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Bitkom Smart City Index 2023, Gütersloh auf Platz 60 von 81 untersuchten Großstädten

Von Christian Schröter, 12. November 2023, Lesedauer 6 Minuten, 58 Sekunden

Bitkom Smart City Index 2023, Gütersloh auf Platz 60 von 81 untersuchten Großstädten

  • Bitkom präsentiert zum 5. Mal Ranking der smartesten deutschen Großstädte

Berlin, Gütersloh, 12. Oktober 2023

Trotz Expertise beispielsweise in »Selektiver Erneuerung von Caches« oder »Digitalisierung des Stadtarchivs« landet Gütersloh auf Platz 60 von 81 untersuchten, deutschen Großstädten. Immerhin hat sich die Dalkestadt im Vergleich zum Smart City Index 2022 um 15 Plätze verbessert.

Wechsel an der Spitze des Smart City Index

München erreicht erstmals Platz 1, Hamburg liegt nach 4 Jahren an der Spitze auf dem 2. Platz und Köln kommt als 3. auf das Treppchen. Ulm schafft es erstmals unter die Top 10 der smartesten Städte Deutschlands, Trier liegt insgesamt auf Rang 13, sichert sich in der Kategorie #Energie und #Umwelt aber den Spitzenplatz. Das sind Ergebnisse des Smart City Index, den der #Digitalverband #Bitkom in diesem Jahr zum 5. Mal erhoben hat.

München schafft es mit 84,5 von 100 möglichen Punkten erstmals an die Spitze im Gesamtranking, knapp dahinter liegt der bisherige Dauer Sieger Hamburg mit 83,9 Punkten. Das Podium komplettiert Köln mit 83,2 Punkten. Der Vorjahresdritte Dresden (78,5 Punkte) fällt um 3 Plätze zurück auf Rang 6. Nicht nur der Abstand unter den Podiumsplätzen ist knapp, die Top 10 rücken insgesamt enger zusammen. Zwischen Platz 4 und 10 liegen nur 3,5 Punkte – so wenig wie noch nie. Erstmals unter den besten 10 ist Ulm (9. Platz mit 76,8 Punkten), zurückgekehrt sind Osnabrück (7. Platz mit 77,6 Punkten) und Karlsruhe (10. Platz mit 76,6 Punkten). Die Top 10 komplettieren Nürnberg (4. Platz mit 80,1 Punkten), Aachen (5. Platz mit 79,3 Punkten) und Stuttgart (8. Platz mit 77,2 Punkten).

  • Alle Ergebnisse und Details online

»Der 5. Smart City Index zeigt genauer als je zuvor den Stand der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Wir haben die untersuchten Indikatoren erweitert, zudem haben wir erstmals das wichtige Thema #Bildung mit in den Blick genommen. Wir sehen eine große Dynamik innerhalb des Rankings und erstmals auch einen Wechsel an der Spitze: München kann sich knapp vor Hamburg setzen und erntet damit den Lohn der Anstrengungen der vergangenen Jahre«, sagt Bitkom Präsident Dr. Ralf Wintergerst. »Unter den Top 10 finden sich aber nicht nur Metropolen wie München und Hamburg, sondern auch kleinere Universitätsstädte wie Aachen, Osnabrück oder Ulm. Das zeigt einmal mehr, dass man nicht groß sein muss, um smart sein zu können. Wichtig sind vielmehr ein professionelles Management der Digitalisierungs Aktivitäten und ein gemeinsames Engagement von #Politik, #Unternehmen und Zivilgesellschaft vor Ort.«

Erprobte Digitalprojekte in die Fläche bringen

Zugleich verweist Wintergerst auf große Unterschiede beim Tempo der #Digitalisierung in den Städten. So gebe es eine Spitzengruppe unter den Top 20, die seit Jahren im Ranking gut platziert sei. Gleichzeitig hätten viele Städte auf den hinteren Plätzen Schwierigkeiten, Tempo aufzunehmen und aufzuschließen. »Wir sehen bei den Untersuchungen für den Smart City Index jedes Jahr, wie viele Städte schon großartige Digitalprojekte umgesetzt haben. Woran es oft hapert: Einzelprojekte in die Fläche zu bringen. Der Appel nach Berlin und in die Landeshauptstädte ist daher: Bund und Länder sollten nicht nur neue Leuchtturmprojekte wie etwa zum KI Einsatz in der Verwaltung fördern, sondern den Roll Out von erprobten digitalen Lösungen viel stärker unterstützen«, so Wintergerst.

