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Übergaben den Förderbescheid für die Kunstausstellung im Herbst 2025 im Sauerland Museum an Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt (Mitte): Cristina Loi (links), Kulturdezernentin der Bezirksregierung Arnsberg und Volker Milk (rechts) Regierungsvizepräsident. Foto: Sauerland Museum

3. und letzter Teil der Ausstellungsreihe zum Expressionismus, Sauerland Museum erhält großzügige Förderung der Bezirksregierung Arnsberg

Von Christian Schröter, 19. 2023, Lesedauer 2 Minuten, 55 Sekunden

3. und letzter Teil der Ausstellungsreihe zum #Expressionismus, #Sauerland #Museum erhält großzügige Förderung der Bezirksregierung Arnsberg

Hochsauerlandkreis, Arnsberg, 19. Dezember 2023

»Aufbruch ins Ungewisse. Das Erbe des Expressionismus zwischen #Krieg, #Revolution und #Verfemung« lautet der Arbeitstitel für die dritte Kunstausstellung zum Expressionismus im Sauerland Museum Arnsberg im Herbst 2025. Die Ausstellung beendet damit die Trilogie zum #Expressionismus und beleuchtet die Zeit von 1914 bis 1945 sowie die Auswirkungen auf die weitere Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Das Projekt wird vom Ministerium für #Kultur und #Wissenschaft des Landes #Nordrhein #Westfalen gefördert, der Förderbescheid wurde kürzlich von der Bezirksregierung Arnsberg übergeben.

Trilogie der Ausstellungen zum Expressionismus

Mit August Macke war im Jahr 2019 in der Eröffnungsausstellung »August Macke – ganz nah« ein einzelner expressionistischer Künstler in den Mittelpunkt gerückt, der einerseits durch seine Geburt in Meschede und den an ihn erinnernden Preis einen unmittelbaren Bezug zur Region herstellt, andererseits durch sein Leben und Werk weit darüber hinausstrahlt.

Der 2. Teil der #Trilogie untersuchte 2021/2022 unter dem Titel »Im Westen viel Neues – Facetten des rheinisch westfälischen Expressionismus« die expressionistischen Tendenzen in Mackes Zeit und richtete den Blick auf die Provinzen Rheinland und Westfalen, die wichtige künstlerische Zentren im Westen des deutschen Kaiserreiches und der frühen #Weimarer #Republik darstellten, neben #Berlin, #Dresden und #München.

In der Folge konsequent beleuchtet die dritte Ausstellung den Expressionismus in seiner Rolle und Funktion in Politik und Gesellschaft von 1914 bis 1945. Zudem richtet die Ausstellung den Blick auf sein Erbe im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts.

Hintergrund zur Ausstellung

Der im August 1914 beginnende Krieg setzte eine tiefe Zäsur in der europäischen Geschichte und beendete abrupt eine vielfältige Epoche der Kultur. Die außergewöhnliche Vielfalt und Schaffenskraft, die der Kunst vor 1914 ihren Charakter gab und Avantgarde Bewegungen wie den Expressionismus hervorgebracht hatte, wurden mit Kriegsbeginn vollkommen überschattet und schienen vollends gebrochen. Vor 1914 hat es kein historisches Ereignis gegeben, das mit gleicher Intensität und Folgenschwere die bis dahin intakte Welt des Schöngeistigen auseinanderriss und jeden einzelnen Kulturschaffenden zur Reaktion oder zu freiwilligem Kriegseintritt provozierte.

Ab 1914 war nichts mehr ohne den Krieg denkbar. Viele Künstler und Intellektuelle begrüßten zunächst den Krieg, leisteten propagandistische Arbeit und meldeten sich freiwillig zum Einsatz an der Front. Innerhalb weniger Wochen, manchmal Tagen, machten sie schmerzhafte (Grenz )Erfahrungen, die sie oftmals im künstlerischen Ausdruck reflektierten. So entwickelten sie das revolutionäre Selbstverständnis expressionistischen Schaffens weiter und belebten den künstlerischen Austausch in den Zwischenkriegsjahren. Die Vielschichtigkeit der Kunst zwischen #Krieg, #Frieden, #Revolution, #Demokratie und wirtschaftlichen Achterbahnfahrten belegen expressionistische Werke bis hin zu ihrer Vereinnahmung, Verfolgung und Verfemung im Nationalsozialismus, der in seiner Selbstdarstellung durchaus auf die Sprache des Expressionismus zurückgriff. Gerade vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausstellung die Aufgabe, einen Ausblick auf Erbe und Wirkung des Expressionismus im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts zu geben und seinen Einfluss auf weitere Entwicklungen in der Kunstgeschichte zu skizzieren.

Alle gezeigten Werke gehören zur Sammlung Gerhard Schneider, einige stammen aus Künstlernachlässen. Der gebürtige Sauerländer Gerhard Schneider wurde in Marsberg geboren und lebt heute in Olpe. Er trägt mit seiner umfangreichen Sammlung wesentlich zur Aufarbeitung der Wirkungsgeschichte expressionistischer Kunst bei. Zu seiner Sammlung gehören Werke von Max Brüning, Paul Kleinschmidt, Edmund Kesting, Gerd Böhme, Robert Liebknecht und vielen mehr.

Angereichert wird die Ausstellung mit kulturhistorischen Objekten aus der regionalen Sammlung der Museumslandschaft des Hochsauerlandkreises und des Sauerland Museums, um die künstlerischen Einflüsse auch im Sauerland und in Südwestfalen zu verorten.

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