Herbert Schuch. Foto: Felix Broede
Von Christian Schröter, 22. Oktober 2023, Lesedauer 2 Minuten, 4 Sekunden
Die Farben des Nordens: Landesjugendorchester NRW und Herbert Schuch spielen Griegs weltberühmtes Klavierkonzert, 20. Oktober 2023
Bielefeld, 22. September 2023
Am Freitag, 20. Oktober 2023, um 20 Uhr, ist das #Landesjugendorchester #NRW unter Leitung seines Chefdirigenten Sebastian Tewinkel im Großen Saal der Rudolf Oetker Halle zu Gast. Unter dem Titel »Romantische Vorbilder« stellen die Nachwuchsmusiker*innen gemeinsam mit Starpianist Herbert Schuch zwei der populärsten Werke dieser Zeit vor: Anton Bruckners monumentale vierte Symphonie und Edvard Griegs nordisch volkstümliches a Moll #Klavierkonzert – ein zentrales Werk dieser Gattung.
In Søllerød, einem kleinen Ort nördlich von Kopenhagen, komponierte der zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 25 jährige Edvard Grieg große Teile seines ersten und einzigen Klavierkonzerts – das seinen Weltruhm begründen sollte. Inspiration hierfür fand er während seines Studiums am Konservatorium in Leipzig bei keinem geringeren als Robert Schumann, einem der bedeutends ten Komponisten der Romantik. Mit dessen Werk mit erfrischender Leichtigkeit. Authentisch in #Musik gießt Grieg die Farben des Nordens, die Frische des nordischen Lichts und entführt in die atemberaubend weiten Landschaften Norwegens.
Morgendämmerung über einer mittelalterlichen Stadt, eine Jagd, ein Volksfest: So beschrieb der österreichische Komponist Anton Bruckner seine 4. Symphonie – die zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung mit 70 Minuten die längste geschriebene Symphonie überhaupt war. Heutigen Hörern gilt sie als Inbegriff der #Romantik. Passenderweise verlieh Bruckner dem Werk den bis heute populären Beinamen »Die Romantische« – und beschwört damit eindrücklich das sehn suchtsvoll romantische Bild eines urbanen Mittelalters. Die heitere Grundstimmung der Sympho nie erstaunt jedoch, führt man sich ihren verworrenen Entstehungsprozess vor Augen: Bruckner – Perfektionist und aufgrund beruflicher Misserfolge von Selbstzweifeln geplagt – verwarf die Erst fassung von 1874, bezeichnete sie selbstkritisch als »überladen« und »zu unruhig« und überarbei tete sie mehrfach. Erst sieben Jahre später, 1881, wurde das Werk dann in Wien uraufgeführt – und begründete Bruckners Durchbruch. Noch heute gehört die 4. Symphonie neben der Siebten unangefochten zu Bruckners meistgespielten Werken.
Das Landesjugendorchester NRW bietet seit 50 Jahren den besten jungen Musikern von 14 bis 24 Jahren, die sich durch Probespiele und hervorragende Platzierungen beim Landesjugendwettbewerb »Jugend musiziert« qualifiziert haben, die Möglichkeit, große symphonische Werke in professioneller Qualität einzustudieren. Begeisternde Spielfreude gepaart mit hohem technischen Niveau und künstlerischem Anspruch zeichnen die Konzerte des Aus wahlorchesters aus.
Karten für das Landesjugendorchester NRW und Herbert Schuch sind zwischen 13,50 Euro (ermäßigt 6,75 Euro) und 33,50 Euro (ermäßigt 16,75 Euro) an der Theater und Konzertkasse oder #online erhältlich.