Foto: Stadt Gütersloh
Von Christian Schröter, 19. Dezember 2023, Lesedauer 2 Minuten, 11 Sekunden
Gütersloh: Volkstrauertag – Gedenken an Kriegsopfer
Gütersloh, 19. November 2023
»Wir denken heute an die Opfer zweier grausamer Weltkriege. Wir tun dies im Bewusstsein, dass dieses Gedenken auch auf unsere #Zukunft ausgerichtet ist. Der Blick in die Vergangenheit zeigt uns aber auch, dass es gelingen kann, Feindschaften zu überwinden«.
Die zentrale Veranstaltung auf dem #Ehrenfriedhof in der Gütersloher #Innenstadt sowie die Gedenkstunden in den Stadtteilen #Spexard, #Avenwedde und #Isselhorst haben im Schatten der aktuellen Kriege gestanden. Viele Menschen folgten der Einladung der Stadtverwaltung und des #Volksbunds #Deutsche #Kriegsgräberfürsorge und versammelten sich am Gräberfeld für getötete #Zivilisten und #Soldaten auf dem Friedhof »Unter den Ulmen« neben der Sankt #Pankratius #Kirche, um gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
Durch die Teilnahme mehrerer Vereinsabordnungen mit Fahnen ebenso wie durch die musikalische Gestaltung des Symphonischen Blasorchesters der Feuerwehr Gütersloh erhielt die Veranstaltung einen würdigen Rahmen. Schüler der Elly Heuss Knapp Schule trugen zu dem Gedenken schon im Vorhinein bei: Am Freitagmittag zogen sie mit Kerzen durch die Innenstadt, putzten hier Stolpersteine und verteilten Einladungen. Der Ortsgruppenvorsitzende des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge begrüßte die Anwesenden zu Beginn und legte im Laufe der Veranstaltung zusammen mit Pfarrerin Wiebke Heine, die das #Totengedenken verlas, für den #Volksbund einen Kranz nieder.
In der Hauptansprache der Gedenkfeier drehte sich alles um die von einem Kind gestellte Frage »Wozu sind Kriege da?« aus dem gleichnamigen Lied von Udo Lindenberg. »Ein Krieg bleibt immer die grausamste aller Zumutungen, egal nach welchen Regeln gekämpft wird. Das wird uns in diesen Wochen und Monaten einmal mehr bewusst. Und gleichzeitig wird uns bewusst, dass wir entsetzt, aber auch hilflos und voller Angst vor der Aggression stehen, die um uns herum immer mehr Raum einnimmt«, hieß es.
Dabei wurde über die beiden täglich in den Medien präsenten Konflikte hinausgegangen und erwähnt, dass aktuell noch 200 weitere Kriege und kriegerische Konflikte auf der Welt aufgelistet seien: »Und das sind 200 zu viel. Ihre Ursachen sind unterschiedlich: lokal, national, religiös [Oder persönlich. Anm. d. Red.]. Die meisten schaffen es noch nicht einmal bis in unsere Nachrichten. Aber eines haben alle gemeinsam: Es leiden vor allem diejenigen, die in Frieden leben wollen. Wir müssen dort widersprechen, wo Hass, Gewalt und Ausgrenzung sich verbal verbreiten – in den Social Media, aber auch in unserer unmittelbaren Umgebung, in unseren Schulen oder im Freundeskreis [Sollten wir, tut der Redner allerdings selbst nicht. Anm. d. Red.]. Krieg beginnt mit tödlichen Waffen, vorbereitet wird er jedoch mit Worten, Vorurteilen und mit Diskriminierungen.«
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