Von Christian Schröter, 21. Oktober 2023, Lesedauer 1 Minute, 13 Sekunden
Badische Zeitung: Streit um Glyphosat – komplexe Wahrheit, Kommentar von Daniela Weingärtner
Freiburg, 20. September 2023
Es drohe #Artensterben, Millionen Menschen würden nun erkranken, behaupten die »Grünen« im #Europaparlament. Das ist blanke #Polemik. In einem aufwändigen Verfahren prüfen die zuständigen EU Agenturen seit Jahren entsprechende Studien. Einen Nachweis, dass Glyphosat krebserregend ist, haben sie nicht gefunden. Mehr …
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Was die »Grünen« sagen, mag polemisch sein – was dem entgegnet wird, ist allerdings ebenso polemisch, zumal hier lediglich auf Krebs abgestellt wird. Dass ein #Unkrautvernichter zu Artensterben führt, ist relativ naheliegend, denn die Zusammenhänge bei solchen Eingriffen in die #Natur sind komplex und unvorhersehbar. Dass das Mittel schädlich ist, ist sein Zweck – jedenfalls ist es schädlich für Pflanzen. Dass es auch andere Schäden verursacht, lässt sich kaum ausschließen, aber mutmaßen. Der quasipositivistische Ansatz ist dabei irritierend. Medikamente müssen ihre Wirksamkeit beweisen – aber kann ein Unkrautvernichter nun seine Nichtschädlichkeit dadurch beweisen, dass seine Schädlichkeit (also quasi seine Wirksamkeit) nicht bewiesen werden kann? Eher müsste seine Nichtschädlichkeit plausibel und nachvollziehbar belegt werden. Wobei sich leider ein negativer Beweis per se nicht führen lässt. Jedenfalls ist Vorsicht geboten. Wer hätte damals gedacht, als man halb Vietnam fröhlich mit »Agent Orange« (Dioxin) besprüht hat, dass das Mittel solche Folgen haben würde – Erbgutschäden über Generationen hinweg, langfristige »Verseuchung« des Landes, sodass es nicht nutzbar ist?
