Arno Lustiger, Porträtgemälde von Ursula Wieland
Von Christian Schröter, 1. Juni 2024, Lesedauer 2 Minuten, 15 Sekunden
#Jüdisches Museum Frankfurt: »Arno Lustiger. Über/Lebender, Historiker, Aktivist«, Eröffnung am 7. Mai 2024
Frankfurt am Main, 30. April 2024
Am 7. Mai 2024 wäre Arno Lustiger (geboren am 7. Mai 1924 in Będzin – gestorben am 15. Mai 2012 in Frankfurt) 100 Jahre alt geworden. Als #Überlebender und #Historiker widmete er sich insbesondere der Aufgabe, den jüdischen Widerstand zu erforschen und bekannt zu machen. Das Jüdische #Museum #Frankfurt ehrt den Publizisten mit einer #Onlineausstellung, die sein Leben und Werk vorstellt. Parallel dazu werden in der öffentlichen Bibliothek des Museums besondere Stücke aus seinem Nachlass präsentiert. Ebenfalls erstmalig in der Bibiliothek zu sehen ist ein Porträtgemälde, das Ursula Wieland von Arno Lustiger gefertigt und dem Jüdischen Museum als Schenkung überlassen hat.
Die Ausstellungseröffnung am Dienstag, 7. Mai 2024, um 19 Uhr, steht unter dem Titel »Zog nit keyn mol, az Du gehst dem letsten Veg«. Das jiddisch sprachige Partisanenlied war die #Hymne des jüdischen Widerstands (»Sag niemals, dass Du den letzten Weg gehst«).
Das Programm des Abends
Begrüßung: Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt
Zarin Aschrafi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leipzig Research Centre Global Dynamics: »Der Geschichtsschreiber. Gedanken zur politisch intellektuellen Biografie von Arno Lustiger«
Kuratorenteam Ann Kathrin Rahlwes und Dr. Friedrich Tietjen: Einführung in Ausstellung
Round Table Gespräch zum Vermächtnis von Arno Lustiger mit Gila Lustiger und den Wegbegleitern Prof. Dr. Doron Kiesel sowie Inge und Marek Lieberberg
Durch den Abend führt der Publizist und Journalist David Dambitsch. Zum Ausklang spielen bei #Wein und #Musik die Musiker »„Josef Josef« aus #Paris. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung bis Freitag, 3. Mai 2024, per E Mail an eroeffnung.jmf@stadt-frankfurt.de.
Die Ausstellung zum Leben und Wirken von Arno Lustiger nimmt auch Bezug auf die Wechselausstellung »Architekturen des Überlebens«, die derzeit im Jüdischen Museum zu sehen ist und von den jüdischen Menschen erzählt, die sich während der #Schoa in #Polen und in der #Ukraine versteckt haben. Auch die Familie Lustiger aus Będzin versteckte sich nach dem Überfall der deutschen #Wehrmacht 1942 zunächst in einem Keller, wurde aber entdeckt und deportiert. Arno Lustiger überlebte mehrere #Konzentrationslager und kam 1945 in das Displaced Persons Camp Frankfurt Zeilsheim, wo er als #Journalist arbeitete. Er baute ein Unternehmen für Damenmoden auf und widmete sich zunächst nebenberuflich, dann immer passionierter, der historischen Forschung zum jüdischen Widerstand wie auch zur jüdischen Geschichte Frankfurts. Lustiger war Mitbegründer der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und prägte deren Entwicklung als Mitglied des Gemeinderats. Als Publizist und politisch aktiver Mensch mischte er sich zudem aktiv in das politische Zeitgeschehen ein.
Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main
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