Von Christian Schröter, 25. November 2023, Lesedauer 3 Minuten, 45 Sekunden
#NDRfragt Blitzlicht: große Erwartungen in Mecklenburg Vorpommern an das »Bündnis Sahra Wagenknecht«
Hamburg, 25. Oktober 2023
Das neugegründete »Bündnis Sahra Wagenknecht« (BSW) weckt Erwartungen bei Menschen in Norddeutschland. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen #NDRfragt #Umfrage, an der bisher 13.440 Norddeutsche teilnahmen. Die Umfrage zeigt einen ersten Trend, wie die befragten #Norddeutschen das BSW im Vergleich mit bestehenden politischen Parteien sehen. Das Vertrauen der Menschen in das BSW geht vor allem zu Lasten der sogenannten »AFD«, obwohl die inhaltliche Ausrichtung des neuen Bündnisses derzeit in mehreren Punkten noch offen ist.
Die Frage an die Teilnehmer war keine »Sonntagsfrage« (»Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag eine Wahl wäre?«). Vielmehr lautete die Frage: »Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, die großen Fragen unserer Zeit zu bewältigen?«. Es geht also um den Zuspruch zu den Parteien, basierend auf deren empfundener Problemlösungskompetenz. Das BSW wurde bei dieser Frage mit aufgeführt, auch wenn eine Parteineugründung erst geplant, aber noch nicht umgesetzt ist.
Die Umfrageergebnisse von #NDRfragt sind nicht repräsentativ, geben aber Aufschluss darüber, was die Norddeutschen bewegt. Denn die Antworten werden nach den statistischen Merkmalen Schulabschluss, Alter, Geschlecht und Bundesland gewichtet, um Verzerrungen herauszurechnen.
In der Umfrage erhält das »Bündnis Sahra Wagenknecht« (BSW) in Mecklenburg Vorpommern den stärksten Zuspruch im Vergleich zu etablierten Parteien: 18 Prozent der Befragten gaben hier auf die Frage »Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, die großen Fragen unserer Zeit zu bewältigen?« das #BSW an. Damit liegt es noch vor der CDU, die auf 17 Prozent kommt. Für die sogenannte »AFD« sprachen sich 15 Prozent aus. (»Die Grünen« 9 Prozent, SPD 8 Prozent, Die Linke 2 Prozent, FDP 1 Prozent). Da fast ein Viertel der Befragten (24 Prozent) keiner Partei die Lösung der wichtigen Aufgaben zutraut, sind diese Prozentzahlen nicht direkt mit einem Wahlvorhaben vergleichbar. Sie zeigen aber den Trend der aktuellen Parteipräferenzen.
Der Zuspruch für das BSW geht in Mecklenburg Vorpommern deutlich zulasten der sogenannten »AFD«, gefolgt von CDU und SPD. Unter den Befragten, die dem BSW am ehesten die wichtigen politischen Lösungen zutrauen, gaben 28 Prozent an, dass sie ansonsten unter den Parteien im Bundestag der sogenannten »AFD« vertrauen würden. Die CDU nannten hier 18 Prozent, die SPD 13 und Die Linke 6 Prozent. (»Die Grünen« 0 Prozent, FDP 0 Prozent).
Dass Sahra Wagenknecht überhaupt eine eigene Partei gründen will, überzeugt unter den Befragten in Mecklenburg Vorpommern die Mehrheit: Insgesamt 52 Prozent finden es gut.
Die Situation im westlichen Norden (Niedersachsen, Schleswig Holstein, Hamburg, Bremen) ist anders: Danach gefragt, wem sie am ehesten die Bewältigung der großen Aufgaben unserer Zeit zutrauen, gaben in diesen 4 Bundesländern 5 Prozent das BSW an. (CDU 19 Prozent, Die Grünen 19 Prozent, SPD 14 Prozent, Die Linke 2 Prozent, FDP 2 Prozent, keine der Parteien: 25 Prozent).
Der Zuspruch für das BSW scheint auch hier vor allem zulasten der sogenannten »AFD« zu gehen. Und die Linke scheint auch hier kaum zu verlieren. Unter denen, die dem BSW am ehesten vertrauen, gab fast 1 Drittel (31 Prozent) an, dass sie unter den Parteien im Bundestag sonst der sogenannten »AFD« vertrauen würden. Die CDU gaben 16 Prozent an, Die Linke 7 Prozent. (Weitere Parteien: SPD 7 Prozent, »Die Grünen« 2 Prozent, FDP 1 Prozent).
Dass Sahra Wagenknecht überhaupt eine eigene Partei gründen will, finden 38 Prozent der Umfrage Teilnehmer im westlichen Norden gut. Genauso viele finden es schlecht.
In der aktuellen #NDRfragt Umfrage »Ist unsere Demokratie gut genug?« geht es allgemein um das Vertrauen der Norddeutschen in die Demokratie und ihre Institutionen, darunter auch in die Parteien. Die hier vorgestellten Ergebnisse zum BSW sind nur ein Teil dieser Umfrage und beziehen sich auf die Antworten von 13.440 Menschen, die bisher an dieser Umfrage teilgenommen haben. Die Umfrage läuft noch bis zum 30. Oktober 2023.
Für die Umfrage Gemeinschaft #NDRfragt können sich Interessierte fortlaufend online anmelden. Registrierte erhalten regelmäßig per E Mail Einladungen zu neuen Umfragen. Für Befragungen registrieren können sich alle, die mindestens 16 Jahre alt sind und in Niedersachsen, Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern, Hamburg, oder Bremen wohnen.
Mit #NDRfragt baut der NDR eine #Community von #Norddeutschen auf, die regelmäßig zu relevanten Themen per Online Umfrage befragt wird. Mittlerweile sind mehr als 34.000 Norddeutsche Mitglied der #NDRfragt Gemeinschaft. Über die Ergebnisse der Umfragen berichtet der NDR in seinen Programmen.
Weitere Informationen zu Ergebnissen der Umfrage …
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