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Foto: Pawel Czerwinski

Rauchverbot darf nicht gekippt werden!

Von Christian Schröter, 10. November 2023, Lesedauer 2 Minuten, 36 Sekunden

Rauchverbot darf nicht gekippt werden!

  • Die #Ampelkoalition will den Plan von Gesundheitsminister Lauterbach für ein Rauchverbot im Auto, wenn Schwangere und Kinder an Bord sind, kippen. Das Deutsche #Kinderbulletin warnt vor den Folgen.

Berlin, 10. Oktober 2023

»Es ist unglaublich, dass #Politiker im #Rauchverbot eine übermäßige Beschneidung der #Freiheitsrechte Erwachsener sehen. Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Passivrauchen schadet der #Kindergesundheit ganz erheblich, dazu gibt es aussagekräftige Studien. Wer in Gegenwart von Kindern in geschlossenen Räumen raucht, nimmt billigend Gesundheitsschäden von Kindern in Kauf«, mit diesen Worten reagierte heute Dr. Wolfram Hartmann vom Deutschen Kinderbulletin auf die Pläne der Ampelkoalition, das geplante Rauchverbot im Auto zurückzunehmen.

»Wenn die Erwachsenen hier selbst nicht einsichtig sind und rücksichtslos handeln, muss der Staat als Wächter über das Kindeswohl mit gesetzgeberischen Mitteln eingreifen. Das ist er den Schwächsten unserer Gesellschaft schuldig. Die Schadstoffbelastung im Auto durch #Rauchen ist mit 2.500 Mikrogramm Schadstoffen pro Kubikmeter um das Fünffache höher als in einer gut besuchten Raucherkneipe, die mit rund 500 Mikrogramm pro Kubikmeter belastet ist. Studien beweisen das eindeutig.«

In vielen europäischen Ländern ist das Rauchen im Auto in Gegenwart von Minderjährigen oder Schwangeren schon länger verboten: In Österreich drohen 100 Euro Bußgeld, wenn im Auto geraucht wird – sofern die Mitfahrer unter 18 Jahren sind. Im Wiederholungsfall werden 1.000 Euro fällig. Wer in Italien im Auto raucht, während #Schwangere und #Minderjährige unter 18 auf der Rückbank sitzen, dem droht eine Geldstrafe bis zu 250 Euro. Ist das Kind jünger als 12 Jahre, kann sich die Strafe auf maximal 500 Euro erhöhen. Bis zu 1500 Euro müssen Raucher in Griechenland zahlen – wenn sie mit Kindern unter zwölf Jahren im Auto unterwegs sind.

In Frankreich kann das Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern unter 18 Jahren mindestens 130 Euro kosten.

In vielen unserer Nachbarländer werden Kinder und Schwangere also besser geschützt als bei uns. Das ist beschämend.

»Wir vom Deutschen Kinderbulletin fordern die #Politik auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die #Kinder durch ein sofortiges Rauchverbot zu schützen.«

Das Deutsche Kinderbulletin ist ein Bündnis aus Kinderärzten und Jugendärzten, Wissenschaftlern und Publizisten

  • Felix Berth, Journalist, München

  • Ulrich Fegeler, Pädiater, Berlin

  • Wolfram Hartmann, Pädiater, Kreuztal/Siegen

  • Regine Hauch, Wissenschaftsjournalistin, Düsseldorf

  • Ulrike Horacek, Pädiaterin, MPH, Dortmund

  • Heinrich Ricking, Erziehungswissenschaftler, Sonderpädagoge, #Leipzig

  • Peter Paulus, Erziehungswissenschaftler, Lüneburg

  • Frank Paulus, #Kinder und Jugendlichenpsychotherapeut, Homburg/Saar

  • Jürgen Seeger, Pädiater

  • Raimund Schmid, Ökonom, Wissenschaftsjournalist, Aschaffenburg

  • Jürgen Seeger, Pädiater, Frankfurt am Main

Die Initiative »Deutsches Kinder Bulletin – jedem Kind eine Chance« führt fächerübergreifend die Erfahrung und Expertise von Praktikerinnen und Praktikern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und von politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden zusammen, denen eine nachhaltige Entwicklungsförderung von Kindern in unserem Lande ein wichtiges Anliegen ist.
Das Deutsche Kinder Bulletin greift Erkenntnisse aus #Wissenschaft und Berufspraxis auf und bündelt wichtige Studien und Berichte, die ein Licht auf die Lebensrealität, Probleme und Chancen von Kindern in #Deutschland werfen. Dazu macht es konkrete Vorschläge, was getan werden muss. Mehr

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