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Sascha Ley und Georg Ruby. Foto: Laffitau

Darmstädter Jazzkalender: Konzerttipps im Januar 2024

Von Christian Schröter, 17. Februar 2024, Lesedauer 6 Minuten, 20 Sekunden

Darmstädter Jazzkalender: Konzerttipps im Januar 2024

Darmstadt, 17. Januar 2024

Eine Stadt. Ein Festival. Viele Sounds.

Heute und morgen, vor allem aber am Wochenende geht es bereits in Richtung Finale des 8. »#Dazz#Jazz #Winter #Darmstadt«. Auf Grund der Unwetterwarnung wurde allerdings heute das Konzert von #Jazzanova in der #Centralstation abgesagt und auf den November verlegt. Gekaufte Karten behalten natürlich ihre Gültigkeit. Sofern die Mainzer Musiker der Whiskeydenker heute gefahrlos von Mainz anreisen können, findet das Konzert der Frischzelle in der Bessunger Knabenschule wie angekündigt statt. »Seien Sie vorsichtig und bleiben Sie gesund – für das abschließende Wochenende des Dazz Festivals 2024 lohnt es sich allemal.«

Wie könnte es auch anders sein, wenn gleich 13 kleinere und größere Kulturinstitutionen der Stadt sich mit viel Leidenschaft und Kompetenz einbringen ein möglichst vielfältiges Programm zusammenzustellen. Neben Jazzclub und Jazzinstitut sind als Veranstalter und Austragungsorte das Kulturzentrum Bessunger Knabenschule, die Centralstation, die central GmbH, das Agora am Ostbahnhof, die Gute Stube, das #Programmkino #Rex, Sumpf, Tanzsstudio Sunny Side Swing, der Veranstaltungsraum Il Salone, das »HoffART« #Theater und der Förderverein Jazz mit dabei.  Das komplette Programm findet sich online sowie im Programmheft zum #Dazz Festival, das an vielen öffentlichen Stellen im Rhein Main Gebiet ausliegt.

Freitag, 12. Januar, bis Sonntag, 21. Januar 2024, eine gemeinsame Veranstaltung Darmstädter Jazzinitiativen, Clubs und Institutionen

Dazz Festival 2024: »JazzTalk 146«: Sascha Ley & Georg Ruby »Hildegard #Knef revisited«

So originell, artistisch und exzentrisch hat sich wohl noch niemand dem musikalischen und literarischen Nachlass der großen deutschen #Leinwanddiva und #Bühnendiva Hildegard Knef (1925 bis 2002) genähert, wie der Kölner Pianist Georg Ruby und die luxemburgische Schauspielerin, Sängerin, Performerin Sascha Ley in ihrem gemeinsamen Projekt »Hildegard Knef revisited« – nachzuhören auf ihrer neuen CD »The Laughter of the Red Moon« (»JazzHausMusik«, 2023).

Hildegard Knef ist eine Legende: Ihr Lebenswerk offenbarte eine unglaubliche Bündelung von Talenten, kombiniert mit einer einzigartigen Ausdrucksenergie. Für ihren Mann, den britischen Schauspieler und Regisseur David Cameron, war »die Knef« »a woman and a half«: eine Frau, die in all ihren Facetten weit mehr ausstrahlt, als ein alltäglicher Stern es jemals vermag. Ihre Zusammenarbeit mit Cole Porter ist legendär und führte mittelbar zu Hunderten von Knef #Chansons anderer Komponisten, deren Text Autorin sie war.

Ley und Ruby präsentieren einerseits eine sehr unterhaltsame Neuinterpretation der Musik und literarischen Versatzstücke, würdigen andererseits aber auch die Werke ihres musikalischen Umfelds samt dessen Komponisten wie Theo Mackeben, Peter Kreuder, Robert Heymann, Charly Niessen, Ralph Maria Siegel und Cole Porter.

Die 2 nehmen dabei die melodischen und rhythmischen Strukturen der Originale ernst und verarbeiten sie so, dass einerseits deren Wiedererkennbarkeit erhalten bleibt, andererseits aber der improvisatorische Ruby Ley Personalstil unverkennbar wirkt. Bei den Neuinterpretationen der Knef Chansons gibt es dabei keine stilistische Grenzen: jazzorientiertes Ambiente steht neben Songstrukturen und geht in Varianten Hildegard Knefs lyrischer Texte über.

Freitag, 19. Januar 2024, 20.30 Uhr, Gewölbekeller unterm Jazzinstitut, Bessunger Straße 88 d, Darmstadt, Eintritt 18 Euro, ermäßigt 12 Euro, U 21 und Teilhabecard 3 Euro, eine Veranstaltung des Jazzinstituts Darmstadt im Rahmen von »Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024«

»Dazz Festival 2024«: Engel Trio

Manuel Seng, Grégoire Pignède und Maximilian Hering sind 3 in Mainz etablierte, junge Instrumentalisten, die ihrer Freude am Improvisieren und Interpretieren fesselnder Kompositionen in #Triobesetzung freien Lauf lassen. Wenn sie sich vormittags in der Engelstraße zum Jammen treffen, wird schon ordentlich geswingt und aus dem breiten Spektrum dessen geschöpft, was heutzutage noch dem Begriff »Jazz« zugeordnet wird.  Dabei finden neben Eigenkompositionen sowohl Werke zeitloser Genies als auch moderner Helden Einklang ins #Repertoire.

