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Kino in Gütersloh: »Psyche und Film« für die seelische Gesundheit, Filmreihe des Recovery College im Bambikino

Von Christian Schröter, 15. Februar 2024, Lesedauer 4 Minuten, 45 Sekunden

Kino in Gütersloh: »Psyche und Film« für die seelische Gesundheit, Filmreihe des Recovery College im Bambikino

Gütersloh, 15. Januar 2024

Krisen, Kriege und Katastrophen verunsichern und ängstigen viele Menschen, bringen sie aus der Balance. »Das Thema psychische Gesundheit brennt aktuell mehr denn je.« Deshalb geht das dort angesiedelte #Recovery #College, das Gütersloher »#Fitnessstudio für die #Seele« jetzt mit einem weiteren Angebot an die Öffentlichkeit und bietet in Kooperation mit dem #LWL #Klinikum und dem #Bambikino die neue Reihe »#Psyche und #Film« an. Das Projekt wird mit 5.000 Euro gefördert. In regelmäßigen Abständen werden immer mittwochs ab 19 Uhr Filme zu Themen der psychischen Gesundheit, der seelischen Erschütterung, der Hoffnung und der Zuversicht gezeigt.  Nach jeder Vorführung hat das Publikum #Gelegenheit, mit ausgebildeten Fachleuten sowie Experten mit persönlicher Krisenerfahrung und Genesungserfahrung zum jeweiligen Thema ins Gespräch kommen.

»Gerade Letzteres ist uns wichtig, denn das Recovery College versteht sich mit seinen vielseitigen Seminaren und Workshops nicht nur als eine Fortbildungseinrichtung für alle Interessenten und #Betroffenen, sondern möchte vor allem ein Lernort und Begegnungsort sein, an dem man durch gute, tragfähige Beziehungen zu anderen wieder den Weg zu einem selbstbestimmten, zufriedenen Leben findet.« Ziel des Filmprojekts ist es daher, eine innovative Form des Zusammenkommens, ein offenes Forum für alle Besucher zu schaffen, um ihnen einen weiterbringenden Austausch über für sie relevante Themen zu ermöglichen. 
»Psychische Gesundheit ist nicht nur ein akutes Thema, sondern eines, das unsere Gesellschaft auch in Zukunft verstärkt vor Herausforderungen stellen wird«, erklärt Katrin Meyer, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. Daher habe die Stiftung nicht nur in der Vergangenheit das Recovery College finanziell unterstützt, sondern fördere jetzt auch die neue Filmreihe. Denn: »Mit Prävention und niedrigschwelligen Angeboten wie mit diesem kann man viel erreichen.«

Dass das Medium Film vieles zu bieten hat, weiß Bambi Kinobetreiber Oliver Groteheide, der seit 1991 unter anderem mit der Reihe »#filasofia« immer wieder Aktionen und Projekte vorgestellt hat, die wichtige Impulse gegeben haben. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe, die für die inhaltliche Zusammenstellung und Organisation von »Psyche und Film« verantwortlich zeichnet.

Start der Filmreihe ist am Mittwoch, 31. Januar 2024, 19 Uhr, mit dem mehrfach ausgezeichneten Film »The Father«, in dem der oscarprämierte Anthony Hopkins so beeindruckend wie bewegend einen an Demenz erkrankten Mann spielt. »#Demenz betrifft immer mehr Familien und bringt sie in große Not. Sie erleben eine regelrechte Erosion ihres Alltags.« Als Gesprächspartner stehen an dem Abend ein Gerontopsychiater und weitere Experten zur Verfügung, die Demenz aus ihrem privaten Umfeld kennen und damit als Experten aus Erfahrung das Thema beleuchten.

Karten für »Psyche und Film« sind an der Abendkasse sowie per E Mail an bambikino@t online.de erhältlich. Weitere Infos zur Filmreihe sind auf der Homepage des Recovery College zu finden.

Programm

»The Father«

Regisseur Florian Zeller erzählt eine eindringliche Vater Tochter Geschichte: Anne sorgt sich um ihren Vater, einen stolzen, an Demenz erkrankten Mann, der sowohl die Betreuung durch eine Pflegekraft als auch den Wechsel in ein Pflegeheim kategorisch ablehnt.

