Symbolbild: Yura Timoshenko
Von Christian Schröter, 24. Februar 2024, Lesedauer 1 Minute, 36 Sekunden
Infoseminar »Basis und Aufbau« von Reichsbürger*innen des »Königreichs Deutschland« – irgendwo um Gütersloh am 27. Januar 2024
Gütersloh, 24. Januar 2024
Irgendwo innerhalb eines 10 Kilometer Radius um Gütersloh hat der »Gemeinwohlstaat #Königreich #Deutschland« für den 27. Januar 2024 ein Infoseminar mit dem »Team Leucht Turm« unter dem Titel »Basis und Aufbau« angekündigt. Zur illustren #Runde der Vortragsredner des »Teams Leuch Turm« gehören klangvolle Namen wie »K«, »L«, »G«, nochmals »K«, »P«, wiederum »K«, »W«, »V« nochmal »W«, »M«, »H« sowie abermals »M«.
Das sogenannte »KRD« ist nach eigenem Verständnis ein »echter Gemeinwohlstaat«, dessen Möglichkeiten und Vorteile in dem Infoseminar vorgestellt werden sollen. Nach erfolgter Anmeldung und eingegangener Überweisung der Seminargebühr in Höhe von 43 Euro wird dem Vernehmen nach der konkrete Ort mitgeteilt.
Das »Königreich Deutschland« (KRD) ist laut Verfassungsschutz eine extremistische »Reichsbürger« und »Selbstverwalter« Gruppierung, die 2012 einen Fantasiestaat ausgerufen hat. Die Gruppierung versucht, sich als Gegenentwurf zur Bundesrepublik Deutschland darzustellen und propagiert eine eigene »Verfassung«. Mit mehr als 6,000 Mitgliedern ist das KRD demnach eine der größten Gruppierungen in diesem Spektrum.
Die Aktivitäten des KRD umfassen den Aufbau eines vermeintlich autarken Staatswesens, finanzielle Angebote wie die »Gemeinwohlkassen«, die Werbung um Gewerbetreibende und Geldgeber, sowie den Erwerb von Grundstücken und Immobilien für »Gemeinwohldörfer«. Die Gruppierung simuliert Unabhängigkeit vom deutschen Rechtssystem und wirbt massiv um Einzahler für ihre Finanzsysteme, einschließlich einer eigenen Währung, der »E Mark«.
Trotz behaupteter Unabhängigkeit und Autarkie hat die #BAFIN die Schließung der »Gemeinwohlkassen« angeordnet, da sie unerlaubte #Bankgeschäfte und #Versicherungsgeschäfte betreiben. Das KRD propagiert eine »Wehrverfassung« und birgt laut Einschätzung des Verfassungsschutzes die Gefahr einer potenziellen #Radikalisierung. Es wird erwartet, dass das KRD weiterhin um Mitglieder und Geldgeber werben wird, indem es seine Strukturen und vermeintliches Staatsgebiet bundesweit ausbaut. Es besteht die Befürchtung, dass Menschen finanzielle Ängste ausnutzen könnten, um sich dem KRD anzuschließen.
