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Die Psychologie und Philosophie der Aktivisten von heute ist geprägt von einem »Laisse Moi Faire«

Von Christian Schröter, 28. März 2024, Lesedauer 3 Minuten, 15 Sekunden

Die Psychologie und Philosophie der Aktivisten von heute ist geprägt von einem »Laisse Moi Faire«

  • Gesellschaft und Eltern waren zu geduldig mit den Selbstverwirklichungsphantasien des Nachwuchses!

Dennis Riehle, Konstanz, 28. Februar 2024

Insbesondere die »Letzte #Generation« und die sogenannte »Generation Z« machen aktuell immer wieder auf sich aufmerksam. Zu ihren Vorstellungen der Zukunft und ihren Beweggründen gibt es unterschiedliche Deutungsansätze. Der Leiter des Philosophischen Laienarbeitskreises, #Dennis #Riehle (#Konstanz), kommentiert seine Interpretation ihres Handelns in einer Stellungnahme wie folgt …

Mich faszinieren der Antrieb und die #Psychologie der heutigen Aktivisten durchaus. Die einen sind bereit dazu, sich bis zur Unkenntlichkeit zu kasteien und in der Warteposition auf die nahenden apokalyptischen Kipppunkte ein märtyrerhaftes Dasein auf dem Asphalt unserer Straßen zu fristen. Dabei entbehren sie sogar das Kinderkriegen und im schlimmsten Fall auch das eigene Atmen, um die #CO2 Bilanz zu verbessern. Diese ist dem grenzüberschreitenden Klima aber eigentlich völlig egal – und spielt ohnehin nur für diejenigen eine Rolle, die sich in ihrer ideologischen Verblendung so weit von #Vernunft und #Realität entfernt haben, dass man nur eine selbstgeißelnde Motivation annehmen kann. Die anderen wiederum öffnen ihre Herzen für alle Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Heimat sind, weil sie sich in ihren eigenen Herkunftsländern sozial und wirtschaftlich benachteiligt fühlen. Dass das internationale #Asylrecht und der Schutz für #Flüchtlinge allerdings nicht für die gegeben wurde, die sich mit einem allgemeinen Lebensrisiko nicht abfinden können, scheint den Seenotrettern und Willkommenskulturisten fremd zu sein. Unter dem Deckmantel der Humanität und Barmherzigkeit lassen sie auch diejenigen nach Europa und Deutschland einreisen, die es beabsichtigen, hiesige Traditionen, Werte und Kultur zu untergraben und eine gesellschaftliche Erosion herbeizuführen, die den Bürgern in der Bundesrepublik ihre Identität rauben soll. Es gilt das Recht des Stärkeren, nicht mehr des Bedürftigen. Allein diejenigen, die ernsthaft und glaubwürdig verfolgt sind, haben einen Anspruch auf Zuflucht bei uns. Nicht aber die, die für Diktaturen und Religion auf die Straßen gehen, vor denen sie zu Hause angeblich geflohen sind. Dass wir also nahezu gezwungen und nicht nur berechtigt sind, auf manchen durchaus unmenschlich wirkend klare Kante zu zeigen, sollte Praktikern mittlerweile deutlich sein.

Unsere Normen und Grundsätze um der offenen Arme für alle und jeden willen zu offenbaren, hat ebenfalls etwas mit Selbstaufgabe und Verachtung des eigenen Daseins zu tun. Eigentlich traurig, dass sich gerade Teil unserer Jugend derart des eigenen Ichs schämt. In einer Zeit, in der wir eine nahezu grenzenlose Selbstbestimmung gewähren und jedem von uns eine Umsetzung der eigenen Individualität bis ins Unendliche ermöglichen wollen, fällt es dem Einzelnen immer schwerer, eine Kongruenz im Ich herzustellen. Die Eigenfindung scheint häufiger aus dem Ruder zu laufen, weil gesellschaftliche Konventionen und Vereinbarungen, aber auch natürliche Gesetzmäßigkeiten und evolutionäre Gegebenheiten heute nicht mehr respektiert werden. Wir sind immer öfter auf der Suche nach Identität. Und damit ist nicht gemeint, dass jeder von uns eine Vielzahl von Persönlichkeitseigenschaften in sich vereint, die uns gerade zu vielseitigen und vielfältigen Wesen werden lassen. Doch wenn wir das Buch unseres Lebens malen, sollten wir nicht allzu oft den Stift in die Hand des Mainstream abgeben. Ständige Anbiederung und Anpassung an den Wandel ist kein Ausdruck von gesunder Selbstreflexion und einer kontinuierlich notwendigen Hinterfragung dessen, was wir denken und tun. Viel eher ist es ein Ausdruck von Selbstaufgabe, im Meer der zahlreichen Optionen unseres Sein Könnens unterzugehen. Auch wenn die Flexibilität zu unserer heutigen Kultur gehören mag, so wird sie doch zum Verhängnis für diejenigen, welche sich nie festzulegen bereit oder fähig sind. Ständig Reisende werden keinen Seelenfrieden finden, insbesondere dann nicht, wenn ihnen Ziel und Orientierung fehlen. Entsprechend kann es kein Ansinnen der Moderne sein, Beliebigkeit und Willkürlichkeit Vorschub zu leisten.

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