Büfett: Die Tische bogen sich geradezu beim Internationalen Frauenfrühstück der städtischen Gleichstellungsstelle in der Weberei unter den deftigen und süßen Köstlichkeiten. Foto: Stadt Gütersloh
Von Christian Schröter, 28. März 2024, Lesedauer 2 Minuten, 40 Sekunden
Gütersloh: »Höchste Zeit« für das Internationale Frauenfrühstück 2024
Gütersloh, 27. Februar 2024
4 Jahre ohne Frauenfrühstück – das ist kaum auszuhalten. Daher war die Resonanz überwältigend, als die Gütersloher Gleichstellungsstelle nach langer Coronapause jetzt wieder zum Internationalen Frauenfrühstück in die #Weberei eingeladen hat. Mehr als 200 Frauen folgten dem Aufruf. Viele von ihnen kamen mit Schüsseln, Platten, #Töpfen und #Kuchenblechen – denn das ist gelebte #Tradition seit fast 30 Jahren: Die Gäste sorgen fürs #Büfett.
Das Ergebnis sind Tische, die sich unter den internationalen Köstlichkeiten biegen: süßes Dattelgebäck neben Westfälischem #Pickert, Kichererbseneintopf neben »afghanischem #Brot im Topf«, Kartoffeln mit Sauerkraut und einer Lauch Quiche – alles liebevoll angerichtet für ein Frühstück, das gern bis mittags dauern darf. Mittendrin Inge Trame, die Gütersloher Gleichstellungsbeauftragte, umgeben von zahlreichen Helferinnen, die für die Logistik sorgen. Frauen aller Altersgruppen sind gekommen. Viele junge Kinder sind dabei. Einige davon gehören zur Gruppe »Rockzipfel«, die seit neun Jahren unter der engagierten Leitung von Meryem Neitemann geflüchteten Frauen und ihren Kindern einen Ort bietet, an dem sie im fremden Land ankommen und sich eingewöhnen können. Sie eröffnen in diesem Jahr mit einem Song das Frauenfrühstück und überraschen Inge Trame, die kürzlich einen runden Geburtstag feierte, mit einem #Kuchen.
Das Internationale Frauenfrühstück, das 1995 zum ersten Mal stattfand, steht traditionsgemäß auch für den Beginn der Veranstaltungsreihe zum Weltfrauentag am 8. März. Darauf verwies Inge Trame in ihrer Begrüßung mit Verweis auf das diesjährige Motto »Höchste Zeit … für mich«: »Es war nach vier Jahren tatsächlich höchste Zeit, dass wir uns hier wieder zum gemeinsamen Frühstück treffen.« Sie lud die Frauen auch zur Teilnahme an einem Projekt ein, mit dem die Gleichstellungsstelle das Stadtjubiläum im kommenden Jahr bereichern will: 200 Jahre Gütersloh mit Foto Porträts von 200 Gütersloherinnen, die sagen, warum sie gern hier leben.
Dass das Internationale Frauenfrühstück mehr ist als #Essen und #Trinken, nämlich Gespräch, Kennenlernen und Gemeinschaft, davon durfte sich Güterslohs stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Hollenhorst überzeugen. Für sie sei das eine »Premiere«, gab sie zu, zeigte sich begeistert von der großen Resonanz und erinnerte daran, dass in Gütersloh fast 16.000 Menschen aus mehr als 120 Ländern und Regionen in Gütersloh leben, darunter eben auch viele Frauen und Kinder. Grüße überbrachte auch der Integrationsbeauftragte der Stadt, Frank Mertens, der außerdem Infomaterial mitgebracht hatte und als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung stand.
Zum Organisationsteam gehört neben Inge Trames Kollegin Katharina Schellong von der Gleichstellungsstelle auch Bettina Müller Maiweg von der Arbeitslosenselbsthilfe (#ASH). Dort hat man ebenfalls die verbindende Wirkung des gemeinsamen Essens entdeckt. Deshalb gehört zum Weltfrauentag Programm in diesem Jahr ein weiteres »Info Frühstück« für Frauen an der Vollrath Müller Straße am Freitag, 8. März 2024, um das Angebot der ASH kennenzulernen. Die Frauenberatungsstelle an der Münsterstraße 17 wiederum lädt für Donnerstag, 7. März 2024, zum Frauenfrühstück ein. Das ganze Programm zum Weltfrauentag …