Freitag, 19. Januar 2024, 21 Uhr, Kulturkneipe »Sumpf«, Kasinostraße 105, Darmstadt, Eintritt 5 Euro, eine Veranstaltung der Kulturkneipe »Sumpf« im Rahmen von »Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024«

»Dazz Festival 2024«:  Norbert Dömling’s Flying Spices

Zur Preisverleihung des Darmstädter Musikpreises stellte Norbert Dömling spontan eine neue Band zusammen. Das Konzert lief ohne Proben hervorragend. Grund genug, weiterzumachen. Das Quintett, ein musikalisches Lust Projekt, mit Spaß am Variieren, Interpretieren und Improvisieren mit professioneller Herzenslust. Die Kompositionen Dömlings sind meist melodisch, teilweise gibt es auch sperrige Themen. Das wichtigste ist aber die Interpretation der Bandmitglieder (Tony Lakatos, Saxophon, Stephanie Wagner, #Querflöte, Manuel Seng, #Piano, Norbert Dömling, #Bass, Andreas Neubauer, #Schlagzeug). Sie hören einander intensiv zu, kommunizieren und erwecken durch ihren persönlichen Stil das musikalische Ausgangsmaterial zum Leben.

Samstag. 20. Januar 2024, 20 Uhr, Bessunger #Knabenschule, Ludwigshöhstraße 42, Darmstadt, Eintritt 18 Euro, ermäßigt 15 Euro, eine Veranstaltung der Bessunger Knabenschule im Rahmen von »Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024«

»Dazz Festival 2024«: Tobias Altripp Trio

Aufgewachsen in Greifswald nahm Tobias Altripp früh Klavierunterricht und befasste sich in seiner Freizeit intensiv mit Musik, arrangierte und komponierte. 2016 verschlug es den Musiker für ein Studium an der dortigen Musikhochschule nach Mannheim. Mittlerweile hat er die einstige Freizeitbeschäftigung längst zum Beruf gemacht, wurde unter anderem mit dem Förderpreis der Schweriner Jazznacht ausgezeichnet und teilte die Bühne mit Musikern wie Tony Lakatos, Ian Shaw und Klaus Graf. 2019 gründete er sein eigenes Trio, 2020 folgte das Debut Album Experimental Blues, auf dem sechs Eigenkompositionen zu hören sind – zum Teil neue Arrangements von Kompositionen, die noch aus der Schulzeit  stammen.

Samstag, 20. Januar 2024, 20 Uhr, Jazzclub Darmstadt, Achteckiges Haus, Mauerstraße, Darmstadt, Eintritt 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, eine Veranstaltung des Jazzclub Darmstadt im Rahmen von »Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024«

»Dazz Festival 2024«: Swing Tanzen!

Theorie und Praxis des #Lindy #Hop. Lerne Geschichte(n) und Tanzschritte des afro amerikanischen Tanzes, der in Harlem, New York der späten 1930er Jahre im Zuge der Harlem Renaissance entstand. Im Zentrum steht die Jazz Musik und wie wir diese ins Tanzen einbringen. Afrikanische Ursprünge bringen Erdung, »call & response« und Tanzkreise mit, der Jazz Improvisation, Innovation und Persönlichkeit.

Sonntag, 21. Januar 2024, 14.30 Uhr, Sunny Side #Swing Studio Darmstadt, Rheinstraße 22, Darmstadt, Eintritt 20 Euro, ermäßigt 10 Euro, eine Veranstaltung des Sunny side Swing Studio Darmstadt im Rahmen von »Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024«

»Dazz Festival 2024«: En Gorguette

Das Trio En Goguette spielt jazzige Chansons und chansonartigen Jazz. Die französischsprachige Sängerin Annick Moerman, der Pianist Wenzel Heldens und der  Kontrabassist Thomas Seifried interpretieren französische Chansons und Klassiker von Legrand und Gershwin mit Melancholie, Zartheit und jazzigem Groove. Auch der eine oder  andere Jazzstandard fehlt nicht und erhält einen ganz eigenen Charakter.

Sonntag, 21. Januar 2024, 20 Uhr, #Agora am Ostbahnhof, Erbacher Straße 89, Darmstadt, Eintritt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, eine Veranstaltung von Agora bewegt im Rahmen von »Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024«

»Dazz Festival 2024«: Willkür Quintett

Die Band Willkür widmet sich den Kompositionen und Arrangement von Sofia Will. Lyrik, Intimität und Tanzbarkeit werden in Willkür vereint. Beeinflusst von Musikern wie  Kenny Wheeler, Brian Blade, Beyoncé und manchmal auch Mozart, hat jedes Stück seine eigene Stimmung und trägt Melancholie und viel Gefühl in sich. Die Stücke sind wie unbearbeitete, ehrliche Tagebucheinträge willkürlicher Momente im Leben, die trotzdem zusammengehören – alle erkennen sich wieder.

Sonntag, 21. Januar 2024, 20 Uhr, Jazzclub Darmstadt, Achteckiges Haus, Mauerstraße, Darmstadt, Eintritt 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, eine Veranstaltung des Jazzclubs Darmstadt im Rahmen von Dazz – Jazz Winter Darmstadt 2024

»Jazz Life« – Jazzplakate von Manfred Magin und ihre Geschichte(n)

In den 1970er Jahren startete Manfred »Herres« Hörr die Konzertreihe »Jazz Life«, die über Jahrzehnte hinweg Jazzgrößen an die Bergstraße holte. Der Gestalter Manfred Magin lieferte dazu das einprägsame Plakatdesign. Eine Plakatausstellung im Jazzinstitut möchte nun einen Fokus auf diese Veranstaltungsreihe legen. Gezeigt werden »Jazz Life« Plakate von Manfred Magin aus den 70er bis 90er Jahren mit Retrospektiven zu den abgebildeten Konzerten.

Noch bis zum 3. März 2024, montags, dienstags, donnerstags 10 bis 17 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr, #Galerie im Jazzinstitut, Bessunger Straße 88 d, Darmstadt, Eintritt frei

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