig Kinder und die #Babyboomer Generation geht in Rente. Ein Zuviel an Einwanderung von #Fachkräften und #Arbeitskräften, wie in der #Diskussion um den Gesetzentwurf zuletzt häufig von der Union argumentiert wurde, kann es eigentlich für den deutschen Arbeitsmarkt gar nicht mehr geben.
Schon jetzt ist der Mangel an Erziehern, Handwerkern, Busfahrern, IT Experten oder Ingenieuren in unserem Alltag deutlich spürbar – von den Folgen für die Wirtschaft gar nicht zu reden. Ob aber durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz tatsächlich mehr Arbeitskräfte nach Deutschland gelockt werden können, ist derzeit fraglich. Deutschland ist im internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte mittlerweile nahezu abgehängt und bei Arbeitssuchenden aus dem Ausland nicht besonders beliebt. Das hat zum einen mit den bürokratischen Hürden zu tun, die das neue Gesetz durchaus entschärfen könnte. Bislang lassen die gesetzlichen Vorgaben und die formalen Anforderungen für die Anerkennung von Migranten als Fachkräfte in Deutschland potenzielle Arbeitskräfte und Arbeitgeber oft ratlos zurück. Künftig soll weniger Wert auf formale Qualifikationen und mehr Wert auf Berufserfahrung gelegt werden. Hier hat die Ampelregierung mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz vergleichsweise effektiv etwas erarbeitet, was Deutschland voranbringen könnte. Ein anderes Problem – welches kein #Gesetz richten kann – ist das gesellschaftliche #Klima in Deutschland. Ein Klima, in dem sich #Zuwanderer akzeptiert fühlen und eine Gesellschaft, die offen ist für Veränderungen. Denn Deutschland braucht Zuwanderer dringender als umgekehrt.