Grafik: Infratest Dimap, SWR
Von Christian Schröter, 21. August 2023, Lesedauer 2 Minuten, 49 Sekunden
SWR, BW Trend: sogenannte »AFD« mit 19 Prozent auf Allzeithoch
CDU weiter vor »Grünen«
Unzufriedenheit mit Krisenmanagement bei Flüchtlingen
Ein Drittel ändert Urlaubspläne wegen Preisen
Repräsentative Umfrage im Auftrag des SWR
Stuttgart, 21. Juli 2023
Die sogenannte »AFD« bekommt in Baden Württemberg so viel Zuspruch wie noch nie. Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, käme die sogenannte »AFD« auf 19 Prozent das ist ein Plus von 7 Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage im März 2023. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts #Infratest #Dimap im Auftrag des Südwestrundrunks (SWR) ergeben. Bisher war der höchste Wert für die sogenannte »AFD« 17 Prozent gewesen im September 2016 während der Migrationskrise.
Alle anderen Parteien im Landtag verlieren an Zuspruch
Nach der neuen Umfrage verlieren alle anderen im Landtag vertretenen Parteien dagegen an Zustimmung. Die CDU bleibt gleichwohl stärkste Kraft. Die Christdemokraten, Juniorpartner in der Landesregierung mit den »Grünen«, liegen bei 26 Prozent. Das ist ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Umfrage vom März. Die »Grünen« von Ministerpräsident Winfried Kretschmann kommen nur noch auf 24 Prozent (minus 2 Punkte). Das ist der niedrigste Wert für die Grünen seit 2014.
Während die sogenannte »AFD« nun auf Rang 3 liegt, rutscht die SPD weiter ab. Die Sozialdemokraten kommen lediglich auf 13 Prozent (minus 2 Punkte). Die FDP büßt sogar noch mehr ein und landet bei 7 Prozent. Die übrigen Parteien kämen zusammen auf 11 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die »Grünen« 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11, die FDP auf 10,5 und die sogenannte »AFD« auf 9,7 Prozent.
Zufriedenheit mit Landesregierung unverändert
Der Auftrieb für die sogenannte »AFD« hat offenbar nicht unbedingt etwas mit der Arbeit der Landesregierung zu tun. Mit der Arbeit von Grünen und CDU ist derzeit die Hälfte der Wahlberechtigten zufrieden (49 Prozent), fast ebenso viele üben Kritik (47 Prozent). Im Vergleich zu der Umfrage im März hat sich das Ansehen der Landesregierung leicht verbessert (plus 3 Prozentpunkte). Im bundesweiten Vergleich der Landesregierungen liegt Baden Württemberg im Mittelfeld.
Kritischer Blick auf Flüchtlingsmanagement
Skeptisch blickt die Mehrheit der Bevölkerung in Baden Württemberg darauf, wie das Flüchtlingsmanagement läuft. Wie schon im Frühjahr ist nur ein Drittel (33 Prozent) der Meinung, dass Landesregierung und Verwaltung die aktuelle Flüchtlingssituation sehr gut oder gut im Griff haben. Die Mehrheit (61 Prozent) stellt dies jedoch infrage.
Ein Drittel ändert Urlaubsplanung wegen höherer Preise
Wegen des Preisanstiegs auch bei Reisen hat ein gutes Drittel (35 Prozent) der Bürger in Baden Württemberg die Pläne für den Sommerurlaub angepasst. Sechs von zehn (62 Prozent) geben an, dass sich ihre Urlaubspläne nicht von denen früherer Jahre unterscheiden.
Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann.
Für die Umfrage wurden insgesamt 1.195 Menschen in Baden Württemberg zwischen dem 13. und dem 18. Juli 2023 befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 20. Juli 2023 unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des #SWR und im landespolitischen Magazin »Zur Sache Baden Württemberg«. Zu Gast sind dort Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Sascha Binder, parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der SPD. Alle Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage online …
Quelle: BW Trend von Infratest Dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR)
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