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Pfarrer Michael Ostholthoff (rechts) aus Haltern am See gewährt seit über fünf Jahren geflüchteten Menschen Kirchenasyl. Foto: Sebastian Wolf, ZDF

Pfingsten: Reportage im ZDF über Menschen im Kirchenasyl

Von Christian Schröter, 9. Juni 2024, Lesedauer 2 Minuten, 1 Sekunde

Pfingsten: Reportage im #ZDF über Menschen im #Kirchenasyl

Mainz, 9. Mai 2024

Kirchenasyl ist politisch und rechtlich umstritten. Für einige ist es ein #Gesetzesbruch, für andere ein Akt der #Menschlichkeit. Am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, 17.30 Uhr, zeigt das ZDF die #Reportage »Letzte Hoffnung Kirchenasyl«. Darin erzählen 3 Menschen ihre Geschichten: ein #Flüchtling, der Schutz sucht, ein #Pfarrer, der sich aus christlicher Überzeugung in eine rechtliche #Grauzone begibt, und eine Flüchtlingsberaterin, die sich zwischen Gemeinden und Flüchtlingen aufreibt. Der Film von Christian Heynen ist am Sendetag schon ab 8 Uhr in der ZDF #Mediathek abrufbar.

Der junge Iraker Mujtaba Ali lebt in einem kleinen Raum neben der #Orgel in der Johanneskirche im bayerischen Marktoberdorf. Ohne diese Zuflucht wäre Ali bereits abgeschoben worden. Als Homosexueller in seiner Heimat verfolgt, floh er nach Europa. Doch auch im EU Land Bulgarien wurde er Opfer von staatlicher Gewalt und floh weiter nach Deutschland, um hier seinen Asylantrag zu stellen. Doch nach geltendem EU Recht muss in dem Land ein Asylverfahren bearbeitet werden, in dem jemand zuerst erfasst wurde. Alis letzte Hoffnung auf ein Asylverfahren in Deutschland ist das Kirchenasyl. Die Reportage zeigt, welche Herausforderungen das Leben im Kirchenasyl mit sich bringt – für den Betroffenen und für die Gemeinde.

Pfarrer Michael Ostholthoff aus #Haltern am See gewährt seit 2020 Kirchenasyle. Der Vorwurf, er widersetze sich geltendem Recht, lässt ihn kalt. Als Christ steht für ihn die im #Grundgesetz festgehaltene Würde des Menschen höher. Im Pfarrhaus lebt er in einer Art »WG« mit 5 Männern im Kirchenasyl. Das Zusammenleben ist nicht einfach, die Kommunikation oft schwierig. Die Gemeinde muss zudem für alle Kosten aufkommen. Auch wenn er schon negative Erfahrungen gemacht hat, kann er nicht anders, als diesen Menschen Schutz zu gewähren.

In Berlin bekommt die Flüchtlingsberaterin Cecilia Juretzka jeden Tag bis zu 20 Nachrichten von verzweifelten Menschen, die Kirchenasyl suchen. Die Arbeit belastet, nicht allen kann sie helfen. Angesichts der immer schärferen öffentlichen Debatte über Flüchtlinge wird die Verunsicherung von Gemeinden stetig größer, ob sie Kirchenasyl gewähren sollen. Die Zahl der Kirchenasylplätze ist begrenzt. In Gesprächen versucht Juretzka auszuloten, wer für ein Kirchenasyl geeignet ist und wer nicht. Doch wie kann sie individuelles Leid objektiv bewerten?

Darüber hinaus kommt auch Frank Schimmelpfennig vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu Wort und gibt Auskunft über die Rechtslage.

Die Sendung wird mit Untertiteln angeboten.

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