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Foto: Christof Prick

Bielefelder Philharmoniker: »So pocht das Schicksal an die Pforte«: Christof Prick, Beethovens Fünfte, 19. und 21. Januar 2024

Von Christian Schröter, 5. Februar 2024, Lesedauer 2 Minuten, 39 Sekunden

»So pocht das Schicksal an die Pforte«: Christof Prick dirigiert Beethovens Fünfte im 4. Symphoniekonzert der #Bielefelder #Philharmoniker, 19. und 21. Januar 2024

Bielefeld, 4. Januar 2024

Wohl kaum eine Tonfolge ist weltweit so bekannt wie der Anfang von Ludwig van Beethovens Fünfter. Im 4. Symphoniekonzert bringen die Bielefelder Philharmoniker am Freitag, 19. Januar 2024, 20 Uhr, und am Sonntag, 21. Januar 2024, 11 Uhr, die »#Schicksalssymphonie« auf die Bühne im Großen Saal der #Rudolf #Oetker #Halle. Auf dem Programm stehen außerdem Beethovens Leonoren Ouvertüre Nummer 3 und Paul Hindemiths Symphonische Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber. Dirigent Christof Prick kehrt hierfür einmal mehr nach Bielefeld zurück.

Eröffnet wird das 4. Symphoniekonzert mit der dritten von insgesamt 4 Ouvertüren, die Ludwig van #Beethoven für seine einzige Oper Fidelio (die erst Leonore hieß) schrieb – eine pro Neufassung. Denn: Nach einer schwachen Uraufführungsresonanz setzte der kritische Komponist mehrfach den Rotstift an sein »Schmerzenskind« an und überarbeitete das zeitlose Drama um Tyrannei, Freiheit und Gattenliebe insgesamt 2 mal. Jede der 3 Fassungen erhielt eine eigene musikalische Eröffnung – die Leonoren Ouvertüren. Für die endgültige Version ergänzte Beethoven 1814 dann noch eine kurze, die Fidelio Ouvertüre. Die Ouvertüre Nummer 3, opus 72 b, lässt ebenso meisterhaft wie dramatisch alle musikalischen Höhepunkte der »Rettungsoper« anklingen – und schafft daher als Erste von den Vieren den Sprung von der Bühne in den Konzertsaal.

Mit viel Witz und Einfallsreichtum verarbeitete Paul Hindemith in seinen Symphonischen Metamorphosen kaum bekannte Klavierstücke Carl Maria von Webers. 1943 im amerikanischen Exil geschrieben, konzipierte er das Orchesterwerk zunächst als Ballett – und in Zusammenarbeit mit dem russischen Tänzer und Choreograf Léonide Massine. Nachdem die beiden bereits 1938 gemeinsam erfolgreich das Ballett Nobilissima visione auf die Beine gestellt hatten, wünschte sich Massine nun Bearbeitungen von Weber’scher Musik. Doch die beiden Künstler konnten sich nicht einigen – und gaben das Projekt vor Fertigstellung auf. Erst der offizielle Kompositionsauftrag des polnischen Dirigenten Artur Rodziński veranlasste Hindemith dazu, die Instrumentierung fertigzustellen. 1944 wurden die Symphonischen Metamorphosen in New York uraufgeführt.

»Da da da daaaaa«: Mit dem Anfang seiner dramatischen Symphonie in c Moll – dessen pathetischen Beinamen »Schicksalssymphonie« erst die Nachwelt erfunden hat – lieferte Beethoven 1808 eines der berühmtesten Motive der klassischen Musik überhaupt. 1977 wird der erste Satz sogar als eines von insgesamt 27 von einem NASA Komitee ausgewählten Musikstücken auf der #Schallplatte #Voyager Golden Record mit einer Raumsonde ins Weltall geschossen – in der Hoffnung, dass außerirdische Lebewesen sie finden und sich so einen Eindruck vom »Sound of Earth« machen können. So schlicht wie genial erschüttert Beethoven mit dem berühmten »Klopf Motiv« Publikum und nachgeborene Komponisten gleichermaßen.

Christof Prick wurde 1974 als Deutschlands damals jüngster Generalmusikdirektor an das Saarländische Staatstheater Saarbrücken berufen. Heute ist der gebürtige Hamburger als Dirigent regelmäßig auf renommierten Konzertpodien in Europa und den USA zu Gast, zum Beispiel an der Staatsoper Hamburg oder der Volksoper Wien. In Bielefeld leitete er zuletzt im November 2021 das 2. Symphoniekonzert der Spielzeit 2021/22.

Karten sind zwischen 18,50 Euro (ermäßigt 9,25 Euro) und 38,50 Euro (ermäßigt 19,25 Euro) an der #Theater und Konzertkasse oder online erhältlich. Eine Einführung mit Laura Herder findet 45 Minuten vor Konzertbeginn statt.

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