Von Christian Schröter, 8. Juni 2024, Lesedauer 1 Minute, 56 Sekunden
Waldhorns Kontraste: Hornisten der Bielefelder Philharmoniker im 8. Kammerkonzert, 20. Mai 2024
Bielefeld, 7. Mai 2024
Von sanften Melodien bis hin zu kraftvoll majestätischen Fanfaren: Unter dem Titel »Waldhorns Kontraste – Mozart in der Oper« ist das 8. Kammerkonzert am Montag, 20. Mai 2024, 20 Uhr, ganz dem vielseitigen Klang des Horns gewidmet. Die fünf Hornisten der Bielefelder Philharmoniker – Edward Haspelmann, Jörg Herrmann, Valentin Kalhoff, Sten Erik Prée und Hartmut Welpmann – präsentieren ein sorgfältig zusammengestelltes Programm ausgewählter Werke für das Blechblasinstrument. Im Zentrum: Horn Duette von Wolfgang Amadeus Mozart, der als einer der Ersten die Solo Qualitäten des Instruments angemessen honorierte. Ergänzt werden die Duos zu einem Kontrastprogramm unter anderem mit Glanznummer der Opernliteratur – eigens arrangiert für Horn.
Insgesamt 12 Duette komponierte Wolfgang Amadeus #Mozart für das Horn – deren verworrene Editionsgeschichte Forscher noch heute vor Fragen stellt. Begonnen hat der Salzburger Komponist zunächst mit drei beiläufig skizzierten Duos während einer Kegelpartie im Sommer 1786; die Werke für 2 Hörner werden deshalb heute auch als »Kegelduette« bezeichnet. Im Verlauf des Sommers wurden daraus ein ganzes Dutzend, das später in Paris im Druck erschien. Da Mozart selbst keine genauen Angaben zu den Instrumenten machte, wurden die erst als Violinduos missverstandenen Stücke zwischenzeitlich zwei Bassetthörnern – tiefe Klarinetten in F – und erst später eindeutig dem Horn zugeordnet. Grund dafür waren einige Töne und Passagen, die man für das seinerzeit noch »ventillose« Naturhorn als unspielbar erachtete, die aber durchaus ausführbar waren. Dass Mozart mit dem Ausdrucksspektrum des Horns experimentierte, zeigen auch seine stellenweise parallel entstandenen Horn Konzerte, in denen er sich die Weiterentwicklung des Blechblasinstruments durch die sogenannte Stopf Technik zu Nutze machte – der Spieler bewegt dabei die Hand im Schalltrichter, um Tonhöhe und Klangfarbe zu modulieren und so die Naturtonreihe zu erweitern.
Effektvoll kombiniert werden die Duette im 8. Kammerkonzert mit Kerry Turners Fanfare for Barcs, Teilen aus Michael Praetorius‘ Terpsichore – Musarum Aoniarum und Eugène Bozzas Suite für 4 Hörner. Eigens für Horn arrangierten Hit Songs aus populären Opern runden das Programm ab, durch das die 5 Hornisten auch als Moderatoren führen.
Karten sind für 21,50 Euro (ermäßigt 10,75 Euro) erhältlich. Eine Einführung mit Lisa Petersen findet 35 Minuten vor Konzertbeginn statt.