Von Christian Schröter, 25. August 2023, Lesedauer 2 Minuten, 7 Sekunden
Phoenix: CDU Politiker Bosbach nimmt Merz vor innerparteilichen Kritikern in Schutz »[sogenannte] ›AFD‹ immer unser politischer Gegner«
Bonn, 24. Juli 2023
Der frühere CDU Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach hat die innerparteiliche Kritik am Parteivorsitzenden Friedrich Merz nach dessen Äußerungen zur [sogenannten] »AFD« zurückgewiesen. Er habe sich am Sonntagabend schon gedacht, es werde nicht lange dauern, »bis sich sogenannte Parteifreunde Friedrich Merz zur Brust nehmen, obwohl er gerade nicht gesagt hat, dass wir unsere Haltung als christlich demokratische Union ändern. Und diese Haltung heißt: Keine wie auch immer geartete Zusammenarbeit, keine Koalition, keine Kooperation mit der [sogenannten] ›AFD‹«, erklärte Bosbach im Fernsehsender phoenix. Mancher in der Union habe offenbar nur auf diese Gelegenheit gewartet, den CDU Parteichef zu tadeln.
»Was mich besonders stört: Es gibt nicht wenige in der Partei, die dankbar sind für dieses Missverständnis in der Kommunikation, weil sie jetzt die Gelegenheit haben, Friedrich Merz noch einmal öffentlich zu kritisieren, weil sie ihn eigentlich im Gegensatz zur großen Mehrheit der Basis nie als Parteivorsitzenden haben wollten«, mutmaßte Bosbach. So werde die CDU keinen Erfolg haben. Mit einer anderen Wortwahl hätte Merz allerdings die Diskussion vermeiden können, war der CDU Innenpolitiker überzeugt. »Er hätte ein, 2 konkrete Beispiele nennen können, dann gibt es diese Aufregung überhaupt nicht.«
Sicherlich habe es auf kommunaler Ebene Abstimmungen gegeben, bei der CDU und [sogenannten] »AFD« Anträgen zugestimmt hätten, aber das treffe auch auf andere Parteien zu. Schließlich könne sich keine Partei dagegen wehren, wenn auch andere Parteien, mit denen man inhaltlich keine Gemeinsamkeiten habe, bei bestimmten Themen zustimmen würden. Bosbach machte deutlich, dass es keine Form von Zusammenarbeit zwischen CDU und [sogenannten] »AFD« geben könne. »Das sehe ich nicht, das wird es auch nie geben, weil die programmatischen, inhaltlichen Unterschiede so groß sind, dass die [sogenannte] ›AFD‹ immer unser politischer Gegner bleiben wird und nie ein potentieller politischer Partner«, meinte Bosbach. Im Übrigen schloss der CDU Politiker auch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei aus. »Es ist egal, wie sich die CDU verhält, ob sie sich nach linksaußen öffnet oder nach rechtsaußen ich kann davor nur dringend warnen. Wir würden in der politischen Mitte viel mehr verlieren, als wir am linken oder rechten Flügel dazugewinnen könnten.«
Bezüglich der Kanzlerkandidatenfrage der Union sah Bosbach keine Vorentscheidung. 2025 müsse von der Union nur eine Frage entschieden werden: »Mit wem hat die #Union die besten Chancen, die nächste Bundestagswahl zu gewinnen, und nicht, wer will es unbedingt werden«, sagte Bosbach.