Mittwoch, 31. Januar 2024

»#Inception«

Ein Film über die Beeinflussung des Bewusstseins durch gemeinsames Träumen. Regisseur Christopher Nolan lässt Leonardo diCaprio in die Träume anderer eindringen, um den Opfern dort Ideen zu stehlen oder auch einzupflanzen.

Mittwoch, 28. Februar 2024

»Ich bin mehr als meine #Diagnose«

Andrea Rothenburg lässt in ihrer Dokumentation krisenerfahrene Menschen zu Wort kommen, die sich aufgrund ihrer psychischen Erkrankung von der Gesellschaft abgestempelt und – nur auf ihre Diagnose reduziert – stigmatisiert fühlen oder sich selbst stigmatisieren. Die Regisseurin wird anwesend sein.

Mittwoch, 20. März 2024

»Auerhaus«

In Neele Leane Vollmars Film geht es um vier Jugendliche, die der bundesrepublikanischen Tristesse der 1980er Jahre entfliehen wollen und um ihr Anderssein ausleben zu können eine WG gründen. Ein ebenso berührender wie unterhaltsamer und lebensbejahender Film. »Ein wichtiger Beitrag in unserer Reihe«, heißt es angesichts der steigenden Zahl junger Menschen mit psychischen Störungen. »Viele haben ein Riesenproblem mit ihrer Identitätsfindung und dem Einstieg ins Erwachsenenleben.«

Mittwoch, 17. April 2024

»Sur l’Adamant«

Das #Adamant ist eine Tagesklinik, die mitten in Paris auf der Seine schwimmt. Dort erhalten Menschen mit psychischen Problemen Hilfe zur Orientierung im Alltag und individuelle Unterstützung, damit sie den Mut nicht verlieren und sich wiederfinden können. Das Team dort versucht nicht nur, gegen die Verschlechterung der Patientenzustände anzukämpfen, sondern auch gegen die Entmenschlichung der Psychiatrie. Als Experten für die anschließende Diskussion stehen sowohl Mitarbeiter als auch Nutzer einer Gütersloher Tagesklinik bereit.

Mittwoch, 22. Mai 2024

»Wochenendrebellen«

Regisseur Marc Rothermund erzählt mit besondere Familiengeschichte. Es geht um einen Vater, der mit seinem autistischen Sohn Janson einen Lieblingsfußballverein für ihn finden will. Mit liebevoller Ironie werden Jasons Einschränkungen, aber auch seine besonderen Fähigkeiten beleuchtet.

Mittwoch, 19. Juni 2024

»Langer, langer Kuss«

Nach der Sommerpause wird Lukas Röders berührendes, bei der Berlinale 2023 uraufgeführtes #Kammerspiel gezeigt. Es thematisiert mentale #Gesundheit und #Psychose. Der Regisseur wird sich zusammen mit anderen Experten der anschließenden Diskussion stellen.

Mittwoch, 18. September 2024

»Der weise Schmerz der Seele«

Der Film ist eine Dokumentation über den kanadischen Bestsellerautor, Palliativmediziner und Experten für Trauma und Sucht, Dr. Gabor Maté. Der Film zeigt, warum unsere westliche Gesellschaft mit Depressionen und Angsterkrankungen konfrontiert ist und welche Rolle Traumatisierung dabei spielt.

Mittwoch, 8. Oktober 2024

»Barbie«

Das pinkfarbene Universum der in diesem Film überaus lebendig gewordenen Spiel Ikone wird als künstlerischer Beitrag zu den Themen Identität und Geschlechterrollen gezeigt. In der anschließenden Diskussion wollen die Filmreihe Macher die psychoanalytischen Aspekte des Films beleuchten und über das Frau und Mannsein ins Gespräch kommen.

Mittwoch, 22. November 2024

Der vom Recovery College geplante #Weihnachtsfilm steht noch nicht fest

Mittwoch, 18. Dezember 2024

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