Foto: Nick Fewings
Von Christian Schröter, 21. 2023, Lesedauer 0 Minuten, 50 Sekunden
Hoffnung, Kunst, warum?
Gütersloh, 21. Dezember 2023
»Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der #Gegenwart auch die #Zukunft preisgeben« (Pearl S. Buck) … das ist wahr. Wahr ist aber auch: »Hoffnung bedeutet, die Gegenwart aufzugeben«. Was der #Spruch impliziert. Insofern ist Bucks Spruch womöglich ein Plädoyer gegen und nicht für die #Hoffnung? Hoffnung ist das mächtigste Mittel der Unterdrückung. Es gibt kein mächtigeres.
In der Literatur findet sich tatsächlich das #Motiv »Warum tun Sie das?« … »Weil es hoffnungslos ist« … man könnte den Standpunkt einnehmen, dass wahre Kunst hoffnungslos ist. Denn sie hat keine Hoffnung nötig, weil sie selbst etwas kreiert. Hoffnungen sind für #Weltverbesserer – sie haben sie und sie erwecken sie. Wie wir wissen, waren sie bisher meist falsch.
»#Krieg ist zuerst die Hoffnung, daß es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, daß es dem andern schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, daß es dem andern auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, daß es beiden schlechter geht«, Karl Kraus.
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