Burg Huelshoff bei Nacht. Foto: Harald Humberg, Annette von Droste zu Hülshoff Stiftung
Von Christian Schröter, 1. März 2024, Lesedauer 2 Minuten, 42 Sekunden
Droste Festival 2024: die Rückkehr der Hexe, 26. April bis 5. Mai 2024
Havixbeck, 1. Februar 2024
»Nenn mich Hexe!« lautet das Motto des 7. #Droste Festivals von #Burg #Hülshoff – Center for Literature (CFL). Rund um die Walpurgisnacht findet vom 26. April bis zum 5. Mai 2024 ein vielfältiges Festivalprogramm auf Burg Hülshoff, im Haus Rüschhaus und an verschiedenen Kulturorten in Münster und Havixbeck statt, dass sich auf die Spuren der Figur der Hexe in der #Literatur, #Geschichte und Gegenwart begibt und ihre vielen Facetten sichtbar macht. Schirmfrau des Festivals ist Josefine Paul, Ministerin für #Kinder, #Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes #Nordrhein #Westfalen.
Die Hexe ist eine ikonische und vielschichtige Figur. Im Volksglauben wurden als »Hexe« oder »Hexer« Menschen bezeichnet, denen magische Kräfte und – im Dienst von Dämonen – eine oft negative Beeinflussung ihrer Umwelt unterstellt wurden. Im Mittelalter wurde der Begriff »Hexe« angewandt, um vor allem Frauen zu diffamieren, verfolgen und hinzurichten. Auch in Münster und im Münsterland gab es Hexenverfolgungen, wie zum Beispielder Fall von Greta Bünichmann zeigt, die 1635 gefoltert und hingerichtet wurde. In der Literatur taucht die Hexe als widersprüchliche, hintergründige, oft bösartige und bedrohliche, aber auch mächtige, unabhängige Person außerhalb gesellschaftlicher Konventionen auf. In den feministischen Bewegungen des 20. und 21. Jahrhunderts wurde »Hexe«, auch in Erinnerung an die verfolgten und hingerichteten Frauen, zu einer positiven Selbstbezeichnung. Heute ist die Figur der Hexe eine Ikone der Selbstermächtigung und Emanzipation.
Das Droste Festival 2024 beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Figur der »Hexe«, historisch, gesellschaftlich, politisch. Welche Spuren der Hexen und ihrer Verfolgung lassen sich noch heute im Münsterland finden? Wie wirkt der Mechanismus, Menschen mit dem Begriff Hexe zu stigmatisieren, um ihre gesellschaftliche Position oder politische Haltung unglaubwürdig zu machen, bis heute fort? In welchen Zusammenhang stehen Hexenverfolgungen und die gesellschaftliche Ausgrenzung nicht weißer Personen? Welche Kraft hat das Symbol der Hexe für den #Feminismus?
Mit einer großen Hexenzusammenkunft zur Walpurgisnacht auf Burg Hülshoff und vielen anderen Formaten wie Lesungen, Vorträgen, Performances, Workshops, Spaziergängen, Konzerten und Filmen laden Autoren und Künstler das Publikum ein, 10 Tage lang den Spuren der Hexen zu folgen und ihre Wirkung bis in die Gegenwart zu erforschen.
»Nenn mich Hexe!«
Unter anderem mi Jemima Rose Dean, Radna Fabias, Logan February, filmclub mit Helmut Buntjer, Anja Kreysing und Miedya Mahmod, Sarah Giese, Kim de l’Horizon, House of Blænk, Lisa Klosterkötter, Miriam Michel, Rasmus Nordholt Frieling, [Ohne Pronomen] mit Leonie Hoh, Suse Itzel und Jennifer de Negri, Parallelgesellschaft, Rike Scheffler, Stoff aus Luft mit Josefine Berkholz, Tanasgol Sabbagh und Fabian Saul, Evan Tepest, »Volxtheater« #Bethel.
Das Droste Festival 2024 steht unter der Schirmfrauschaft von Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein Westfalen, und wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen und die Kunststiftung #NRW.
In Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, der Stadtbücherei Münster und dem Amt für Gleichstellung der Stadt Münster. Präsentiert von »Münster!« #Magazin und #WDR 3.
Freitag, 26. April bis Sonntag, 5. Mai 2024, Burg Hülshoff, Haus Rüschhaus, verschiedene Kulturorte in #Münster und #Havixbeck, mehr …