Von Christian Schröter, 26. Oktober 2023, Lesedauer 1 Minute, 47 Sekunden
Pianist und Komponist Tobias Schößler
Tobias Schößler ist ein traditioneller Pianist mit einer ausgeprägten Vorliebe für spontane Improvisation und eigene Kompositionen. Er verkörpert eine Musik ohne Vorurteile, die geschickt und virtuos Elemente aus #Klassik, #Jazz, moderner #Avantgarde und #Rock zu intellektuell und emotional mitreißenden Noten verschmelzt. Sein einzigartiger Stil, der sich mal rau und verträumt, mal konventionell und neu, mal leidenschaftlich und nachdenklich zeigt, hinterlässt einen bleibenden Eindruck, der noch lange nach dem letzten Ton nachhallt.
Tobias Schößlers originale Stücke sind unvergesslich und führen den Hörer auf ein faszinierendes und abwechslungsreiches Hörabenteuer. Sie stellen keine intellektuellen Herausforderungen, sind jedoch keineswegs banal. Mit seiner neuen CD setzt Tobias Schößler seinen kreativen Weg konsequent fort und zeigt eindrucksvoll, wie seine Musik auch im Ensemble funktioniert. Dabei geht er nicht einfach dem Trend von Klaviertrios nach, sondern erkennt, dass eine gelungene Komposition mit der harmonischen Zusammensetzung der Band beginnt. Daher lud er einen erfahrenen Schlagzeuger in freier Improvisation, Klaus Wallmeier, sowie drei Musiker aus der klassischen Musikwelt ein: Geiger Benjamin Sommer, Cellist Michael Corßen und Posaunist Frederik Jennen. Diese ungewöhnliche Kombination erzeugt einen feinen, nuancierten und ausgewogenen Klangraum. In den 17 Kompositionen geht nichts verloren oder drängt sich in den Vordergrund. Alles fügt sich organisch zusammen, wie in einem großen lebendigen Organismus. Diese handgemachte Musik ist keineswegs auf Effekthascherei aus.
Sie ist nicht elitär, sondern öffnet sich dem Einfachen, bis hin zu wunderschönen Melodien, die im Gedächtnis haften bleiben. Direkt, unmittelbar und ehrlich schafft sie eine neue Synthese der musikalischen Elemente und offenbart das Wesentliche. Vielleicht bewahrt Tobias Schößler das ländliche Leben in einem ostwestfälischen Dorf vor dem allgegenwärtigen Trend und der Oberflächlichkeit in den Großstädten des digitalen Zeitalters? Er sendet seine sorgfältig ausgearbeitete Botschaft der Klänge gegen den Strom. Dabei gibt es viele Referenzen wie Bach, Jarrett, Pärt, Ligeti, Minimal Music und Indie Pop, die jedoch nicht einfach zitiert, sondern als historischer Hintergrund für sein mitreißendes Spiel dienen.
Discographie
»Zwischen den Tasten« (2005)
»Rand Erscheinungen« (2010)
»Letters late« (2012)
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