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Anke Engelke erregt mit ihrem Fuchs die Landwirtschaft. Bild: Information Medien Agrar (IMA)

Anke Engelke erregt mit ihrem Fuchs die Landwirtschaft

Von Christian Schröter, 18. März 2024, Lesedauer 2 Minuten, 25 Sekunden

Anke Engelke erregt mit ihrem Fuchs die #Landwirtschaft

  • Warum die neue Version eines Kinderbuchs Bauern verärgert

Berlin, 15. Februar 2024

#Füchse fressen #Hasen. Das ist #Realität. Nicht jedoch in der Welt der Komikerin Anke Engelke. In ihrem #Kinderbuch ernährt sich der Fuchs vegan, freundet sich mit Hasen an und erklärt die Menschen in Gestalt von Bauern zu Feinden, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Das sorgt für Proteste in der Landwirtschaft, die Kreise ziehen.

»Bauern stinksauer auf Anke Engelke«, titelt die #Bild Zeitung; T Online weiß, »Anke Engelke erntet Shitstorm«; und das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt hat nach der Lektüre festgestellt: »Die Bauern sind die #Bösen, #Veganer die Guten«. Lange hat nicht mehr ein Kinderbuch für so viel Erregung gesorgt, wie die neue Fassung des Kinderstuben Klassikers »Die Häschenschule« von Albert Sixtus und Fritz Koch Gotha. In dem hundert Jahre alten Bestseller wird in Reimen erklärt, was kleine Hasen in der Natur lernen und warum sie vor dem Fuchs die Flucht ergreifen sollten.

Engelke hat den Bestseller in »Die neue Häschenschule« umgedichtet. Ihre Reime, deren Versmaße mitunter wie kleine Hasen ungelenk daherhoppeln, fokussieren auf einen Fuchs, der sich von Möhren statt Mäusen ernährt. Er wird zum Freund der Hasen, die ihn eigentlich fürchten sollten. Doch in Engelkes Buch müssen sich die Hasen vor den Menschen fürchten; genauer: Vor Menschen in Gestalt von Bauern und Jägern, und vor #Pflanzenschutzmitteln, #Mähdreschern, #Traktoren und der Landwirtschaft insgesamt. Die Illustratorin Mareike Ammersken inszenierte das Schreckensszenario mit eingezäuntem Getreidefeld, vor dem ein Schild mit #Totenkopf und der Aufschrift »Achtung Gift!« warnt: »Hier bloß nix essen, nix berühren, sonst bekommt man #Gift zu spüren!«.

Die Kritik des IMA, spezialisiert auf die Vermittlung von Fakten zur #Landwirtschaft, #Naturbildung und #Ernährungsbildung, geht über Vorwürfe aus den Reihen der Landwirtschaft hinaus: »Der Versuch der zeitgemäßen Neuauflage eines Kinderbuchs ist gründlich schiefgegangen«, sagt i.m.a Geschäftsführer Patrik Simon. »Erneut werden Tiere in vermenschlichten Posen gezeigt, Fakten umgedeutet. Füchse sind #Raubtiere und #Fleischfresser; als Vegetarier wären sie nicht überlebensfähig. Kinder sollten vor den Tieren Respekt haben, sie nicht wie Hasen als Kuscheltiere betrachten, was das Buch suggeriert.«

Über die #Kritik an ihrem #Buch scheint der #Komikerin das Lachen vergangen zu sein. Zu den Protesten sagte sie, dass es nicht ihre Idee, sondern eine Forderung des Thienemann Esslinger Verlags gewesen sei, die Landwirtschaft zum Buhmann zu machen. Es habe einen »Konflikt oder eine Gefahr« gebraucht. Der Verlag gibt sich indessen hasenfüßig, verspricht eine Stellungnahme und schweigt.

In wenigen Tagen beginnt die Bildungsmesse »#didacta« in Köln, auf der Verlage ihre (Lern-)Bücher vorstellen; oft mit Unterstützung der Autoren. Ob Engelke und ihr #Verlag dabei sein werden, ist unklar. Im Onlineshop #Amazon erhält »Die neue Häschenschule« bisher nur 2,5 von 5 Sternen. Mehr

Original Content Anke Engelke erregt mit ihrem Fuchs die Landwirtschaft bei Gütsel Online …

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