Foto: Markus Spiske
Von Christian Schröter, 16. August 2023, Lesedauer 1 Minute, 51 Sekunden
Westfalen Blatt Gruppe schließt Druckzentrum
Bielefeld, 13. Juli 2023
Das Druckzentrum des #Westfalen #Blattes in #Bielefeld #Sennestadt steht vor dem Aus. Frank Best und Dennis Hagen von der Geschäftsleitung des Druckhauses, an dem seit 2019 der Aschendorff Verlag aus Münster beteiligt ist, haben am 4. Juli 2023 dem Betriebsrat und am Abend der versammelten Belegschaft mitgeteilt, dass der Betrieb schon zum 31. Juli 2023 eingestellt werden soll. Die Tageszeitungstitel der Westfalen Blatt Gruppe (Bielefeld, Kreis Herford, Kreis Paderborn, Kreis Höxter, Kreis #Gütersloh, Kreis Minden Lübbecke) werden künftig im Druckhaus der Westfälischen Nachrichten des Aschendorff Verlages in Münster gedruckt.
Die Westfalen Blatt Vereinigte Zeitungsverlage GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft der Westfälischen Medien Holding GmbH & Co. KG. Inhaberin ist die Familie Hüffer, vertreten durch Dr. Benedikt und Dr. Eduard Hüffer. Die Entscheidung, dem Druckzentrum des Westfalen Blattes den Druckauftrag für die #Westfalen #Blatt #Titel zu entziehen, sei von den Gesellschaftern gefällt worden.
Die Geschäftsleitung begründet die Schließung damit, dass Verhandlungen über einen potenziellen neuen Druckauftrag gescheitert seien. Man habe sich intensiv um neue Aufträge für das Druckzentrum bemüht, sagte Frank Best. Alle Gespräche seien aber gescheitert. Das Druckzentrum sei daher nicht mehr ausreichend ausgelastet.
Bereits zum 1. Mai dieses Jahres war die Produktion der Anzeigenblätter des Panorama Verlages (»OWL am Sonntag«) eingestellt worden – aus Gründen der mangelnden Wirtschaftlichkeit, wie es hieß. Mehr als 60 Mitarbeiter aus Druckhaus und Verlag verloren ihren Arbeitsplatz. Von der aktuellen Entscheidung sind gut 50 Mitarbeiter im Druckzentrum betroffen. Mit dem Betriebsrat werden jetzt die Verhandlungen aufgenommen.
Der Betriebsrat zeigte sich geschockt von der angekündigten Maßnahme und insbesondere von der Kurzfristigkeit der Umsetzung, zumal gerade vor drei Monaten intensiv mit der Geschäftsführung über die Kündigungen im Zusammenhang mit der Einstellung der Anzeigenblätter verhandelt und wiederholt nach Zukunftsperspektiven für die verbleibenden Mitarbeiter gefragt worden war. Ein Betriebsratsmitglied: »Es ist unfassbar. Vor 3 Monaten haben Betriebsrat und Belegschaft alles möglich gemacht, um eine Zukunft zu erhalten. Und jetzt soll nach einem Monat Schluss sein. Die Menschen fühlen sich getäuscht.«
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