Hidden Champions: Viele Städte haben Stärken in einzelnen Bereichen

Der Smart City Index zeigt zudem, welche Städte in einzelnen Bereichen ihre Stärken haben, auch wenn es im Gesamtranking nicht für eine Top 10 Platzierung reicht. Bei der Verwaltung schneiden Düsseldorf (3. Platz, Gesamtranking 21. Platz), Regensburg (5. Platz, Gesamtranking 17. Platz), Bochum (6. Platz, Gesamtranking 11. Platz), Augsburg (7. Platz, Gesamtranking 29. Platz), Mannheim (9. Platz, Gesamtranking 15. Platz) und Bielefeld (10. Platz, Gesamtranking 33. Platz) besonders gut ab. In der Kategorie Energie und Umwelt ist nicht nur Trier (1. Platz, Gesamtranking 13. Platz) stark, sondern auch Paderborn (2. Platz, Gesamtranking 36. Platz), Wolfsburg (3. Platz, Gesamtranking 25. Platz), Münster (6. Platz, Gesamtranking 30. Platz), Oldenburg (7. Platz, Gesamtranking 20. Platz), Darmstadt (9. Platz, Gesamtranking 16. Platz) und Bergisch Gladbach (10. Platz, Gesamtranking 64. Platz).  Bei IT und Kommunikation kommt Kiel auf den dritten Platz (Gesamtranking 31. Platz), Oldenburg erreicht Platz 5 (Gesamtranking 20. Platz), gefolgt von Gelsenkirchen (7. Platz, Gesamtranking 34. Platz), Frankfurt am Main (8. Platz, Gesamtranking 22. Platz) und Freiburg im Breisgau (9. Platz, Gesamtranking 14. Platz). In der Kategorie Mobilität verpasst Berlin nur knapp einen Podiumsplatz (4. Platz, Gesamtranking 24. Platz), in die Top 10 kommen daneben Frankfurt am Main (6. Platz, Gesamtranking 22. Platz), Bonn (7. Platz, Gesamtranking 26. Platz), Potsdam (9. Platz, Gesamtranking 48. Platz) und Bochum (10. Platz, Gesamtranking 11. Platz). In der Kategorie Gesellschaft und Bildung kommt Düsseldorf auf den zweiten Platz (Gesamtranking 21. Platz), ebenfalls unter den besten zehn sind Darmstadt (5. Platz, Gesamtranking 16. Platz), Kiel (7. Platz, Gesamtranking 31. Platz) und Heidelberg (9. Platz, Gesamtranking 12. Platz).

Städte in Sachsen, Baden Württemberg und #Bayern schneiden besonders gut ab

Je nach Bundesland sind die Großstädte unterschiedlich weit in ihren Digitalisierungsbemühungen. Wie bereits im Vorjahr schneiden Städte in Baden Württemberg, Bayern und Sachsen im Mittel deutlich besser ab als der Durchschnitt. Hessen und Rheinland Pfalz liegen knapp über dem Schnitt, in Niedersachsen und #Nordrhein #Westfalen fallen die Ergebnisse unterdurchschnittlich aus. Allerdings unterscheidet sich auch die Anzahl der im Ranking berücksichtigten Städte zwischen den Ländern deutlich – so gibt es in Sachsen überhaupt nur drei Großstädte, in Nordrhein Westfalen dagegen 30. Für Bundesländer mit weniger als 3 Großstädten lässt sich faktisch keine Aussage treffen. Auffällig ist, dass Universitätsstädte im Durchschnitt besser abschneiden. »In Städten mit Hochschulen fällt der Austausch zwischen #Wissenschaft und Praxis deutlich leichter. Städte profitieren auch von Tech Startups mit ihrem innovativen Technologie Einsatz und frischen Blick auf Herausforderungen. Wenn Start ups die Möglichkeit bekommen, Smart City Anwendungen vor Ort in Kooperationen zu testen, ist das eine klassische Win Win Situation«, so Wintergerst.

