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Die Waage

Von Christian Schröter, 16. Februar 2024, Lesedauer 1 Minute, 57 Sekunden

Die Waage

Es ist irritierend, dass man jetzt auf einmal auf den Gedanken kommt, was es mit der sogenannten »AFD« auf sich hat.

Schon vor 6 Jahren war es glasklar. Als die »Graue Eminenz« dieser Partei öffentlich Dinge geäußert hat wie dass das »Dritte Reich« und der »Nationalsozialismus« ein »Vogelschiss« in der Deutschen Geschichte gewesen seien … oder dass man quasi »Stolz auf die Wehrmacht sein dürfe« …

Das zeigt einen verdrehten ethischen Kompass. Rein zeitlich betrachtet mag das sogenannte »Dritte Reich« ein »Vogelschiss« gewesen sein – aber nicht wenn man den »Impact« betrachtet. Die ganze Welt wurde in den Abgrund gerissen. Und die »#Wehrmacht« mag »Großes« geleistet haben – aber eben großes #Böses. Eben das zuvor gesagte – die Welt in den Abgrund zu reißen.

Es liegt nahe, Parallelen zu sehen: Damals war #Deutschland von außen durch den Versailler Vertrag gedemütigt worden. Heute werden viele von innen durch die aktuelle #Politik gedemütigt. Vor allem durch #Etatismus, #Bürokratismus, #Dirigismus.

Und das ist der Punkt. Es geht nicht um die Sache. Es geht um die Demütigung. Es geht darum, dass vielen von Jugendlichen und Berufsjugendlichen vorgeschrieben wird, was sie zu tun und zu lassen haben. Und dass über ihnen Damoklesschwerter aufgehängt werden. Dieses Vorgehen bringt alles aus dem Gleichgewicht. Man kann die Waage bewegen und verschieben – aber man darf sie nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Das ist die Aufgabe der Politik: die Waage zu bewegen, ohne sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Wenn die Sachargumente so gewichtig wären, wie behauptet wird, dann wären Zwang und Demütigung gar nicht nötig. Dann würde es ausreichen, sie in die Waagschale zu legen (und auf der anderen Seite würde man sie ausgleichen).

Ein konkretes Beispiel ist ein #Tempolimit. Es ist ein gewichtiges Thema, das durch gewichtige Sachargumente wie Umweltschutz, Ressourcenschonung, Verkehrssicherheit, Gesundheit ausgeglichen würde. Komischerweise macht man es nicht. Es gibt kein Tempolimit (quasi einen »Antizwang«) – und das gleicht man durch Argumente wie »Freiheit«, »Freie Fahrt für freie Bürger«, »Effizienz« aus. Das Dumme ist eben: Ein Tempolimit als Zwang müsste durch die besagten Sachargumente ausgeglichen werden, also durch Vernunft. Aber woher nehmen und nicht stehlen?

Besonders problematisch ist, dass man massiv versucht, die »Leichtgewichte« durch Moral auszugleichen. Und zudem für sich selbst eine ganze andere Moral beansprucht.

Original Content Die Waage bei Gütsel Online …

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