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Foto: Monkey Business, Shutterstock, ARGE Medien im ZVEH

Elektrohandwerk: Auch bei Minusgraden lange elektrisch fahren

Von Christian Schröter, 28. 2023, Lesedauer 3 Minuten, 26 Sekunden

#Elektrohandwerk: Auch bei Minusgraden lange elektrisch fahren

  • Innungsfachbetriebe beraten zum optimalen Umgang mit dem Elektroauto im Winter

Offenbach, 28. Dezember 2023

Bei den aktuell eisigen #Temperaturen werden die Heizungen nicht nur in den eigenen 4 Wänden hochgedreht, sondern auch wenn man mit dem #Auto unterwegs ist. Bei #Elektroautos verbraucht das zusätzliche #Heizen #Strom, was die Reichweite der Batterie schmälert. Auch kann die #Batterie aufgrund der eisigen Temperaturen keine volle Leistung erbringen. »Selbst wenn die kalte Jahreszeit eine Herausforderung für Akku und Batterie darstellt«, so der Hinweis von Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung des ZVEH, »sind Elektroautos, anders als Verbrenner, unglaublich effizient, wenn es um die Nutzung der vorhandenen Energie geht. Beispielsweise muss das Elektroauto nicht lange vorheizen, sondern kann sofort warme Luft bereitstellen. Die qualifizierten Innungsfachbetriebe bieten das nötige Fachwissen zur Elektromobilität und geben Hinweise zum richtigen und ressourcenschonenden Umgang mit dem Elektroauto im Winter.«

Vorheizfunktion nutzen und kalte Parkplätze vermeiden

Wenn möglich, sollte man das Elektroauto nicht im Freien parken. Auf einem überdachten #Parkplatz oder in einer geschlossenen Garage kühlt das Auto weniger aus, Akkus werden geschont, und die Scheiben vereisen sowohl innen als auch außen nicht so stark. Die meisten Elektromodelle bieten die komfortable Möglichkeit, das Auto während des Ladevorgangs bereits vorzuheizen. So kann man das Auto noch am Netzkabel vorheizen, bevor die Fahrt losgeht, und die Energie wird nicht aus dem Akku, sondern aus dem Stromnetz gezogen.

Während der Fahrt: bewusst heizen und Fahrverhalten anpassen

Ist man mit dem Elektroauto unterwegs, sollte man die Heizung gezielt einsetzen. Wer allein reist, muss nicht den ganzen Wagen auf Wohlfühltemperatur bringen. Effektiver ist es, Umluftbetrieb und Sitzheizung statt Gebläse zu verwenden und unnötige Verbraucher auszuschalten. Einige Modelle verfügen von Haus aus über entsprechende Fahrmodi, mit denen die Innentemperatur um 3 bis 4 Grad abgesenkt und Sitzheizung sowie Lenkradheizung automatisch aktiviert werden. Hat das eigene #Elektroauto keine entsprechende Funktion, sollte man die Innenraumheizung entsprechend selbst regulieren und so mehr Reichweite herausholen.

»Eine entspannte und vorausschauende Fahrweise ist die beste Methode, um ressourcenschonend durch den Winter zu kommen«, so ein weiterer Tipp von Habermehl. »Sportliche Fahrstile verbrauchen mehr Energie und sind bei Kälte und Glätte ohnehin fehl am Platz, sowohl beim Verbrenner als auch beim Elektroauto.« Für mehr Reichweite bei geringerem Stromverbrauch lautet die Empfehlung, kurze Strecken zu vermeiden und grundsätzlich das Rekuperieren (das Laden der Fahrzeugbatterie durch Rückgewinnung von Bremsenergie) beim Bremsen zu nutzen.  Viele Stromer verfügen mittlerweile auch über einen sogenannten Eco Modus, der in Sachen Energiemanagement auf maximale Effizienz setzt. In diesem Modus überträgt der Motor weniger Kraft auf die Räder und das Auto rekuperiert automatisch. Das wirkt sich nur positiv auf die Reichweite des Elektroautos aus, sondern gibt außerdem ein Plus an #Sicherheit.

Vorausschauende Technik und Wärmepumpe fürs Elektroauto

Einige Elektroauto Modelle sind mit intelligenten Funktionen ausgestattet und lassen sich per #App voreinstellen und steuern. Ein sehr praktisches Beispiel ist die automatische und gezielte Vorkonditionierung fürs DC Laden. Wurde bei der Route ein entsprechender Zwischenstopp zum Laden eingeplant, bringt diese Funktion die Traktionsbatterie vor der Ankunft an der DC Säule auf die richtige Temperatur, damit die optimale Ladeleistung erzielt werden kann. Gerade bei großer Kälte kann die Ladeleistung ohne Vorkonditionierung stark einbrechen. »In einigen Modellen ist mittlerweile serienmäßig oder optional eine Wärmepumpe verbaut, durch die der #Stromverbrauch reduziert wird«, erklärt Habermehl. »Was gut fürs Hausklima ist, kann einem Elektroauto nicht schaden, und das Funktionsprinzip ist dasselbe.« Die durch den #Akku abgegebene Wärme wird verwendet, um den Innenraum des Elektroautos zu heizen. In Kombination mit der Elektroheizung schafft die Wärmepumpe angenehme Temperaturen im Stromer und reduziert den Reichweitenverlust durch die kalten Außentemperaturen. Mit einer Wärmepumpe lassen sich aus einem Kilowatt elektrischen Stroms bis zu 3 Kilowatt Wärmeleistung erzeugen.

Interessierte können sich mit ihren Fragen an einen Elektromobilität Fachbetrieb in ihrer Nähe wenden. Dieser berät nicht nur zur #Planung und #Installation einer #Wallbox, sondern gibt auch Tipps rund ums richtige Laden generell oder speziell im Winter. Mehr

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