Rostock und Erfurt machen am meisten Boden gut

Auch jenseits der Top Platzierungen gibt es viel Bewegung im Smart City Index 2023. Größter Aufsteiger im Gesamtranking ist Rostock (65,6 Punkte), das sich um 31 Plätze auf Rang 40 verbessert. Das im Vorjahr letztplatzierte Erfurt (54,2 Punkte), hat sich um 26 Plätze auf Rang 55 vorgeschoben. Göttingen (53. Platz, 57,5 Punkte) gewinnt 20 Plätze, Wolfsburg (23. Platz, 71,3 Punkte) schiebt sich 19 Plätze nach vorne. Wintergerst: »Digitalisierung ist auch in den Städten kein Zustand, sondern ein Prozess der ständigen Veränderung.« Im Vergleich zum Vorjahr deutlich Boden verloren haben Würzburg (48,4 Punkte, Gesamtranking 71. Platz, minus 32 Plätze), Hagen (47,8 Punkte, Gesamtranking 73. Platz, minus 22 Plätze) sowie Solingen (58,7 Punkte, Gesamtranking 52. Platz) und Gelsenkirchen (67,2 Punkte, Gesamtranking 34. Platz), die beide 17 Plätze abrutschen. Auf den Plätzen 79 bis 81 liegen Remscheid (39,0 Punkte), Magdeburg (38,5 Punkte) und Bremerhaven (35,4 Punkte).

Mehr als 12.700 Datenpunkte für 81 Städte

Für den #Smart #City #Index wurden insgesamt 12.717 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. Analysiert und bewertet wurden alle 81 Städte mit einer Bevölkerung größer 100.000. Untersucht wurden die den 5 Themenbereiche Verwaltung, IT und #Kommunikation, #Energie und #Umwelt, #Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Die 5 Bereiche fächern sich in 37 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 157 Parametern bestehen – von Online Bürger Services über #Sharing Angebote und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit und Digital Fortbildungen für Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte. Bei der Datenerhebung wurden die Kommunen aktiv einbezogen. Die Städte konnten Daten zur Digitalisierung liefern, jeweils mit Quellen belegt. Davon machten 94 Prozent der Städte Gebrauch – ein Rekordwert in der Geschichte des Smart City Index. Die Daten wurden anschließend von einem Team aus Experten der Bitkom Research validiert. Für jene 5 Städte, die ihrerseits keine Informationen geliefert hatten, wurden die nötigen Daten bei einschlägigen Stellen und zuverlässigen Quellen recherchiert. Der Smart City Index wird unterstützt von #Visa, #PwC und #Uber.

Smart Country Convention: Turbo für die Digitalisierung von Städten und Regionen

Wie Städte und Regionen digitaler werden können, ist auch das zentrale Thema der Smart Country Convention. Das gemeinsame Event von Messe Berlin und Bitkom findet vom 7. bis zum 9. November 2023 im »hub27« in Berlin statt und kombiniert Fachdebatte, Praxisbeispiele und vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion. Es sprechen unter anderem Bundesinnenministerin und Schirmherrin Nancy Faeser, Bundesjustizminister Marco Buschmann, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Bundesbildungsministerin Bettina Stark Watzinger, Bundesverkehrsminister und Digitalminister Volker Wissing und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner. Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung von Verwaltungen und die Entwicklung smarter Städte und Kommunen. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter von Bund, Ländern, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie nachgeordneten Behörden und kommunalen Unternehmen. Weitere Informationen hier

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