Von Christian Schröter, 3. Dezember 2023, Lesedauer 1 Minute, 53 Sekunden
»Phoenix persönlich«: die Sprecherin der WerteInitiave Anna Staroselski zu Gast bei Jörg Thadeusz, Freitag, 3. November 2023, 24 Uhr
#Phoenix, Bonn, 3. November 2023
In »Phoenix persönlich« spricht Jörg Thadeusz mit Anna Staroselski, der Sprecherin der »Werteinitiave deutsch jüdische Positionen«, über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, fehlende Solidarität mit dem jüdischen Volk und ihre Erwartungen an die #Politik und #Gesellschaft.
»Dieser antiisraelische #Judenhass ist zu einer großen Gefahr für #Juden in #Deutschland geworden«, sagt Anna Staroselski, die Sprecherin der »Werteinitiave – deutsch jüdische Positionen«. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel habe sich auch die Lage der Jüdinnen und Juden in Deutschland deutlich verändert, so Staroselski: »Zuvor war das so, dass jeder Jude, der in Deutschland sagt, ich möchte öffentlich meine jüdische Identität ausleben oder preisgeben, immer eine Sicherheitsabwägung getroffen hat: Bin ich wirklich sicher damit oder begebe ich mich in eine Gefahr? Und das auch völlig unabhängig davon, ob das der öffentliche Raum ist, ob das an der Uni ist, auf der #Arbeit, in der #Schule, sonst wo. Ab dem 7. Oktober 2023, ist es noch deutlich dramatischer geworden.«
Die Video Ansprache von Vizekanzler Robert Habeck, in der er unter anderem den zunehmenden Antisemitismus von Islamisten, von Rechten und in Teilen der Linken kritisiert und sich an die Seite Israels gestellt hat, begrüßte Anna Staroselski ausdrücklich. Es sei Habeck mit seiner Rede gelungen, »der jüdischen Community eine Zuversichts Vision zu geben. Das sei wirklich wichtig, weil viele Juden sich in den letzten Tagen allein gelassen gefühlt haben.«
Mit Blick auf die Zivilgesellschaft oder auch den Kunstbetrieb fragt Anna Staroselski: »Warum kann man sich nicht an die Seite jüdischen Volkes stellen?« Mit dem iranischen Volk habe man sich bei den Protesten gegen das #Mullah Regime solidarisiert.
Gegen rechts, gegen #Rassismus, gegen die sogenannte »AFD« würde man sich klar positionieren. »Woran es aber Zweifel gibt, ist ein klares Bekenntnis, Antisemitismus abzulehnen und sich jetzt an die Seite Israels zu stellen, das sich gegen eine Terrororganisation verteidigt.« Die Vertreter der Hamas hätten das erklärte Ziel, Israel auszulöschen. Doch würden sie ebenso klar sagen, »dass sie sich gegen den Westen richten, dass sie kein Amerika wollen, dass sie nach Europa kommen.«
ARD
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